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Anschluss an Weltspitze endgültig verloren - Druckversion

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RE: Anschluss an Weltspitze endgültig verloren - Jakob94 - 20.03.2022

Das Problem in Deutschland ist die mangelnde Breite und in dieser Breite die fehlende Unterstützung bzw. der Wille, wirklich was zu bewegen. Ohne ein breites Fundament bricht auch die Spitze immer weiter weg und so wie ich es aktuell auf der niedrigsten Ebene mitbekomme, wird das in den nächsten Jahren auch nicht besser werden.

Als ehrenamtlicher Trainer und Abteilungsvorsitzender habe ich mit so vielen Hindernissen zu kämpfen, wenn es darum geht, viele Kinder für unsere Sportart zu begeistern: Das fängt bei fehlenden Hallenzeiten an, geht über ständige Diskussionen mit den Verantwortlichen bei uns im Kreis und endet bei endlosen Problemen im Hauptverein. Wenn hier schon an der Basis Steine in den Weg gelegt werden und an vielen Stellen jeder Wille fehlt, wirklich was zu bewegen, ist es kein Wunder, dass im absoluten Spitzenbereich immer weniger ankommt.


RE: Anschluss an Weltspitze endgültig verloren - werder - 20.03.2022

Diese Thema kommt jedes Jahr mehrmals auf. Hallen Meisterschaften sind aber nun wirklich kein Gradmesser in meinen Augen, schon gar nicht in Corona Zeiten.

Ganz generell wird doch überall über mangelnden sportlichen Erfolg geklagt.  Im Schwimmen, Turnen, Rudern,  oder in einigen Wintersportdisziplinen wie Ski Alpin,  Eiskunstlauf oder Eisschnelllauf sieht es doch nicht besser als in der Leichtathletik aus. Selbst die neu gewählte Vizepräsidentin des DFBs beklagt sich, dass der Mädchen- bzw. Frauenfußball stagniert.

Seit Jahren rutscht Deutschland im Medaillenspiegel weiter zurück.

Ich glaube ja, dass genug Geld im System ist, aber der Föderalismus eher ein Hindernis ist und dass sportlicher Erfolg jenseits von Fußball keine große gesellschaftliche Anerkennung bekommt.


RE: Anschluss an Weltspitze endgültig verloren - diwa - 21.03.2022

(20.03.2022, 15:38)Jakob94 schrieb: Das Problem in Deutschland ist die mangelnde Breite und in dieser Breite die fehlende Unterstützung bzw. der Wille, wirklich was zu bewegen. Ohne ein breites Fundament bricht auch die Spitze immer weiter weg und so wie ich es aktuell auf der niedrigsten Ebene mitbekomme, wird das in den nächsten Jahren auch nicht besser werden.

Als ehrenamtlicher Trainer und Abteilungsvorsitzender habe ich mit so vielen Hindernissen zu kämpfen, wenn es darum geht, viele Kinder für unsere Sportart zu begeistern: Das fängt bei fehlenden Hallenzeiten an, geht über ständige Diskussionen mit den Verantwortlichen bei uns im Kreis und endet bei endlosen Problemen im Hauptverein. Wenn hier schon an der Basis Steine in den Weg gelegt werden und an vielen Stellen jeder Wille fehlt, wirklich was zu bewegen, ist es kein Wunder, dass im absoluten Spitzenbereich immer wenigerankommt.

DAS gilt so eigentlich für alle Sportarten.
Zumindest für die, mit denen ich näher zu tun habe.


RE: Anschluss an Weltspitze endgültig verloren - aj_runner - 21.03.2022

(20.03.2022, 20:40)werder schrieb: Diese Thema kommt jedes Jahr mehrmals auf. Hallen Meisterschaften sind aber nun wirklich kein Gradmesser in meinen Augen, schon gar nicht in Corona Zeiten.

Es geht um einen ganz anderen Punkt: Wer könnte denn die Lücken füllen? Von allen denen, die zu Hause geblieben sind oder gar keine Halle gemacht habe. International sind ja auch viele nicht dabei gewesen, in der Freiluftsaison wird die Konkurrenz noch größer!
Wenn Frau Stein jetzt als positives Fazit Weltranglistenpunkte ausgibt, sind wir endgültig beim olympischen Motto angekommen. Seit Jahrzehnten höre ich, wie die Nationenwertung in den Vordergrund gestellt wird, jetzt ist Deutschland weltweit auch hier letzter! Frei nach Rudie Völler, es gibt immer noch einen tieferen Tiefpunkt.


RE: Anschluss an Weltspitze endgültig verloren - Gertrud - 21.03.2022

(20.03.2022, 13:44)Oliver schrieb: Aus meiner Sicht haben wir selbst in der einzigen Paradedisziplin Diskuswurf den Anschluss an die Weltspitze verloren. Die Silbermedaille von Pudenz schönt hier etwas die Bilanz. Hier haben sich zu viele Athletinnen negativ in den letzten Jahren entwickelt. Hier müssen die Gründe analysiert werden. 
Viele Entwicklungen ergeben sich wellenförmig. Das stimmt. Auch die Hallensaison ist keine komplette Analyse. Auch das stimmt. Nur sollte man die Tendenzen genau beobachten und ob Maßnahmen erfolgreich sind oder nicht. 
Zitat:Im Speer sind wir zwar absolute Weltspitze, aber dies ist keine Garantie für Erfolge, wie die letzten olympischen Spiele gezeigt haben. 
Zitat:Das war nun wirklich eine Sonder-Begebenheit im Speerwurf. Inwieweit man ein solches Ereignis voraussehen kann, kann ich aus der Ferne schlecht beurteilen. Die Verletzungsträchtigkeit in der Disziplin schätze ich als zu hoch ein. Da ist Handlungsbedarf vonnöten. 
Zitat:David Storl hätte gestern mit seiner Freiluftbestleistung von 22,20m "nur" den vierten Platz belegt. In den kommenden Jahren wird das Niveau im Kugelstoßen sich vermutlich nochmals erhöhen, so dass man mindestens 21,50m anbieten muss, um eine Top-8 Platzierung zu erreichen. Falls Storl auf internationaler Ebene konkurrenzfähig sein möchte, muss er anfangen sich zu drehen. Gambetta hat für mich super auf ihren schlechten Wettkampf reagiert und signalisiert, dass sie sich extrem verbessern muss. Vielleicht arbeitet sie mit ihrem Trainer René Sack bereits an der Drehstoßtechnik. Im Stabhochsprung der Männer gehören wir noch zur erweiterten Weltspitze. Allerdings springen die absoluten Topleute fast 20cm höher. Duplantis springt in seiner eigenen Liga und sollte nicht der Maßstab sein. Bei den Damen sieht es hier dagegen ganz schlecht aus. 
David Storl ist verletzungsbedingt ausgebremst worden und von der Technikumstellung auf breiter Front von den Weltklasseathleten massiv überholt worden. Er hatte eine sehr gute Zeit unter Sven Lang. Das sollte man auch nicht vergessen und beide nicht absolut in den Boden stampfen. Sven Lang ist sicherlich im Übungspotential kreativ. Ich bin aber in prophylaktischer Hinsicht bezüglich der Gewichthebeübungen und der vorkommenden Verletzungen an der Patella von Storl und Schwanitz anderer Meinung. Sicherlich hat man die unglaubliche Entwicklung im Drehstoß nicht genügend erahnt oder beachtet. Antizipation wäre vonnöten gewesen. Man kann auch mit dem Angleiten 23m erreichen, wenn alles stimmt. Allerdings hat man bei der WM bei den Männern nur noch gedreht. Inwieweit ein Wilko Schaa David Storl noch einmal in den Weltklassebereich bringen kann, kann ich aus meiner Ferne nicht beurteilen. Man sollte David Storl nicht sofort abschreiben und ihm eine Chance hinsichtlich Förderung geben. Trainiert man dort unbewusst Strukturen, die enorm wichtig sind?  Wink
Zitat: 
Zitat:Im Sprintbereich der Männer gibt es für mich eine erfreuliche Entwicklung. Allerdings war dies in den letzten 40 Jahren kein Topbereich beim DLV und wird es auch nicht werden. In der Staffel kann es aber zu Achtungserfolgen kommen.
Man darf natürlich die Niveauunterschiede nicht aus den Augen lassen. Zudem sollte man die Fördergelder der Disziplinen anhand der Weltklasse mal vergleichen und ausgeben!!!
Zitat:Bei den 400m sollte man sich vielleicht die alten Trainingspläne von Harald Schmid einmal genauer anschauen. Vielleicht hilft es ja.
Auch er war Autodidakt und nicht von irgendeinem im Verband gesteuert und hatte eine Ausnahmekarriere. Sicherlich hat er vieles richtig gemacht, wenn man sich seine Zeiten über 200m, 400m 400m Hürden und 800m ansieht. Außerdem hatte er wohl damals schon seinen Kräutergarten, wenn ich mich richtig erinnere. Man sollte solche Karrieren auch vom Verband gebührend fördern und nicht reglementieren, wenn ein Mensch alleine richtig liegt. Nicht nur ein Weg muss erfolgreich sein; allerdings stelle ich immer die gesunden machbaren Wege in den Vordergrund. Wir müssen unsere "Pflänzchen" bei den wenigen AuA pflegen. 

Insgesamt kann ich Ihre Argumente sehr gut verstehen. Alle sollten nur als Anregung und nicht als vernichtende Kritik gelten. Auch die wiederkehrende Verletzungshäufigkeit im Mehrkampf ist ein Alarmsignal für einen Handlungsbedarf. Oft finden gravierende Verletzungen bei Talenten schon statt. In einem Fall hat man aus meiner Sicht mit Sicherheit Prophylaxearbeit "vergessen". Ich tendiere zur Kritik, die auf Fakten und nicht auf Emotionen beruht. Ich hebe mich nicht über andere TrainerInnen aus Prinzip. Ich stelle nur meine akribische Arbeit fest. Mich hat kein/e Athlet/in auf Dauer mit einer Übungsauswahl an Bord, die verletzungsträchtig ist. Ich "ackere" aber auch fast täglich dafür. Den meisten TrainerInnen fehlen die Alternativ-Übungen. Das ist das Problem aufgrund enormer Wissensdefizite, die ich in mehreren Dekaden durch Eingrenzung beseitigt habe. Viele können nur abkupfern, verstehen aber die Zusammenhänge nicht, die mich in den Strukturen immer wieder erstaunen, welch ein Wunderwerk wir doch sind - allerdings vielfach mit einer begrenzten Haltbarkeit. In dem Fall sollte der Verband die richtigen Leute einsetzen. In Disziplinen wie Speerwurf und Langstrecke, die an unsere Strukturen enorme Kräfte setzen, sollte man nachdenken. Warum waren und sind Naturvölker in der Lage, unheimlich lange und lang täglich anscheinend problemlos zu laufen? Trainiert man dort unbewusst Strukturen, die sehr wichtig sind? ‌Liegt man hier allgemein mit unserer Betrachtungsweise in der Hinsicht auf medizinischer Seite falsch? Wink Ich habe unheimlich viele Fakten pro Disziplinen gesammelt.

Gertrud


RE: Anschluss an Weltspitze endgültig verloren - dominikk85 - 21.03.2022

(20.03.2022, 13:44)Oliver schrieb: Aus meiner Sicht haben wir selbst in der einzigen Paradedisziplin Diskuswurf den Anschluss an die Weltspitze verloren. Die Silbermedaille von Pudenz schönt hier etwas die Bilanz. Hier haben sich zu viele Athletinnen negativ in den letzten Jahren entwickelt. Hier müssen die Gründe analysiert werden. 

Im Speer sind wir zwar absolute Weltspitze, aber dies ist keine Garantie für Erfolge, wie die letzten olympischen Spiele gezeigt haben. David Storl hätte gestern mit seiner Freiluftbestleistung von 22,20m "nur" den vierten Platz belegt. 

In den kommenden Jahren wird das Niveau im Kugelstoßen sich vermutlich nochmals erhöhen, so dass man mindestens 21,50m anbieten muss, um eine Top-8 Platzierung zu erreichen. Falls Storl auf internationaler Ebene konkurrenzfähig sein möchte, muss er anfangen sich zu drehen. Gambetta hat für mich super auf ihren schlechten Wettkampf reagiert und signalisiert, dass sie sich extrem verbessern muss. Vielleicht arbeitet sie mit ihrem Trainer René Sack bereits an der Drehstoßtechnik. 

Im Stabhochsprung der Männer gehören wir noch zur erweiterten Weltspitze. Allerdings springen die absoluten Topleute fast 20cm höher. Duplantis springt in seiner eigenen Liga und sollte nicht der Maßstab sein. Bei den Damen sieht es hier dagegen ganz schlecht aus. 

Im Sprintbereich der Männer gibt es für mich eine erfreuliche Entwicklung. Allerdings war dies in den letzten 40 Jahren kein Topbereich beim DLV und wird es auch nicht werden. In der Staffel kann es aber zu Achtungserfolgen kommen.

Bei den 400m sollte man sich vielleicht die alten Trainingspläne von Harald Schmid einmal genauer anschauen. Vielleicht hilft es ja.
Gibt es einen einzigen athleten der nach seinem 25. Lebensjahr die drehstoßtechnik erlernt hat und es noch auf über sagen wir 21.50 gebracht hat?

Natürlich kann man leicht sagen storl hätte zur drehstoßtechnik wechseln müssen, aber so trivial ist das auch nicht mit mitte/ende 20 nochmal die technik zu wechseln (jetzt ist es wohl eh zu spät, aber auch schon vor 3-4 jahren). 

Da kann ich ihn voll verstehen, zumal wir ja gar nicht wissen ob er nicht mal im training versucht hat diese technik zu verwenden. 

Der dlv sollte sich allerdings im männlichen bereich komplett umstellen und versuchen alle Talente zwischen sagen wir 15-20 jahren richtung drehstoßtechnik zu bewegen.


RE: Anschluss an Weltspitze endgültig verloren - dominikk85 - 21.03.2022

(20.03.2022, 15:38)Jakob94 schrieb: Das Problem in Deutschland ist die mangelnde Breite und in dieser Breite die fehlende Unterstützung bzw. der Wille, wirklich was zu bewegen. Ohne ein breites Fundament bricht auch die Spitze immer weiter weg und so wie ich es aktuell auf der niedrigsten Ebene mitbekomme, wird das in den nächsten Jahren auch nicht besser werden.

Als ehrenamtlicher Trainer und Abteilungsvorsitzender habe ich mit so vielen Hindernissen zu kämpfen, wenn es darum geht, viele Kinder für unsere Sportart zu begeistern: Das fängt bei fehlenden Hallenzeiten an, geht über ständige Diskussionen mit den Verantwortlichen bei uns im Kreis und endet bei endlosen Problemen im Hauptverein. Wenn hier schon an der Basis Steine in den Weg gelegt werden und an vielen Stellen jeder Wille fehlt, wirklich was zu bewegen, ist es kein Wunder, dass im absoluten Spitzenbereich immer weniger ankommt.

ich habe eigentlich das Gefühl das die breite eigentlich ganz gut ist (mit bestimmten ausnahmen), natürlich nicht auf US niveau, aber doch in vielen disziplinen nicht so schlecht und deutlich besser als z. B bei Ländern wie polen, schweiz oder holland die jetzt oft genannt werden (wobei da natürlich die Einwohnerzahl berücksichtigt werden muss). 

Gerade im sprintbereich hat deutschland doch durchaus eine gute breite auf bescheidenem niveau (in der regel gibt es zum beispiel in den staffeln zwischen rang 4 und 5-6 kaum einen unterschied während andere Länder  probleme haben einen 4. Läufer zu stellen der konkurrenzfähig ist), sprich in Deutschland fehlt eher die absolute Spitze


RE: Anschluss an Weltspitze endgültig verloren - Freaky - 21.03.2022

(21.03.2022, 09:54)dominikk85 schrieb: Gibt es einen einzigen athleten der nach seinem 25. Lebensjahr die drehstoßtechnik erlernt hat und es noch auf über sagen wir 21.50 gebracht hat?

Natürlich kann man leicht sagen storl hätte zur drehstoßtechnik wechseln müssen, aber so trivial ist das auch nicht mit mitte/ende 20 nochmal die technik zu wechseln (jetzt ist es wohl eh zu spät, aber auch schon vor 3-4 jahren). 

Da kann ich ihn voll verstehen, zumal wir ja gar nicht wissen ob er nicht mal im training versucht hat diese technik zu verwenden. 

Der dlv sollte sich allerdings im männlichen bereich komplett umstellen und versuchen alle Talente zwischen sagen wir 15-20 jahren richtung drehstoßtechnik zu bewegen.
Ich habe schon Aussagen von Ihm gesehen, wo er gefragt wurde, warum er nicht zum Drehen wechselt. Ich meine das ging sehr in die Richtung: Er hat es getestet, kommt damit aber nicht zurecht. Dazu muss man schon sagen, als Dreher ist er schon relativ groß. Das wurde auch bei Crouser am Wochenende erwähnt, das es für Athleten der Größe schon relativ schwierig wird mit dem Drehen.

Im Vergleich: Crouser 2,03, Storl 1,99
 dagegn Walsh 1,85, Romani 1,88 und Kovacs 1,83


RE: Anschluss an Weltspitze endgültig verloren - Befürworter - 21.03.2022

Fast alle Ergebnisse waren wirklich ernüchternd, aber der allgemeine Abgesang auf die deutsche Leichtathletik ist stark übertrieben. Den kann man anstimmen, wenn WM und EM ähnlich schlecht verlaufen, aber nicht nach diesem Neben-Event. Mal ein paar Fakten zur Einordnung:

Von den sechs deutschen Sportlern mit aktueller Top-10-Platzierung in der Weltrangliste waren nur die wenigsten vor Ort. Max Heß war verletzt - für ihn wäre Platz sechs sehr sicher, Platz fünf locker drin und eine Medaille (mit 17,21 m) nicht völlig unmöglich gewesen. Kai Kazmirek war erkrankt. In der Halle nicht antreten konnten Daniel Jasinski, Johannes Vetter, Julian Weber und Christopher Linke.
--> Allerdings muss man natürlich sagen, dass sechs Top-10-Plätze sehr wenig sind, aber waren das in der Vergangenheit so viel mehr?

Von den sechs deutschen Sportlerinnen mit aktueller Top-10-Platzierung in der Weltrangliste war keine einzige vor Ort, auch hier teils programmbedingt (Klosterhalfen, Krause, Mihambo, Pudenz, Vita, Hussong).

Schauen wir als nächstes auf die Anschlusskader auf den Plätzen 11 bis 25 der Weltrangliste bei den Männern:
- Robert Farken war mit Platz 11 von der Platzierung her ganz ordentlich dabei, und niemand kann bezweifeln, dass er noch deutlich mehr kann, als er im Finale gezeigt hat.
- Oleg Zernikels neunter Platz ist okay, nur die Zahl der Fehlversuche hat Platz fünf verhindert. Er ist auf jeden Fall international konkurrenzfähig.
- Mohamed Mohumed, Constantin Preis, Luke Campbell, Bo Kanda Lita Baehre, Clemens Prüfer, David Wrobel, Andreas Bechmann, Mathias Brugger und Karl Junghannß haben gefehlt.

Die Anschlusskader auf den Plätzen 11 bis 20 der Weltrangliste bei den Frauen:
- Neele Eckhardt-Noack ist mit Platz 12 und 13,96 m auch kein Totalausfall. Sie kann ein bisschen mehr, aber Medaillen und selbst Top-8-Platzierungen werden auf einem Niveau vergeben, dass sie in der Vergangenheit nicht stabil erbringen konnte.
- Sara Gambetta und Katharina Maisch haben mit ihren Weiten wirklich enttäuscht, aber bei nur drei Versuchen kann so ein schlechter Wettkampf mal passieren. Da bin ich mir eigentlich sicher, dass es bei WM und EM ganz andere Weiten und Platzierungen geben wird. Die Siegerin mit ihren 20,43 m gleitet übrigens auch an.
- Alexandra Burghardt, Corinna Schwab, Christina Hering, Katharina Trost, Elena Burkard, Carolina Krafzik, Marie-Laurence Jungfleisch, Imke Onnen, Maryse Luzolo, Marike Steinacker, Shanice Craft und Vanessa Grimm haben gefehlt.

Wo sollen bei so einer Besetzung die Spitzenplatzierungen herkommen?


RE: Anschluss an Weltspitze endgültig verloren - Delta - 21.03.2022

Wenn man diese WM nicht maximal beschickt macht man einen grossen Fehler für Olympia 2024. Getade für die jüngeren Athleten wäre das wichtig gewesen Zapalska war aus meiner Sicht im Soll. Imke Onnen ist bei weitem
nicht stabil genug für Outdoor WM. Indoor wäre eine gute Chance gewesen mal zu zeigen was geht. Gleiches gilt für Luzolo. Übrigens Afrikaner und Südamerikaner haben so gut wie keine Indoor Hallen.

Hess ist gefühlt seit 4 Jahren verletzt und seine Bestleistungen stammen aus 2017 Null% Weiterentwicklung.