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Bilanz in Zahlen - Druckversion

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RE: Bilanz in Zahlen - alist - 11.07.2016

(11.07.2016, 10:25)beity schrieb: @alist
gut zusammengefasst.
Etwas gnädiger würde ich Jacubzyk beurteilen. Mit der Vorgeschichte fand ich SB mit 10,16 schon recht gut.
Ich fand Jacubczyk auch sehr gut, die 10,16s sind die zweitschnellste Zeit, die er je gelaufen ist. Wenn aber 10,16s nicht mal bei einer Europameisterschaft (zumal ohne die stärksten Briten) für ein Finale reichen, ist diese Leistung eigentlich nicht olympia-reif. Soll heißen: die Norm ist viel zu niedrig... Trotzdem fand ich es gut, dass der DLV die Normen so abgesenkt hat, sonst sähe das Rio-Team nämlich wirklich klein aus.


RE: Bilanz in Zahlen - Mica - 11.07.2016

@alist

Schade, dass Du Lisa Ryshich nicht erwähnt hast. Das war nämlich die Frauenmedaille, über die ich mich am meisten gefreut habe.
Bei den Männern habe ich mich am meisten für Eike Onnen gefreut.

Du schreibst: "Die 'knapp an der Norm vorbei'-Athleten' haben zudem gezeigt, dass sie wirklich kein Olympiaformat haben."

Maren Kock ist immerhin Sechste geworden.


RE: Bilanz in Zahlen - alist - 11.07.2016

(11.07.2016, 10:44)Mica schrieb: Du schreibst: "Die 'knapp an der Norm vorbei'-Athleten' haben zudem gezeigt, dass sie wirklich kein Olympiaformat haben."

Maren Kock ist immerhin Sechste geworden.
Maren Kock ist Sechste in einer Zeit über 4:30 geworden. So billig werden Endlaufplätze oder gar Medaillen in Rio nicht weggehen. In vielen Rennen in dieser Saison hat Maren gezeigt, dass sie kaum das Niveau für Zeiten unter 4:10 hat und in schnelleren Rennen nicht mithalten kann, zuletzt auch bei der DM in Kassel. Ryzikh und Onnen fand ich auch super...


RE: Bilanz in Zahlen - Drizzt - 11.07.2016

(11.07.2016, 10:38)alist schrieb: Wenn aber 10,16s nicht mal bei einer Europameisterschaft (zumal ohne die stärksten Briten) für ein Finale reichen, ist diese Leistung eigentlich nicht olympia-reif. Soll heißen: die Norm ist viel zu niedrig...

Soll das heißen,olympiareif sind nur die,die in die Endläufe kommen? Sad


RE: Bilanz in Zahlen - lor-olli - 11.07.2016

@drizzt, so weit war ich in post#8 auch schon Wink

Im Ernst, ich denke, dass durch die "mediale Vorbereitung" zu oft Ziele und Erwartungen definiert wurden, die nicht zu halten sind! Betrifft ja nicht nur die LA > Beim Fußball war etwa vorher klar, dass die Briten und Deutschen schon Europameister waren, bevor sie ins Flugzeug stiegen … Die Briten wurden im untersten Stockwerk auf den Boden der Tatsachen geholt, die Deutschen waren "die beste Manschaft" die trotzdem verlor. Ich habe nix vom Fußball gesehen, aber wenn ich mir die Berichterstattung der vielen "Bundestrainer" und anderer Besserwisser anschaue frage ich mich, ob nicht bei zu vielen Erwartungshaltung und Wunschdenken deckungsgleich geworden sind (auch durch die Medien und die Dauerberieselung!). Wir Leichtathleten sollten uns wirklich nicht anstecken lassen, wir kennen uns schließlich mit Zentimetern und 1/1000 Sekunden aus! (Ringer jetzt auch Wink)


RE: Bilanz in Zahlen - alist - 11.07.2016

(11.07.2016, 11:33)Drizzt schrieb:
(11.07.2016, 10:38)alist schrieb: Wenn aber 10,16s nicht mal bei einer Europameisterschaft (zumal ohne die stärksten Briten) für ein Finale reichen, ist diese Leistung eigentlich nicht olympia-reif. Soll heißen: die Norm ist viel zu niedrig...


Soll das heißen,olympiareif sind nur die,die in die Endläufe kommen? Sad
In den Nominierungskriterien heißt es 'erweiterte Endkampfchance'. Das sollte zumindest ein Überstehen der ersten Runde bedeuten. 10,16s haben bei der Peking-WM nicht fürs Weiterkommen aus den Vorläufen gereicht. Egal, wir brauchen Lukas sowieso für die Staffel, dann kann er ebensogut auch nochmal Einzel laufen.


RE: Bilanz in Zahlen - longbottom - 11.07.2016

Man sollte aber nicht unbedingt von den EM- auf die Olympiaresultate hochrechnen. Wenn jemand wie Jakubczyk schon bei der EM trotz Bestzeit das Finale knapp verpasst, dann vielleicht schon, aber zum Beispiel im Stabhochsprung ist das was anderes. Die können ja auch höher springen.

Mal absichtlich überspitzt formuliert: Wenn die EM gezeigt hat, dass Dilla (immerhin Siebter, wenn auch mit schwacher Höhe) nicht Olympianiveau hat, was ist denn dann mit Lavillenie, der noch hinter Dilla gelandet ist? Wink Da waren einfach spezielle Bedingungen, die es allen Springern schwer gemacht haben.


RE: Bilanz in Zahlen - beity - 11.07.2016

(11.07.2016, 13:45)longbottom schrieb: Mal absichtlich überspitzt formuliert: Wenn die EM gezeigt hat, dass Dilla (immerhin Siebter, wenn auch mit schwacher Höhe) nicht Olympianiveau hat, was ist denn dann mit Lavillenie, der noch hinter Dilla gelandet sind? Wink Da waren einfach spezielle Bedingungen, die es allen Springern schwer gemacht haben.


Nebenbei, hat es das in der Neuzeit bei einer internationalen Meisterschaft schon mal gegeben, das ein Teilnehmer erst dann einstieg nachdem alle anderen schon ausgeschieden waren? So wie Lavillenie jetzt?  Rolleyes


RE: Bilanz in Zahlen - Gertrud - 11.07.2016

(11.07.2016, 13:45)longbottom schrieb: Man sollte aber nicht unbedingt von den EM- auf die Olympiaresultate hochrechnen. Wenn jemand wie Jakubczyk schon bei der EM trotz Bestzeit das Finale knapp verpasst, dann vielleicht schon, aber zum Beispiel im Stabhochsprung ist das was anderes. Die können ja auch höher springen.

Weltniveau ist immer wieder in vielen Disziplinen eine ganz andere Nummer. Man muss fairerweise sagen, dass die Männerstaffel olympische Berechtigung hat. Im Einzel sieht das natürlich wieder ganz anders aus. Trotzdem halte ich es für wichtig, dass auch im Einzel gestartet wird, um ein internationales Bild zu haben und Defizite im Vergleich zu sehen. Wenn natürlich vorherige Dopingsünder auf einmal dieselben Zeiten wie vorher sprinten, macht mich das schon sehr nachdenklich. Man sollte nicht immer nur die Russen an den Pranger stellen. Ich kann nicht abschätzen, inwieweit das Ganze auch im Männersprint flächendeckend im absoluten Topbereich greift. 

Gertrud


RE: Bilanz in Zahlen - Sebastian - 11.07.2016

Ich find die Normen des DLV übrigens gar nicht schlecht gewählt, aber notorische "Underperformer" nerven dann schon. Reus ist so einer der wirklich IMMER angeblich "verkrampft", soll das ein Witz sein? Silke Spiegelburg ist so ein 2. Fall, die wird gerne zur tragischen Figur "hochstilisiert", aber meist ist es einfach nicht genug Leistung. Leistung wohlgemerkt, die die entsprechenden AthletInnen regelmäßig abrufen können und nicht irgendwelche Luftschlösser. Sprich: Niemand erwartet von z.B. Reus eine 9,99 oder 10,00, aber stabil im Bereich 10,10 MUSS es dann halt auch sein und nicht NIE schneller als 10,20 bei internationalen Meisterschaften. Bei Spiegelburg sollte es dann halt auch mal 4,70 im 1. sein, wenn man irgendwo mal ne Medaille holen will (dieses Jahr werden 4,70 wohl so oder so nicht reichen)

Für mich steht auch Rähler jetzt erstmal ein wenig auf dem Prüfstand. Schwierige Bedingungen hin oder her, bei seiner sonstigen Konstanz waren <81 m doch ein herber Schlag ins Kontor, mal sehen, was in Rio passiert:-)