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KuK und SuS - Druckversion

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RE: Netzfundstücke - Atanvarno - 02.05.2021

Ich zitiere mich mal von weiter oben im Thread

Zitat:KuK und SuS wurden von Lehrern schon verwendet, als es den Begriff Gender Mainstreaming noch gar nicht gab.

Im Gegensatz zum unsäglichen Gender * (bspw. Mitarbeiter*innen) handelt es sich lediglich um eine Abkürzung. Wenn ein Lehrer also einerseits höflich sein möchte (Schülerinnen und Schüler), es aber anderereseits eilig hat (SuS), drückt er sich so aus.

Als Antwort auf deine rhetorische Frage also: Nein, es eben nicht der gleiche Quatsch, weil die Abkürzung beide Geschlechter ausdrücklich beinhaltet, anstatt sie "mainzustreamen"



[geteilt] Netzfundstücke - diwa - 02.05.2021

Da stellt sich die Frage, was besser ist: Zu Geldern, oder andere Menschen mit Abkürzungen zu belegen?
Insbesondere, wenn die Abkürzung mehrdeutig ist und in dem von Gertrud verwendeten Form eher unter Insidern (=LuL) Verbreitung findet.
Im Bereich des Sports kenne ich "SuS" eher als regionale Abkürzungsvariante für eine Vereinsbezeichnung: "Spiel- und Sportverein" (oder andersherum).
DAS sorgte Anfangs für Verwirrung beim Lesen der Beiträge.

Inzwischen betrachte ich das als Marotte, mit der sich die LuL von anderen absetzen wollen...


RE: KuK und SuS - Atanvarno - 02.05.2021

Auf jeden Fall ist die Verwendung dieser Abkürzungen keine Sprachvergewaltigung.

Gibt ja einige Nutzer, die inzwischen den * oder : verwenden (Oliver beispielsweise). Das kann jeder halten wie er möchte (ich bevorzuge das generische Maskulinum).

Ich verstehe nicht, warum man da so ausfällig werden muss wie Lauf-Sprung-Wurf


RE: Netzfundstücke - Gertrud - 02.05.2021

(02.05.2021, 09:04)benutzer schrieb: wenn Sie so tolerant sind Frau Schäfer, kann ich ja auch sagen dass ich das ganze für ein herbeigeredetes angebliches Problem halte.
Haben Sie so wenig Selbstbewußsein, dass  Sie sich diskriminiert fühlen wenn nur von Athleten / Trainern die Rede ist ?
Selbstverständlich sind damit alle gemeint , Männer+Frauen+Sondergruppen.

Wenn ein anderer Mensch bessere Regularien/ Formen anwendet, übernehme ich das selbstverständlich, wenn es mich nicht zu viel Kraft kostet. Das hat nichts mit mangelndem Selbstbewusstsein zu tun, sondern einfach mit Einschwenken auf eine gute Lösung. Ich lasse absolut nicht an meinem Ego kratzen.  Wink ‌Ich betrachte mich als sehr flexibel und kreativ.

Wenn ich bei den gesundheitlichen Einschlägen der letzten beiden Jahre so "beweglich wie eine Eisenbahnschiene" gewesen wäre, läge ich schon eine Etage tiefer.

Gertrud


RE: KuK und SuS - lor-olli - 02.05.2021

Wenn der thread eines zeigt, dann wohl doch wie signifikant Ausdrucksweise, Bezeichnungen und Anreden in der Sprache sind > sie prägen in erheblichen Maß das Denken! (Bsp: Inuit kennen 20 verschiedene Bezeichnung für das was wir "Schnee" nennen, wie wahrscheinlich ist es, das wir und sie uns diesbezüglich wirklich verstehen?)

Sprachveränderungen geschehen im laufenden Prozeß, allein wenn man sich die ganzen technischen Begriffe (und / oder Lehnwörter) anschaut, die uns täglich umgeben und genutzt werden (lor-olli bekommt Gänsehaut beim Wort "handy"… des Deutschen nicht mächtige native speaker schauen nur verwundert Wink).

Streit gibt es scheinbar immer und besonders dann, wenn Regeln "verordnet" werden - siehe Rechtschreibreform, ähnliches läuft in der Genderdiskussion ab. Es wäre wünschenswert, dass die Diskussion geschmeidiger abläuft als die Debatte zur Rechtschreibreform, es gibt immer noch Rechtschreibverweigerer und meines Erachtens immer Menschen die weder die eine noch die andere Version beherrschen (darunter nicht wenige prominente Verfechter der alten Schreibung)… Teufel ‌. Sprache ist und war noch nie fix, dass könnten wir eigentlich von den Franzosen lernen die kaum hinterherkommen französische Begriffe für einwandernde englische Begriffe zu erdenken und anzuordnen.


RE: KuK und SuS - RalfM - 02.05.2021

(02.05.2021, 10:14)lor-olli schrieb: (Bsp: Inuit kennen 20 verschiedene Bezeichnung für das was wir "Schnee" nennen, wie wahrscheinlich ist es, das wir und sie uns diesbezüglich wirklich verstehen?)

Watch out where the huskies go, and don't you eat that yellow snow:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.die-wahrheit-inuit-und-der-schnee-von-gestern.3bf350e0-f343-4bd5-93e3-d3bd05d340b9.html


RE: KuK und SuS - lor-olli - 02.05.2021

@RalfM

Genau darum geht es doch, wir können nur vergleichen, was uns durch die semantische Linguistik bekannt ist.
Begrifflichkeiten (Wortstamm) sind aber auch an variable Bedingungen geknüpft, dass fängt doch schon mit Dialekten der gleichen Sprache an (z.B. im Deutschen > moin). Die Strukturen unterschiedlicher Sprachfamilien / Sprachsysteme prägen ähnlich wie eine Kultur das Denken und Verstehen - da sind die akuten Ausdrücke oft nur eine Form.

20 Begriffe für Schnee rühren wahrscheinlich daher, dass “man“ einen bestimmten Ausdruck als eigenen Begriff interpretierte, ohne um Beugungs- oder Zeitformen dieser Sprache zu wissen, diese verändern den Ausgangsbegriff oft erheblich. (Dazu muss man aber nicht bis an den Polarkreis reisen… Wink. Aborigines können z.B. keinen Satz bilden in dem nicht der Verwandtschaftsgrad der genannten Personen angegeben, oder die Person nicht erwähnt wird) Dies ist etwas mit dem Übersetzer bei nicht gerade trivialen Texten kämpfen.

Genug Abschweifung… die “gendergerechte Sprache“ (Wer definiert das Gerechte?) wird aber in unseren Alltag zunehmend einfließen, einfach weil die Diskussion um eine ebensolche Gerechtigkeit an Fahrt gewinnt (egal wie sehr sich die “alten, weißen Männer“ dagegen sträuben ).
Lernen bis in höchste Alter, ha, mein Vater (knapp 90) kämpft auch noch mit dem Betriebssystem seines neuen Rechners - aber er lässt nicht locker!

In diesem Sinn, gendern wir uns dem sprachlichen Untergang entgegen (also zumindest wenn ich mir einen großen Teil der posts in den social media so betrachte, bullshit aber gendergerecht formuliert…)


RE: KuK und SuS - TranceNation 2k14 - 02.05.2021

(02.05.2021, 09:52)Atanvarno schrieb: Auf jeden Fall ist die Verwendung dieser Abkürzungen keine Sprachvergewaltigung.

...

Ich verstehe nicht, warum man da so ausfällig werden muss wie Lauf-Sprung-Wurf

Also ich muss zugeben, dass diese Abkürzungen bei mir auch mittelschwere Aggressionen auslösen. Jedoch einfach aus dem Grund, dass sie den Sinn von Abkürzungen ad absurdum führen: Vereinfachung. Zum einen ist die Verwendung selbst im Kontext nicht immer eindeutig (AuA; Athlet:innen, geht ja noch, aber KuK; Kolleg:innen???) und der Lesefluss holpert doch wirklich. Bei gängigen Abkürzungen wie z.B. d.h. usw. ( Wink ) ist selbst in dieser Kette sofort ersichtlich was gemeint ist. Zum anderen wurde oben schon erwähnt, dass es sich ja in der Verwendung besonders auf eine Berufsgruppe konzentriert, also wirklich keine allgemeinsprachliche Anerkennung erworben hat


RE: KuK und SuS - Lauf-Sprung-Wurf - 02.05.2021

(02.05.2021, 09:52)Atanvarno schrieb: Auf jeden Fall ist die Verwendung dieser Abkürzungen keine Sprachvergewaltigung.

Gibt ja einige Nutzer, die inzwischen den * oder : verwenden (Oliver beispielsweise). Das kann jeder halten wie er möchte (ich bevorzuge das generische Maskulinum).

Ich verstehe nicht, warum man da so ausfällig werden muss wie Lauf-Sprung-Wurf
Denke nicht dass ich "ausfällig" geworden bin. Ich finde nur solche Texte wie der von mir zitierte von Frau Schäfer eine Qual zum Lesen. Ein anderer Nutzer hier  hat kürzlich von "400m dash"  geschrieben, find ich auch sehr merkwürdig. "Im 10000m Lauf sind noch vier Runden zu gehen...", "Und jetzt kommen noch Berichte vom Feld..." - na ja, vielleicht gefällt sowas ja mom (mancher oder manchem) FoF (Forumsteilnehmerin oder Forumsteilnehmer).


RE: KuK und SuS - RalfM - 02.05.2021

(02.05.2021, 15:28)Lauf-Sprung-Wurf schrieb: (...) mom (mancher oder manchem) FoF (Forumsteilnehmerin oder Forumsteilnehmer).

*lol*