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5er Mehrfachsprung im Wettkampfangebot - Druckversion

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RE: 5er Mehrfachsprung im Wettkampfangebot - Halloo - 09.12.2016

(09.12.2016, 00:51)MZPTLK schrieb:
Halloo schrieb:Da im Schlussteil (Sprungvorbereitung u.a.) Fragen gestellt werden konnten, lag nichts näher, als das Thema Fünfsprung (mit den verschiedenen Variationsmöglichkeiten) anzuschneiden. Also fragte ich in Gegenwart von 40 Trainern/innen Frau Bartschat, was sie von der neuen Regelung hält, begründete dabei meine großen Bedenken. Wie kann man nur eine solche "unqualifizierte" Frage stellen????
Auf den Hinweis, dass die überwiegende Mehrzahl der Mediziner Bedenken haben war die Antwort von Frau Bartschat, dass es die Aufgabe der Trainer se,i auf eine korrekte technische Ausführung zu achten, alles andere hätte die Trainer nicht zu interessieren. Thumb_down 
Letztlich hat sich die Bundestrainerin sogar nach meiner Argumentation (nicht alle Trainer haben im Dreisprung exakte Kenntnisse und verlassen sich auf die vom Verband angegebenen Vorgaben) geäußert, dass meine Aussage  eine Unverschämtheit sei.





Sie scheint also inhaltlich nicht auf Deine Argumente eingegangen zu sein.
Die anderen Trainer/Übungsleiter scheinen alles geschluckt zu haben.

Kann es sein, dass wir in Deutschland schon mal weiter waren?

Wenn ich sowas lese, kriege ich direkt Lust, nach über 30 Jahren mal wieder eine Fortbildung mitzumachen.

Doch, ist sie. Aber nicht argumentativ, sondern bestimmend. Sie hielt meine Bedenken für vollkommen unbegründet, wie ich bereits schilderte. Selbst nach dem Hinweis der medizinischen Bedenken und meiner Erfahrung als Aktiver und Trainer äußerte sie, DASS DAS  DIE TRAINER NICHT ZU INTERESSIEREN HABE, da unsere Aufgabe sei ,für korrekte Bewegungsabläufe zu sorgen, und die notwendigen Grundlagen trainieren lassen zu  müssen. Diese Einstellung halte ich für katastrophal. Dass 13-Jährige und noch jüngere  noch kein stabiles Knochengerüst haben, und die Gelenke noch nicht ausgereift sind, schien sie nicht zu interessieren.


RE: 5er Mehrfachsprung im Wettkampfangebot - Gertrud - 09.12.2016

(09.12.2016, 11:03)Halloo schrieb: Frau Bartschat hatte das offensichtlich nicht registriert und bis zum Ende durchziehen lassen. Mir(und anderen)  ist eine Aussage von Frau Bartschat noch in  guter Erinnerung. Mädchen sollten serienweise Einbeinsprünge absolvieren. Sie meinte, dass das eigentlich noch zu früh für die Athletinnen sei, es aber dazu gehöre - also gemacht werden müsse. Ich möchte das nicht weiter kommentieren. Jedenfalls sagt sie was sie denkt......

Wir sind so lange im "Geschäft", dass uns da vorne eh´ keine/r etwas aufzwingen kann. Es geht bei uns - und da schätze ich Sie mal wie mich ein - nichts ungefiltert durch. Da können andere doch sagen, was sie wollen - oder?  Wink Ich gleiche meine Übungen letztlich immer mit meinen Vorstellungen und in meiner Vernetzung ab - Punkt!!! Da bin ich mehr als knallhart. Diese Eigenschaft stufe ich nicht als altersstarrsinnig ein.  Wink Es kann bei Diskussionen ruhig kontrovers zugehen. Trotzdem setzt man sich hinterher wieder an einen Tisch.

Gertrud


RE: 5er Mehrfachsprung im Wettkampfangebot - Halloo - 09.12.2016

(09.12.2016, 11:29)Gertrud schrieb:
(09.12.2016, 11:03)Halloo schrieb: Frau Bartschat hatte das offensichtlich nicht registriert und bis zum Ende durchziehen lassen. Mir(und anderen)  ist eine Aussage von Frau Bartschat noch in  guter Erinnerung. Mädchen sollten serienweise Einbeinsprünge absolvieren. Sie meinte, dass das eigentlich noch zu früh für die Athletinnen sei, es aber dazu gehöre - also gemacht werden müsse. Ich möchte das nicht weiter kommentieren. Jedenfalls sagt sie was sie denkt......


Wir sind so lange im "Geschäft", dass uns da vorne eh´ keine/r etwas aufzwingen kann. Es geht bei uns - und da schätze ich Sie mal wie mich ein - nichts ungefiltert durch. Da können andere doch sagen, was sie wollen - oder?  Wink Ich gleiche meine Übungen letztlich immer mit meinen Vorstellungen und in meiner Vernetzung ab - Punkt!!! Da bin ich mehr als knallhart. Diese Eigenschaft stufe ich nicht als altersstarrsinnig ein.  Wink

Gertrud
Das stimmt schon. Trotzdem: Ich hinterfrage mich oft, ob wirklich alles richtig ist was ich trainieren lasse. Immer wieder sieht man, wie junge Sportler/innen zu früh spezialisiert werden - mit den bedauerlichen Folgen. Frau Bartschat bevorzugt übrigens auch die beidbeinigen Kniebeugen mit Langhanteln - es wurde jedoch nicht erwähnt, ab wann man da beginnen soll. Auf Anfrage, ob die Beugen (egal ob tief oder halb) nicht die Kniegelenke zu stark belasten, war die Antwort, dass die Kniee bei den Beugen nicht zu weit vorgeschoben werden sollen. Es sollte immer möglich sein, über die Kniee hinweg die Fußspitzen zu sehen. Folglich müsse man den Oberkörper weiter nach vorn kippen. Wahrscheinlich kann man trefflich darüber diskutieren, ob dann nicht das Gewicht so weit vorn gelagert ist, dass die Wirbelsäule zu stark belastet wird. Auf meine Frage, ob es nicht reichen würde, die Beugen nur aus dem Sprungwinkel - und das aus leichter Schrittstellung zu gestalten, wurde geantwortet, dass die größeren Kraftwerte so nicht erzielt werden können. So habe ich das jedenfalls verstanden.


RE: 5er Mehrfachsprung im Wettkampfangebot - Gertrud - 09.12.2016

(09.12.2016, 11:45)Halloo schrieb: Frau Bartschat bevorzugt übrigens auch die beidbeinigen Kniebeugen mit Langhanteln - es wurde jedoch nicht erwähnt, ab wann man da beginnen soll. Auf Anfrage, ob die Beugen (egal ob tief oder halb) nicht die Kniegelenke zu stark belasten, war die Antwort, dass die Kniee bei den Beugen nicht zu weit vorgeschoben werden sollen. Es sollte immer möglich sein, über die Kniee hinweg die Fußspitzen zu sehen. Folglich müsse man den Oberkörper weiter nach vorn kippen. Wahrscheinlich kann man trefflich darüber diskutieren, ob dann nicht das Gewicht so weit vorn gelagert ist, dass die Wirbelsäule zu stark belastet wird. 

Das sehen Sie genau richtig, dass der Hantelmassepunkt bei der TKB mit Langhantel zu weit vom KSP entfernt ist und somit Schädigungspotential für die LWS vornehmlich aufweist. Hier gilt es, vor allem akribisch zwischen KSP und Amplituden der Wirbel zu unterscheiden, die bei teilweise identischen Winkeln enorm differieren und in einem Fall große, ungesunde Belastungen einleiten. Ich habe darüber übrigens im November referiert und die Unterschiede zwischen dem Gewichtheben und der LA in der Hinsicht ganz akrbisch gefltert.
Zitat: Auf meine Frage, ob es nicht reichen würde, die Beugen nur aus dem Sprungwinkel - und das aus leichter Schrittstellung zu gestalten, wurde geantwortet, dass die größeren Kraftwerte so nicht erzielt werden können. So habe ich das jedenfalls verstanden.

Die höheren Kraftwerte werden gerade in den hohen Winkeln (fast gestrecktes Bein) erzielt. Nur muss man die Klippen durch spezielle Maßnahmen umschiffen und die Belastungen auf die WS z. B. durch geeignete Geräte und Körperpositionen minimieren. Entscheidend sind die individuellen Kraftergebnisse im Technikverlauf. Es ist sehr einseitig, nur die Streck- und Beugekraft in Betracht zu ziehen. Genau daher rühren die meisten Verletzungen. Es findet bei der TKB z. B. kein Abarbeiten an den sogenannten helikoidalen Achsen statt. Das heißt, dass die Strukturen im Prinzip nicht artgerecht belastet werden. Außerdem geht die TKB an den LA-Peak-Belastungen vollkommen vorbei. Der untere Teil betont die Quadrizepsarbeit im Bereich 80°-135°, oberhalb dominiert der Hamstringanteil. Außerdem durchschreitet man bei der TKB auch den oberen Teil. Bei dieser globalen Betrachtungsweise hat man noch keinen Einfluss auf genaue strukturelle Erfordernisse, die den Hauptteil ausmachen, wonach ich Übungen konzipiere. Bei der TKB besteht vor allem ausgangs des Winters das Problem, dass die Athletin enorme unbrauchbare Kraft rekrutiert hat und dann die erwarteten Leistungen in der Disziplin ausbleiben. Das ist ein bekanntes Phänomen.

Gertrud


RE: 5er Mehrfachsprung im Wettkampfangebot - MZPTLK - 09.12.2016

(09.12.2016, 11:03)Halloo schrieb: Mir(und anderen)  ist eine Aussage von Frau Bartschat noch in  guter Erinnerung. Mädchen sollten serienweise Einbeinsprünge absolvieren. Sie meinte, dass das eigentlich noch zu früh für die Athletinnen sei, es aber dazu gehöre - also gemacht werden müsse. Ich möchte das nicht weiter kommentieren. Jedenfalls sagt sie was sie denkt..... 

Dann kommentiere ich das jetzt.
Frau Bartschat handelt vorsätzlich unverantwortlich.
Mehr fällt mir dazu nicht ein.


RE: 5er Mehrfachsprung im Wettkampfangebot - Gertrud - 10.12.2016

(09.12.2016, 17:55)MZPTLK schrieb:
(09.12.2016, 11:03)Halloo schrieb: Mir(und anderen)  ist eine Aussage von Frau Bartschat noch in  guter Erinnerung. Mädchen sollten serienweise Einbeinsprünge absolvieren. Sie meinte, dass das eigentlich noch zu früh für die Athletinnen sei, es aber dazu gehöre - also gemacht werden müsse. Ich möchte das nicht weiter kommentieren. Jedenfalls sagt sie was sie denkt..... 
Dann kommentiere ich das jetzt.
Frau Bartschat handelt vorsätzlich unverantwortlich.
Mehr fällt mir dazu nicht ein.

Es kommt ganz auf die Ausführung an. Wenn junge Probanden sie als Wiederholung in wettkampfmäßiger Position auf der Stelle in Gewichtserleichterungsform - also nicht im Pattexkontaktmodus - duchführen, halte ich das für eine machbare Form. Auch eine leichte Bewegungsform mit Trainerunterstützung kann man bei entsprechendem Kontaktmuster verantworten. Ich habe in der Form einige Varianten auf Lager. Ich erwarte eben von Bundestrainern, dass sie diese Unterschiede erklären, darbieten und den Teilnehmern eine Fülle an Möglichkeiten zeigen. Genau das sind mein Kritikpunkte

Wenn ich z. B. an einer Sprintfortbildung teilnehme und es wird ein 60er-Wiederholungsprogramm im Speed-Endurance-Bereich als das Allheilmittel verkauft, das schon seit 20-30 Jahren Bestandteil von US-Programmen ist, und sonst nichts, halte ich das für sehr armselig. Ich erwarte von Fortbildungen, dass man in Diskussionen am Ende zu einem Konsens kommt, wo einfach die Argumente zählen. Ich erwarte nicht, dass man mir das bewusste Auseinandernehmen von Referenten unterstellt, die offensichtlich z. B. Technikelemente anhand von Beweisen nicht richtig beurteilen. Wenn meine Argumente stimmen, sollte man umschwenken genau wie ich mich wende, wenn ich Fehler in meinem System entdecke. Keine/r ist allwissend. Die Lehrgangsteilnehmer haben ein Recht darauf, dass man ihnen für ihr gutes Geld sehr gut vorbereitete Referenten bietet und sie nicht mit Kritik ohne Gegendarstellung überhäuft. Es zählen nur Argumente.    

Was die TKB anbetrifft, sollte man zwischen disziplinären und anatomischen Erfordernissen absolut unterscheiden. Die TKB braucht man nicht in unseren Sprungdisziplinen, das Umspülen des Knieinnenraumes durch die Synovialflüssigkeit schon!!! Wink Es gilt also immer: "Gewusst wie?!!! Differenzierungsfähigkeit ist ein Mittel des Erfolges im gesunden Bereich! Ich muss mich immer öfter bei Fortbildungen beherrschen und bin dazu übergegangen, nur noch einige zu überzeugen. Hansjörg sagt oft zu mir: "Lass es, du verunsicherst sie nur auf ihrer jahrelangen Schiene!" Nur sprechen die Verletzungen eine sehr deutliche Sprache von Nicht-Können in bestimmten Bereichen. Wenn man Bundestrainer einsetzt, die eine starke Verletzungstradition haben, muss man sich nicht wundern. Ich könnte den wunden Punkt sofort deklarieren, möchte aber meine momentane Ruhe nicht verlieren und als Quertreiber gelten. Als ich vor kurzem vor einem kleinen Kreis meine Philosophie erklärt habe, ist das auf sehr interessierten Boden gefallen. Es war mir wichtig, die Teilnehmer mit einem guten Gefühl zu entlassen. Ich habe hinterher noch per Mail einem Teilnehmer die Probleme seiner Athletin genau erklärt und Lösungsansätze gegeben. Es war ein Trainer aus dem gehobenen Bereich mit einem ehemaligen Weltklassathleten. 

Gertrud


RE: 5er Mehrfachsprung im Wettkampfangebot - MZPTLK - 10.12.2016

(10.12.2016, 09:38)Gertrud schrieb:
(09.12.2016, 17:55)MZPTLK schrieb:
(09.12.2016, 11:03)Halloo schrieb: Mir(und anderen)  ist eine Aussage von Frau Bartschat noch in  guter Erinnerung. Mädchen sollten serienweise Einbeinsprünge absolvieren. Sie meinte, dass das eigentlich noch zu früh für die Athletinnen sei, es aber dazu gehöre - also gemacht werden müsse. Ich möchte das nicht weiter kommentieren. Jedenfalls sagt sie was sie denkt..... 


Dann kommentiere ich das jetzt.
Frau Bartschat handelt vorsätzlich unverantwortlich.
Mehr fällt mir dazu nicht ein.


Es kommt ganz auf die Ausführung an.

Kommt es immer.
​Aber wenn 'argumentiert' wird, dass diese oder jene Topleute aus Übersee oder Überhaupt das so machen,
oder dass 'Man' das eben so macht, oder dass das zwar zweifelhaft, riskant oder schädlich ist,
aber gemacht werden müsse, wenn man Erfolg haben wolle, dann entlarvt sich sowas selbst,
als Scheinargumentation, als moralisch-geistiges Hinterherhinken hinter dem Leistungsniveau
und in bestimmten Fällen leider sogar als grob fahrlässige Körperverletzung. Angry Angry Angry

Das geistig-moralische Niveau sollte nicht unter das körperliche Leistungsniveau sinken.


RE: 5er Mehrfachsprung im Wettkampfangebot - gera - 11.12.2016

offensichtlich sind unsere schwachen Dreisprungleistungen nicht nur ein Problem der Athleten selbst, sondern auch ein Führungsproblem durch die Trainer.
Dazu passend werde ich in Kürze zum Hochsprung eine thread aufmachen.


RE: 5er Mehrfachsprung im Wettkampfangebot - Gertrud - 11.12.2016

(11.12.2016, 08:46)gera schrieb: offensichtlich sind unsere schwachen Dreisprungleistungen nicht nur ein Problem der Athleten selbst, sondern auch ein Führungsproblem durch die Trainer.
Dazu passend werde ich in Kürze zum Hochsprung eine thread aufmachen.

Es sind mit Heß sehr gute Ansätze vorhanden. Man kann zwei Wege beschreiten: einmal erfahrene Trainer einsetzen und auf der anderen Seite junge, unerfahrene Trainer ins Wasser werfen oder heranführen. Ich halte immer viel davon, dass neue Trainer auch zumindest einen Athleten von unten nach oben in die Spitze geführt haben. Jetzt versucht Idriss Gonschinska eine Mischung. Es kommt aber nicht nur auf die Erfahrungszeit an, sondern vornehmlich auch auf deren Inhalte, die man sich erarbeiten muss. Wenn ich heute am Tage eine Dreispringerin hätte, die ich heranführen müsste, hätte ich innerhalb eines Jahres die wichtigsten Inhalte präsent, glaubt mir!!! Im Speerwurf ist mir das damals gelungen. Es würde mir auch im Dreisprung gelingen, weil ich global in der LA enorm viele Bereiche angelegt habe. Vor allem wären mir die vulnerablen Stellen der Disziplin und deren "Umschiffung" bekannt. Genau das war berechtigterweise die Frage von Halloo und seine berechtigte Erwartung der Handhabung und Darbietung des geeigneten Übungspotentials. Wir wollen keinen "orthopädischen Schrott"!!!

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es genügend Talente gibt, die noch unentdeckt sind. Ich glaube einfach, dass die Filterungsvorhaben nicht angemessen sind und teilweise die Schulung der Augen der Prüfer nicht ausreichend ist. Zudem sollte der Verband nicht nur zentral am OSP für Verbesserungen sorgen, sondern auch die guten Peripherieorte im Auge behalten und den Talenten gute Bedingungen vor Ort schaffen. Ich würde niemals das Auswahlverfahren nur an einem Wert, z.B. dem 5er-Mehrfachsprung, aufhängen. Ein Talent erkennt man an einem Gesamteindruck seiner Fähigkeiten und nicht an metrischen Werten eines Parameters!!! Dann könnte ich - übertrieben formuliert - auch meine Oma als Testerin hinschicken. Auch ein Weg des Verbandes, junge Trainer sofort mit Topathletinnen zu bedienen, halte ich für falsch, weil es bei fast jedem Erfahrungsweg zu Fehlern kommt. Dieser Fehler macht sich manchmal schmerzlich vor allem im Olympiajahr bemerkbar! Nicht jeder im Geschäft junge Trainer ist akribisch genug, die Hauptfehler zu erkennen. Nicht das Traineralter ist in der Auswahl der Bundestrainer entscheidend, sondern das Können!!! Bewähren müssen sich die jungen Trainer in der Peripherie schon selbst und nicht nur bedient werden. Im Gegenteil - ich würde die erfolgreichen, mit wenig Verletzung produzierten Trainern bevorzugen - völlig unabhängig vom Alter. Mir musste damals keiner den Weg weisen, woher ich mir mein Know How hole. Ich hatte bei meiner Akribie die besten Zulieferer - und zwar disziplinübergreifend in fast täglicher Verfügbarkeit. Somit war Zeitverkürzung gegeben.

Jetzt plaudere ich mal aus dem Schmuckkästchen: Nicht der 5er-Mehrsprung ist als Auswahlkriterium entscheidend, sondern es sind die Fähigkeiten, die einen späteren Dreispringer in die Lage versetzen, diesen Sprung metrisch hervorragend zu absolvieren. In der Hinsicht hat man den zweiten Schritt vor dem ersten getan. Aus meiner Sicht hätte ich ganz andere Testverfahren entwickelt!!! Wink Aber lasst mal die jungen Wilden ackern!!! Wink Gestern habe ich einen guten Spruch gehört: Lasst uns mal in medias res gehen! Fragende Antwort: "Wohin muss ich dann fahren?!!!" Wink Ich hoffe, dass der DLV die richtigen Köpfe einsetzt! Wink Wink Wink Nämlich: nicht Innovation, sondern das Team ist gefragt! Ist dieser permanente Eyecatcher wirklich der richtige Ansatz oder lenkt er nur von den eigentlichen Problemen ab und übertüncht??? Aus meiner Sicht zwickt es an allen Ecken und Kanten. Vielleicht sollte man einfach mal am Durchblick arbeiten. Wink Richtige Strukturveränderungen bringen Erfolg, nicht die Fülle derer. Man sollte nicht am eigenen "Teamsaft" ersticken, sondern sehr offen sein. 

Gertrud


RE: 5er Mehrfachsprung im Wettkampfangebot - Halloo - 17.12.2016

(11.12.2016, 09:23)Gertrud schrieb:
(11.12.2016, 08:46)gera schrieb: offensichtlich sind unsere schwachen Dreisprungleistungen nicht nur ein Problem der Athleten selbst, sondern auch ein Führungsproblem durch die Trainer.
Dazu passend werde ich in Kürze zum Hochsprung eine thread aufmachen.


Es sind mit Heß sehr gute Ansätze vorhanden...............

Gertrud
Heß hat (jedenfalls lt. LA-Datenbank) im Schüleralter noch keinen Dreisprungwettkampf absolviert. Da hat sich der Trainer sicher Gedanken gamacht.. Thumb_up