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Gedopte Athleten in Highschool/NCAA - Druckversion

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Gedopte Athleten in Highschool/NCAA - Astra - 11.06.2015

Bei den Sprint-Ergebnissen fragt man sich natürlich, ob das alles legal ist und da wirklich so außergewöhnlich Talente heranwachsen, wieviel die Athleten schon in ihrer Jugend trainiert haben oder ob jetzt schon in den Schulen und den Universitäten gedopt wird.

edit mod: abegtrennt aus
NCAA Championships 2015 - Eugene, 10.-13.06.2015



RE: NCAA Championships 2015 - Eugene, 10.-13.06.2015 - Robb - 11.06.2015

Ich glaube nicht, dass in den USA schon in Schulen gedopt wird, die Talente werden nur besser gefördert und ausgebildet. Das Bild unten ist die aktuelle U20-Bestenliste der Amis 100m weiblich von tilastopaja. Wenn man die mit der deutschen BL vergleicht, erkennt man, dass die US-Talente schon in der Jugend im Schnitt um 0,2-0,3 Sekunden schneller sind und den Vorsprung holen die Deutschen nicht mehr auf. Wo Deutschland EINE Gina Lückenkemper hat, haben die Amis zwanzig von dem Kaliber.


RE: NCAA Championships 2015 - Eugene, 10.-13.06.2015 - lor-olli - 11.06.2015

Einer durchaus glaubwürdigen Untersuchung zu Folge, die recht schnell und trotz gründlicher Suche wieder völlig (? und ich weiß wie man auch gut versteckte, oder kopierte Informationen findet …) aus dem Internet verschwand (das scheint wirklich zu funktionieren, ich bin beeindruckt) nehmen 70% der college-footballer unerlaubte Präparate zu sich. Bedenkt man, dass an amerikanischen Unis die Sporteinrichtungen von allen genutzt werden… (ist zumindest der Weg recht kurz!)

Ich unterstelle den Leichtathleten keine "Footballer-Manieren", aber blauäugig ist nach den vielen Funden wohl niemand mehr. Bedenkt man jetzt noch, dass in der Regel nur wenige Spitzenathleten erwischt werden - und nur die schaffen es dann auch in die news - verrechnet das mit der Menge an Hormonen (und anderen leistungssteigernden Substanzen) die weltweit verkauft werden, stellt man fest: SO viele Kranke kann es gar nicht geben!

China z.B. bezieht und verbraucht seriös geschätzte 90% der Wachstumshomone (HGHs), Kleinwuchs etwa tritt dort aber nicht häufiger auf als im Weltdurchschnitt. Wenn man um die Preise der HGHs weiß und ebenfalls weiß, dass in China Medikamente IMMER im voraus bezahlt werden müssen, scheiden mindestens 90% der Bevölkerung als Empfänger eh aus. Wo bleibt das Zeug? (Kann man übrigens neutral verpackt auch online einfach dort bestellen, für die Qualität würde ich mich aber nicht verbürgen. Eine deutsche Hochschule hat dort bestellt und das "Zeugs" überprüft: relativ sauber und hoch wirksam. Der Zoll hatte es nicht gefunden, sie kennen jetzt aber den Verpackungstrick)

Doping an amerikanischen high-schools? Mal bei Salazar anrufen? Wink


RE: NCAA Championships 2015 - Eugene, 10.-13.06.2015 - Merica - 11.06.2015

Um ein bisschen dazu zu sagen, an amerikanischen Unis finden oftmals Dopingkontrollen der NCAA statt, die allerdings nach meinem Wissen nur auf Strassendrogen testet, d.h. Marijuana, Crack, etc. Logischer Weise werden die College-Athleten nicht so oft durch die USADA untersucht. 

Das Budget einer Uni-Mannschaft wäre ausreichend, um Doping zu finanzieren, allerdings bei weitem nicht mit der Systematik, um absolute Weltklasseleistungen zu gewährleisten. Was privat passiert, z.B. durch Eltern, kann man natürlich nicht untersuchen. Oder doch? Viel Spass dabei... 

Ich bezweifle sehr stark, dass Leichtathleten schon während der Gymnasialzeit (high school) Zugang zu Doping hätten, allerdings muss man dazusagen, dass Leichtathleten in der High School auch oft in der Footballmannschaft spielen oder ab und zu mal einen Basketball in der Hand halten. Da wäre natürlich wieder eine größere Menge an Geld vorhanden. 

Ich bin mir sicher, dass viele der großen Unis ihre Athleten mit Doping versorgen oder das in der Vergangenheit schon getan haben. SMU ist hier ein "gutes" Beispiel. Dennoch: In der Leichtathletik ist es unwahrscheinlicher, weil für die Uni absolut überhaupt kein Profit dabei herausspringt. Also null "return on investment". 


RE: NCAA Championships 2015 - Eugene, 10.-13.06.2015 - dominikk85 - 12.06.2015

Das die Unis ihre Athleten Dopen glaube ich nicht.

Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass es HS Athleten gibt die Dopen um sich ihr Scholarship zu sichern (oder auch zum Spaß um am strand gut auszusehen). Man bekommt das Zeug ja teilweise recht einfach in Fitnessstudios, auch in Deutschland gibt es teilweise 16 jährige "Diskopumper", die sich das reinpfeifen.


RE: Gedopte Athleten in Highschool/NCAA - Merica - 12.06.2015

Sollen wir mal ein Experiment starten, um herauszufinden wie einfach oder schwer es ist, an effektive Dopingmittel zu kommen? Ich würde beim lokalen "nutrition expert" anfangen. 


RE: Gedopte Athleten in Highschool/NCAA - Robb - 12.06.2015

(12.06.2015, 10:55)dominikk85 schrieb: Das die Unis ihre Athleten Dopen glaube ich nicht.

Vielleicht nicht in der Leichtathletik, weil da kein Geld fließt, aber beim Football kann ich mir das gut vorstellen. Die Trainer der College-Topteams verdienen siebenstellige Summen, die TV-Sender zahlen Milliarden für die Rechte und die talentiertesten College-Spieler bekommen beim Draft Verträge mit achtstelligem Gehalt. Das Grundgehalt von Rookies liegt im ersten Jahr immer noch bei über 400.000 USD, wer also im Draft erst ganz am Ende gezogen wird, bekommt immer noch mehr Kohle als die meisten Leichtathleten jemals verdienen werden.


RE: Gedopte Athleten in Highschool/NCAA - Merica - 12.06.2015

Lesen wir mal in der schlauen Wikipedia: 

https://en.wikipedia.org/wiki/Steroid_use_in_American_football

Das sind teilweise schon krasse Zahlen. Aber man kann das nicht auf die Leichtathletik übertragen und es bleibt immer die Frage offen, ob ein Athlet das Doping privat bezahlt und organisiert oder ob er/sie es systematisch verabreicht bekommt. In der Leichtathletik verriet ein Head Coach an einer großen Uni über 100.000 im Jahr, aber reicht das aus, um seine Athleten mit Doping zu versorgen? Und die Uni kann nicht einfach irgendwo eine Schublade mit Geld aufmachen... finanzielle Mittel werden minutiös verplant und normalerweise sehr transparent gehandhabt.