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World Athletics Hyperandrogenismus- und Transgenderregeln - Druckversion

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[geteilt] Internationale Resultate 2021 (Lavillenie 6,06m) - Nanobot - 28.02.2021

Gilt die „Semenya-Regel“ auch für die 400 m?


RE: Internationale Resultate 2021 (Lavillenie 6,06m) - jonas - 28.02.2021

(28.02.2021, 11:39)Nanobot schrieb: Gilt die „Semenya-Regel“ auch für die 400 m?
Ja, sie gilt auf Strecken zwischen 400m und 1500m.


RE: Internationale Resultate 2021 (Lavillenie 6,06m) - Drizzt - 28.02.2021

Warum eigentlich genau nur für diese Strecken? Sollte man nicht annehmen,dass es bei allen Disziplinen Vorteile geben sollte?  Huh


RE: Internationale Resultate 2021 (Lavillenie 6,06m) - Atanvarno - 28.02.2021

Sollte man annehmen, hat die der Regel zugrunde liegende Studie aber nicht ergeben (Studie ist in #150 in diesem Thread https://leichtathletikforum.com/showthread.php?tid=1244 verlinkt)

Wobei WA bei Formulierung der Regel die Ergebnisse der STudie noch mit nicht öffentlich zugänglichen Ergebnissen weiterer Untersuchungen ergänzt hat und damit zu den letztlich festgelegten Disziplinen gekommen ist.


RE: Internationale Resultate 2021 (Lavillenie 6,06m) - TranceNation 2k14 - 28.02.2021

(28.02.2021, 14:23)Atanvarno schrieb: Sollte man annehmen

Jein.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28570828/

Ich würde behaupten, die Fähigkeit zur aeroben Energiegewinnung (nach der Ermüdung) ist bei 400-1000 m am entscheidendsten, bei 1500 m kenne ich mich zu wenig aus. Natürlich gilt dies auch für 10 000 m mit 4:00 für die letzten 1500 m, aber vll ging es in den Überlegungen nicht um taktische Rennen?


RE: Internationale Resultate 2021 (Lavillenie 6,06m) - lor-olli - 28.02.2021

Ich würde sagen: Im Prinzip ja…

Hintergrund sind mittlerweile so viele juristische Kleinkriege zum Thema, dass man hier sich wegen der eindeutigeren Nachweisbarkeit genau auf diese Streckenlängen bezog, weil eben diese vorrangig Untersuchungsthema waren und belegt werden können.

Ein kleiner Fehler in der Beweiskette zu einer anderen Diziplin (etwa Hochsprung, oder Dreisprung, oder, oder…) und die Regel wäre von beinahe jedem Gericht gekippt worden. Obendrein kosten die jeweiligen Studien viel Zeit und Geld, wenn man sie wissenschaftlich "unanfechtbar" belegen möchte - genau diese Tatsache führt ja bei den Juristen zu den eigentümlichsten Sprachgebilden. Es ist, wenn man so will, eine "Lex Semenya".


RE: CAS bestätigt IAAF Regeln zum Hyperandrogenismus - Atanvarno - 17.05.2021

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Semenyas Klage angenommen und wird sie mit Priorität behandeln

Die Schweiz wurde am 3.5. informiert und um Stellungnahme zum Fall gebeten

https://t.co/o5ONNrALyu


RE: CAS bestätigt IAAF Regeln zum Hyperandrogenismus - Diskusmann - 09.07.2021

Hier ein interessanter Artikel auf Spektrum.de zum Thema Intersexualität im Sport, Beispielfall Caster Semenya.


RE: CAS bestätigt IAAF Regeln zum Hyperandrogenismus - Atanvarno - 18.08.2021

Caster Semenya's lawyers want answers from World Athletics after 'misleading' study stopped her competing

Das BMJ hat eine Korrektur der für die World Athletics DSD-Regelungen grundlegenden Studie veröffentlicht. Semenyas Anwaltsteam und einige Experten meinen, damit sei den Regelungen die wissenschaftliche Grundlage entzogen.

Die Anwälte werden das wohl auf jeden Fall in die Verhandlung beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einbringen.


RE: CAS bestätigt IAAF Regeln zum Hyperandrogenismus - Sprunggott - 19.08.2021

Egal wie die Rechtssprechung ausfällt, wird es Verlierer geben! 

Was geschiet wenn ein Testosteronwert von fünf Nanomol pro Liter Blut als Grenze nicht mehr als Leistungssteigernd angesehen? Zum Vergleich bei ca.95 Prozent der Frauen liegt der Wert bei unter drei Nanomol pro Liter. 
Und dabei spielt die Streckenlänge - Mittelstrecke oder Sprint keine Rolle. Ich sehe pyhsikalisch sogar im Sprint den größeren Vorteil siehe Platz 2 über 200m in Tokyo (mal auf die WA Profil Seite von Christine Mboma gehen und die 200m Progression bewundern).  https://www.worldathletics.org/athletes/namibia/christine-mboma-14913394 

Wird Testosteron o.ä. für Frauen dann freigegeben, da es ja dann offensichtlich keinen "Wettbewerbsvorteile" gibt.
Oder darf Frau sich bis an den Schwellwert "randopen"? Wird die Talentsuche in 5 Jahren von Blutanalysen geprägt sein? 

Fragen über Fragen - Das Thema wird ein Fass ohne Boden.