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RE: Schwimmen - alist - 11.08.2016

Schwimmverband und Öffentlichkeit lassen sich auch gerne blenden von Erfolgen zwischen Olympischen Spielen, bei WM oder EM. Ich erwähnte es schon, die letzte Einzelmedaille bei den Männern gab's in Sydney 2000. Das 'ich bin eigentlich in Form, kann's aber nicht rüberbringen' hören wir also auch schon seit 16 Jahren. Bei den Frauen hat Britta Steffen viele Schwächen in anderen Disziplinen verdeckt.


RE: Schwimmen - scouver - 13.08.2016

(11.08.2016, 15:43)alist schrieb: Schwimmverband und Öffentlichkeit lassen sich auch gerne blenden von Erfolgen zwischen Olympischen Spielen, bei WM oder EM. Ich erwähnte es schon, die letzte Einzelmedaille bei den Männern gab's in Sydney 2000. Das 'ich bin eigentlich in Form, kann's aber nicht rüberbringen' hören wir also auch schon seit 16 Jahren. Bei den Frauen hat Britta Steffen viele Schwächen in anderen Disziplinen verdeckt.

Das hast du gut benannt. In der insbesondere medialen Betrachtung wird der Schwimmsport alle vier Jahre an den Ergebnissen bei Olympia gemessen. Außer 2008 - und selbst da - und mit Abstrichen 2004 wurden nach Olympia Reformen gefordert, angestrebt und propagiert. Diese waren bislang immer mehr scheinbar als tatsächlich vorhanden. 

Der aktuelle Bundestrainer wird in Bezug auf die Ergebnisse, die vergleichbar zu London 2012 scheinen, meiner Meinung gefühlt weniger kritisiert als vor vier Jahren. Das liegt zum einen daran, dass eben in den Zwischenjahren bei WM und EM dann doch fortschritthafte oder als solche zu verkaufende Teilerfolge durch einzelne Medaillen vorhanden waren, und zum anderen, dass immer gesagt wird, dass alles auf Tokio auf 2020 ausgerichtet sei. 

Dies kann man als Vorschub deuten oder als Begründung rechtfertigen. Ich finde aber, dass dort tatsächlich ein genereller Diskurs entsteht. Gibt man mal Reformen, neuen Ideen und verantwortlichen Personen eine langfristige Perspektive, in der - ob nun rein hoffnungsvoll oder tatsächlich eine qualitativ als auch quantitativ sinnvoll ausgerichtete Devise - etwas entstehen kann, aber nicht muss? Oder aber greift man das generelle Mantra nach Änderungen bei Misserfolgen auf und ändert wieder etwas entgegen vormals angstrebter langfristiger Perspektiven? - Die Antwort ist schwierig. Ich würde tatsächlich aber bei einer Devise bleiben. Dann hat man halt bei drei Spielen (ich rechne Tokio jetzt prophezeierisch mit) nichts geholt, aber so weiß man, dass ein bestimmtes langfristiger ausgerichtetes Konzept nicht aufgeht. Die Verwantwortlichen können so zumindest in vorheriger, längst geschehener Abstimmung ihren Fahrplan selbstbestimmt angehen und ausüben, ohne sich immer wieder neu Vorhaltungen und Kritik auseinandersetzen zu müssen, die für die Beibehaltung eines eventuell sinnvollen langfristigen Konzepts nicht zuträglich ist. Vor allem Vergleiche bzw. Forderungen an Anlehnungen zu Systemen anderer Nationen, wo es scheinbar immer läuft (USA, Australien) oder zu Nationen, wo temporär Aufschwünge zu erkennen sind (Kanada, Japan, Dänemark) oder die insbesondere in der Medaillenausbeute von wenigen Einzelathleten getragen werden (Ungarn, Schweden), finde ich hanebüchen, da sie höchstens partiell übertragbar auf das deutsche Schwimmen sind.


RE: Schwimmen - Atanvarno - 13.08.2016

Ex-Schwimmer Markus Deibler sieht die Gründe weniger im Trainingssystem, sondern mehr in fehlender Förderung und den ungleichen Voraussetzungen im Anti-Doping-Kampf

Zitat:Deutschland habe "eine schlechte Förderung und sehr gute Dopingkontrollen. Damit können wir nicht mit Ländern konkurrieren, die sehr viel fördern und beim Thema Doping nicht so genau hinsehen oder es sogar betreiben"
Quelle