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Bilanz Rio 2016 - Druckversion

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RE: Bilanz Rio 2016 - Robb - 21.08.2016

Mit 6400 Punkten von Oeser hätte ich nie gerechnet, mit den 20.39 von Reus auch nicht.


RE: Bilanz Rio 2016 - Gertrud - 21.08.2016

Zitat:„Die Bilanz der deutschen Leichtathletik in Rio kann uns nicht zufrieden stellen“, musste DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen zum Ende der Olympischen Spiele feststellen. "Wir wollen dies nicht ausschließlich an der Medaillenbilanz festmachen, aber insgesamt haben zu wenige Athleten – gemessen an ihren Vorleistungen im Saisonverlauf und ihren Positionen in den Weltbestenlisten – am Wettkampftage eine gute Leistungsperformance gezeigt."

Daran kann man nicht rütteln!
Zitat:„Die Vorbereitungsprozesse einiger deutscher Topathleten gestalteten sich durch gesundheitliche Probleme nicht optimal“, erklärte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska mit Blick auf die bisherigen Leistungs- und großen Hoffnungsträger David Storl (SC DHfK Leipzig), Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge), Robert Harting (SCC Berlin)
oder Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken).„Ohne einen optimalen Vorbereitungsprozess kann die notwendige Leistungsstabilität nicht entwickelt werden“, führte er weiter aus. „Die Athleten wollen ihren Olympiatraum verwirklichen und arbeiten sehr hart, um wieder Anschluss zu finden. Das kostet aber auch viel Energie, die dann am Ende auch etwas fehlen kann. Athleten sind keine Maschinen.“
 [align=start]Auch das stimmt! Trotzdem möchte ich hier einhaken. Hier sollte es Instanzen geben, die das Übel im Keim ersticken. Die Frage stellt sich ganz klar nach den Trainingsinhalten und Belastungen. [/align] 
Zitat:Aufgrund der Gefahren des Zika-Virus und anderer Infektionen sei zudem die Zeit- und Klimaanpassung erschwert gewesen: Eine geplante Tapering-Maßnahme in Brasilia wurde abgesagt. Im Vorjahr hatte das Nationalmannschafts-Trainingslager auf der Insel Jeju (Südkorea) noch als ein wichtiger Faktor zum erfolgreichen Abschneiden bei der WM in Peking beigetragen, sowohl hinsichtlich der sportlichen Vorbereitung als auch hinsichtlich der Stimmung in der Mannschaft.       

Vielleicht hätte es auch hier Anreisen mit und ohne TL individuell geprägt geben sollen? Jetzt hat die Stimmung gefehlt, weil es kein TL vorher vor Ort gab? Da muss ich aber schmunzeln. Es gab doch gemeinsame TL in Südafrika! Ein gemeinsames TL vorweg mag für einige gut sein, aber vielleicht nicht für alle. Drei Athleten hat das offensichtlich nicht gestört.
Zitat:Unbenommen von dieser Ausgangslage stellte Idriss Gonschinska fest: „Letztlich konnten zu wenige Athleten ihr hohes Leistungspotenzial im Kontext der Saisonvorleistungen abrufen und sich in den sehr harten Konkurrenzsituationen steigern.“ Auch mehreren Leistungsträgern sei es nicht gelungen, auf den Punkt zu performen. „Es konnten zu wenige Medaillenchancen genutzt werden.“   
Gonschinska betonte, dass individuelle Analysen, auf Disziplinen und Athleten bezogen, notwendig seien. Ein Pauschalurteil könne es nicht geben

Da stimme ich voll zu!
Zitat:„Zudem sollten anhand einer stichtagsbezogenen Medaillenbilanz keine Rückschlüsse auf die Qualität der Prozesse und die leistungssportliche Arbeit eines Spitzenfachverbands im olympischen Zyklus geschlossen werden“, betonte Thomas Kurschilgen. Es gebe keinen Grund, in Panik oder Krisenstimmung zu verfallen und die bisher langfristig erfolgreiche Arbeit auf allen Ebenen sowie die Kernstrategie und die strukturellen Überlegungen in Frage zu stellen. Zudem müssten auch die fünf hochwertigen vierten Plätze in der Medaillenbilanz beachtet werden.

Es ist richtig, dass man die vierten und fünften Plätze auch beachten muss und schätzen sollte. Da stimme ich voll zu. Die Kernstrategien und die Strukturen hinsichtlich Zentralisierung sehe ich nicht als das Optimum an. Der Zug geht mir zu sehr in eine Richtung ab. Mir sind individuelle Prozesse enorm wichtig. Nur so gibt es Fortschritt. In der gesamten gesundheitlichen Strategie plädiere ich für eine Umorganisierung. Die beteiligten Ärzte können nicht alles leisten. Das müsste eine Reform an Haupt und Gliedern sein - angefangen bei der Kinder-LA!!!

Es wäre doch jetzt ein Witz, wenn die Verantwortlichen des Verbandes ihre Kernstrategien und strukturellen Überlegungen in Zweifel ziehen. Wer sägt sich schon gerne den eigenen Ast ab? Die Fehler liegen sehr oft in den Systemen, dass die "Oberen" keiner bewertet. Es wäre trotzdem von Vorteil, wenn man sich in einigen Belangen flexibel und einsichtig zeigt. Wer arbeitet, macht auch Fehler. Die Frage ist doch, ob die Strukturen die individuellen Leistungen verbessern oder verschlechtern.  

Es ist bekannt, dass mich die vielen Verletzungen enorm stören. Ich sehe in drei Fällen bei vergangenen Patellarsehenproblemen Trainings- und Struktur-Zusammenhänge. In einem Fall werden diese Probleme wahrscheinlich wieder stark auftreten. Ich stelle mir oft die Frage nach der Trainerfähigkeit, diese Dinge punktgenau zu orten und abzustellen. Liegt es an den Strukturen?  Wink

Gertrud


RE: Bilanz Rio 2016 - Gertrud - 21.08.2016

(21.08.2016, 18:35)Robb schrieb: Mit 6400 Punkten von Oeser hätte ich nie gerechnet, mit den 20.39 von Reus auch nicht.

Hier hat Reus für seine Verhältnisse eine gute Leistung gezeigt. Es war folglich gut, dass er in allen drei Disziplinen an den Start ging. Nur darf man nicht vergessen, dass die Musik woanders spielt. Hoffen wir für ihn, dass er es step by step realisieren kann. Ich möchte ihn 2017 bei einigen internationalen Wettkämpfen gegen harte Konkurrenz sehen. Soll er doch dort den DR über 100m verbessern - meinetwegen unter 10.00! Thumb_up

Gertrud


RE: Bilanz Rio 2016 - lor-olli - 22.08.2016

Meine Bilanz ist etwas unspezifischer Wink - insgesamt hat mich Rio ziemlich kalt gelassen… (London habe ich vor Ort erlebt, dort war es UNMÖGLICH dem Olympia“feeling" zu entkommen, die ganze Stadt fieberte)

Die sportpolitischen Umstände (Doping), die mangelhaften Bedingungen für Athleten (Unterkünfte, zT. unnutzbare Duschen und Toiletten) und Zuschauer (der öffentliche Verkehr brach wiederholt vollkommen ein, einige Athleten mussten mit dem Fahrrad zur Wettkampfstätte eilen …), die Festlegung der Wettkampfzeiten (hier scheinen Athleten nicht Hauptakteure, sondern Vermarktungshindernisse zu sein), fast leere Stadien und Zuschauerränge, unfähige Organisatoren (Stabhoch, Golf, Radfahren, Wasserqualität drinnen und draußen)…  die Liste der “Unschönheiten" ist lang, zu lang, so macht Olympia keinen Spaß bzw. den eigentlichen Sport und Sportgedanken kaputt (z.B. auch die Fixierung auf die “Überhelden“ in den Sportarten wie Bolt / Phelps / einige Tennisspieler etc.)

Ich HOFFE, dass sich bis Japan 2020 noch reichlich etwas tun wird, organisatorisch wird es auch ohne hellsehen deutlich besser werden Wink


RE: Bilanz Rio 2016 - Sebastian - 22.08.2016

Ich fand jetzt die LA-Leistungen in Rio gar nicht sooo dramatisch, zumindest fände ich es zu früh, Strukturen infrage zu stellen sondern würde erstmal schauen, ob es sich bis zur WM nächstes Jahr wieder einrenkt, von unseren bekannten, nicht besetzten, Problemdisziplinen ist hier natürlich nicht die Rede!

Wo konnten denn Medaillen bzw. Endlaufchancen erwartet werden, gehen wir mal durch:

Speer (M+F): Bei den Frauen natürlich ein voller "Griff ins Klo", das ist eine klare Enttäuschung, ausgerechnet Obergföll war hier sogar noch in ihrem (momentanen) Rahmen, die anderen beiden "unterirdisch". Männer alle 3 mindestens in Ordnung, Röhler natürlich gigantisch.

Diskus(M+F): Auch hier die Frauen "mies", die Männer überragend, trotz Robert Harting, bei dem aber natürlich triftige Gründe da waren.

Kugel(M+F): Dahm, Gambetta, Urbaniak waren eh nur "Beiwerk" (nicht despektierlich gemeint) Die Ergebnisse von Schwanitz und Storl natürlich auf dem papier enttäuschend, aber eben auch schwerwiegenden Verletzungen geschuldet (warum die überhaupt in Amsterdam antraten und da besser waren weiß ich nicht), aber die reine Rio-Performance ist schon erklärbar und für mich dann halt auch "Pech".

Hammer (F): Hier kann man nur Klaas als Enttäuschung verbuchen. Heidler war doch in ihrem momentan noch möglichen Rahmen, vielleicht wär irgendwo 1 Meter mehr rauszuquetschen gewesen und damit dann Bronze, aber 77+ kann sie (aus Gründen auch immer) halt nicht mehr.

Kurzhürden (M+F): Die Frauen überragend, auch Roleders Leistung absolut top und halt Pech, dass es nicht für die Medaille reicht, die Männer mit Licht und Schatten, aber Traber gibt doch berechtigten Anlass zu Hoffnungen, dass er sich im 13,30, vielleicht hohen 13,20 Bereich mal stabilisieren kann.

Weitsprung (M+F): Bei den Frauen Wester übel (wenn auch in der Formentwicklung leider absehbar), Moguenara in Ordnung, Mihambo absolue Spitze, hier war das Niveau dieses Jahr halt einfach abartig hoch. Die Männer kann man vielleicht nichtmal als Enttäuschung verbuchen, da Camara ja regelmäßig den "Reus" macht, von Heinle hätte man vielleicht 10-15 cm mehr erwartet.

Dreisprung (M+F): Gierisch und Elbe völlig im Rahmen, viel mehr als 14,30 sind halt nicht drin und dann landet man da, wo sie eben landeten (ok, Elbe muss vielleicht unter die Top12). Heß ist Zukunftsmusik, wird von dieser Erfahrung profitieren.

Hindernis(F): Alle 3 mit absoluter Topleistung, ohne wenn und aber. Krause hat wahrscheinlich das Pech der 3 Extra-Läuferinnen. Genau als es abging war sie eingekeilt, ich denke schon, dass sie mit Coburn auf einem Niveau hätte liegen können. Trotzdem deutscher Rekord, ist wohl Optimum.

Hoch (F): Ehrlich gesagt auch im Rhamen, vielleicht hat Eberstadt da etwas geblendet, aber viel mehr war realistisch nicht drin. Bei den Männern eh nicht, mit ganz viel Glück kommt Onnen ins Finale, da ist dann aber auch schnell Ende der Fahnenstange.

Stab(M+F): SIeht nach Debakel aus, aber: Dilla und Scherbarth können eh nicht viel mehr, Holzdeppe hat einen guten Grund und rein von der Höhe her kann der schon wieder mithalten, wie man sah. Bei den Frauen scheint die Herrlichkeit vorbei, kommt da im Nachwuchsbereich ein Talent nach?

Mehrkampf: Die Frauen sogar überzeugend, Kazmirek sehr stark, Freimuth war klar, Abele halt enttäuschend, aber unterm Strich halt doch in Ordnung.

100 Meter fühle ich mich leider bestätigt, ich finde es eine Frechheit, da soviel Geld reinzuschießen für absolut 0 zählbares.

200 Meter dafür bei den Frauen prima, bei Reus voll ok.

Der Rest war doch eh von Anfang an als unter ferner liefen einzustufen, da ist es doch schön, wenn es solche Highlights wie Spelmeyer gibt.

Läuft es "normal" oder etwas glücklicher, holen Schwanitz, Storl und Holzdeppe Medaillen (also wenn sie alle 3 fit und an ihrem normalen Leistungslimit sind), sind wir schon bei 6, mit etwas Glück noch 1 (oder sogar 2) von Roleder/Krause und schon wären alle voll des Lobes. Die fehlende Breite in der deutschen  Leichtathletik wird halt so schnell nicht aufzuholen sein, das muss man halt akzeptieren, aber als Gesamtnote für Rio würde ich dem Team durchaus noch ne 3- zugestehen, vieleicht auch ne 4+, aber das ist eben kein "Vollversagen"


RE: Bilanz Rio 2016 - eierluke - 22.08.2016

Sehr interessante Beiträge hier!
U.a. wurde auch diskutiert über Sinn/ Unsinn einer EM im Vorfeld.

(wie immer betrachte ich im Folgenden nur den mich interessierenden Männerbereich)
Der EM Zeitpunkt mag nicht optimal sein, aber wir sollten bedenken, dass die EM über Jahre hinaus die einzige Plattform sein wird auf der Athleten in bestimmten Disziplinen positive öffentliche Wahrnehmung erfahren werden!
In fast (außer 110 Hürden) allen Laufdisziplinen sind wir so weit weg von der Weltspitze, dass der Einzug in ein Olympiafinale derzeit völlig aussichtslos ist. Warum also sollte ein junger begabter Sportler den Weg beschreiten Leistungssportler in einer Laufdisziplin zu werden? Auch ein SF bei Olympia erfordert totalen Einsatz und am Ende wird man nur ausgelacht dafür, wie weit man von der Spitze weg ist?.

Also bis wir eine Lösung zum besseren Talentscouting, besserer Wettkampfvorbereitung etc. gefunden haben sollten wir alles (EM in der öffentlichen Wahrnehmung pushen ohne Ende, Europacup der Nationen etc.) dafür tun, dass auf Weltniveau aussichtslose Sportler einmal eine Medaillie gewinnen/ bzw. überhaupt noch geehrt und gewürdigt werden!!!

Wenn das nicht geschieht wird hier völlig der Faden reißen.
Und wenn eine Sportart erst mal "unten durch" ist, wird es ganz schwer überhaupt wieder den Anschluss zu gewinnen, d.h. u.a. überhaupt noch motivierte Kinder an diesen Sport heranzuführen.
Es braucht einfach Vorbilder! Noch können wenigstens ehemals erfolgreiche Athleten (Ilg, Lohre, Baumann, Mögenburg, Holzapfel) wenigstens ihre eigenen Kinder für Leichtathletik erwärmen. Wenn diese Generation ausgestorben ist ohne dass inzwischen etwas Neues entstanden ist: gute Nacht LA


RE: Bilanz Rio 2016 - longbottom - 22.08.2016

@eierluke und Sebastian:

Ich kann Euch da bei manchen nicht zustimmen.

Ringer hat es ins WM-Finale in Moskau geschafft, man konnte also sehr wohl hoffen, dass er es auch ins Olympiafinale schafft. Es war abzusehen, dass es eng werden würde, aber dass er so weit hinterher läuft war nicht zu erwarten. Und das sieht er ja auch selbst so und beschönigt nichts. Wäre er ähnlich knapp wie Orth (der sogar etwas über den Erwartungen war) gescheitert, hätte keiner was gesagt.

Genauso Onnen: Er war im WM-Finale und hat EM-Bronze geholt. Er war, wenn er seine Leistung abliefert, eigentlich ein sicherer Finalkandidat. 2,26 Meter im ersten Versuch hätten für die Finalquali gereicht. Natürlich kann Onnen das.

Scherbarth ist letztes Jahr bei der WM 5,75 Meter gesprungen und war im Finale. In solchen Fällen zu sagen "die können halt nicht mehr" schafft es irgendwie gleichzeitig, diese Sportler schlechter zu reden, als sie sind, und ihre für ihre Verhältnisse schwachen Leistungen als normal einzustufen.

Sehr wohl im Rahmen ihrer Möglichkeiten dieser Saison ist allerdings meiner Meinung nach Obergföll geblieben.

Dass bei den Verletzten wie Robert Harting, Storl, Schwanitz oder Holzdeppe vielleicht dann zuviel Energie in die Quali gesteckt wurde, kann man so sehen. Wobei Schwanitz ja sagt, dass das bei ihr nicht so war, sondern sie nicht frei genug war.


RE: Bilanz Rio 2016 - Sebastian - 22.08.2016

(22.08.2016, 10:34)longbottom schrieb: FQ

Dennoch sind Ringer und Orth für mich schon von Anfang an "unter ferner liefen" einzustufen. Damit möchte ich die Athleten ja nicht herabwürdigen und Ringers Reaktion war toll und selbstkritisch, nur: Selbst wenn es "gut" läuft, läuft er halt mit 13 hoch am Finale vorbei, oder, wenn Finale dann eh nur ein hinterer Platz. Sicher war seine Leistung vielleicht nciht das, was er kann/von sich erwartete, aber das ist auch keine Leistung, die in der Gesamtbwertung eine Rolle spielen sollte, wenn du verstehst was ich meine?

Bei Scherbarth war aber auch klar, dass evtl. 5,75 absolut Ende seines Leistungsvermögens sind, er ist auch nicht mehr gerade jung und entwicklungsfähig und halt leider kein Björn Otto. Wirkliche Hoffnungen auf "mehr" kann man sich halt weder bei Scherbarth noch bei Onnen machen, für beide wäre maximal überhaupt Platz 8 drin gewesen, also ist die Enttäuschung auch nicht sooo riesengroß.


RE: Bilanz Rio 2016 - Gertrud - 22.08.2016

(22.08.2016, 11:03)Sebastian schrieb:
][color=#333333 schrieb:Wirkliche Hoffnungen auf "mehr" kann man sich halt weder bei Scherbarth noch bei Onnen machen, für beide wäre maximal überhaupt Platz 8 drin gewesen, also ist die Enttäuschung auch nicht sooo riesengroß.[/color]

Das kann ich bei Onnen nicht so stehenlassen, weil er sich in diesem Jahr stabilisiert hatte. Manchmal fehlt auch hier und da das kleine Quentchen Glück. Er hatte doch irgendwo die 2,36m knapp gerissen. Warum soll er das im nächsten Jahr unter der Obhut seiner Mutter nicht schaffen? Damit ist er voll oben dabei. Er scheint auch Spaß daran zu haben. Den Spaß sollten wir ihm nicht nehmen, sondern lassen!

Beim Stabhochsprung sehe ich die wahnsinnigen Stabhochbedingungen mit biomechanischem Feedback in Leverkusen. Ich wundere mich, dass es dort leistungsmäßig etwas stagniert; aber Super-Bedingunen machen noch keinen Spitzenathleten. Es muss sehr viel zusammenkommen.

Gertrud


RE: Bilanz Rio 2016 - Gertrud - 22.08.2016

In welchen Bereichen kann man Verbesserungen vornehmen:

1. Bei den Führungspositionen
2. Bei der Auswahl der Trainer/innen
3. Bei der Auswahl der Athleten
5. Bei der Auswahl der "Zulieferer"
4. Bei der Auswahl der Sponsoren
5. Bei der Auswahl der medizinschen Abteilung
6. Installierung eines flexiblen Serviceteams
7. Organisationsbereich
8. Fortbildungsbereich
9. Einführung eines unabhängigen Kritikteams

10. In den Trainingsinhalten bspw.:
a) Sprint-/ Laufprogramme einschließlich Drills/ Wissen um das Energiesystem und die konditionellen Inhalte
b) Sprungübungen
c) Krafttraining
d) funktioneller Bereich
e) psychologischer Bereich
f)  Equipmentbereich

Wenn man diese Bereiche emotionslos "abklopft", wird man sicherlich fündig, wo es gehakt hat. Es bringt gar nichts, nur anzuklagen! Man sollte umgehend in medias res gehen und Fakten schaffen.

Gertrud