Leichtathletikforum.com
Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. (/showthread.php?tid=2504)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - RalfM - 06.08.2019

(06.08.2019, 16:01)aj_runner schrieb: Wenn dann noch der Wind von vorne bläst, hat sich das schnell beieinander.

Im Olympiastadion gab es außer oberhalb der Siegerehrung überm Marathontor nahezu keine Luftbewegung. Da kann mir jeder erzählen, wasser will. Da fehlte einfach die Courage. Mein Vereinskollege Lukas Abele hätte eine Medaille gewonnen, wenn er nach 1000 der 1500 einfach losgerannt wäre. Auch so einer, der sich nicht getraut hat.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - aj_runner - 06.08.2019

(06.08.2019, 20:55)RalfM schrieb:
(06.08.2019, 16:01)aj_runner schrieb: Wenn dann noch der Wind von vorne bläst, hat sich das schnell beieinander.

Im Olympiastadion gab es außer oberhalb der Siegerehrung überm Marathontor nahezu keine Luftbewegung. Da kann mir jeder erzählen, wasser will. Da fehlte einfach die Courage. Mein Vereinskollege Lukas Abele hätte eine Medaille gewonnen, wenn er nach 1000 der 1500 einfach losgerannt wäre. Auch so einer, der sich nicht getraut hat.

Mit dem Abele Beispiel bestätigst Du meine Aussage aus dem Berlin Thread Rolleyes


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 07.08.2019

Das mangelnde Zutrauen hängt aber wohl auch damit zusammen, dass alles ab spätestens 600m für Hering gefühlt (zu) lang ist. Da sie schon ein bißchen länger dabei ist, kann man solche Dinge doch (physisch und mental) trainieren, auch und gerade, wenn man von der Schnelligkeit kommt. Hering ist letztes Jahr in Pliezhausen über 1000m knappst unter 2:40 (mit männlichem pacer bis über 800m) gelaufen. Und sie läuft nie 1500m und kaum mal 1000m, sondern zB dieses Jahr in Pliezhausen wieder nur 600m.
Umgekehrt versucht sie auch kaum mal einen stark positiven split, also zB 57 erste Runde statt 58-59. 800m kann man zwei WK die Woche laufen, da kann auch mal experimentieren


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - dominikk85 - 07.08.2019

Denke ich auch. Sie ist eher eine 400m Läuferin die das auf die 800m hochzieht, die ideale Strecke für sie wären wohl die 600m. Ihre 1:25.7 bestleistung ist ja auch ziemlich gut, andere laufen damit 1:58. Selina Büchel hat z.b PBs von 1:25.4 und 1:57.9.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - DerC - 12.08.2019

(05.08.2019, 22:33)dominikk85 schrieb: Auf Top Niveau sind es halt doch nur die drei Namen Krause, koko und Reh und dahinter klafft eine große Lücke. 

Nach dem Rennen gestern bei der Team EM habe ich wieder größere Hoffnung, das zumindest Klein diese Lücke schließen kann. Sie hat einen schönen Schritt und die letzte Runde des 5000ers sah leicht aus, obwohl das iirc in etwa ne 64er Runde waren und die letzten 300 eher noch einen Zacken schneller.

Ist mir daher immer noch unverständlich, was bei der DM mit ihr los war, in der Form hätte sie mit Granz mitgehen müssen. Ich denke bei der Team EM wäre sie auch über 1500 unter den ersten dreien gelandet. Kleins 1500m Potenzial sollte im Sub4 bereich liegen, aber ich sehe sie wie Krause eher nicht auf den längeren Langstrecken, sondern als 1500/5000 Typ, und da liegen ja auch ihre Wettkämpfe.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - alex72 - 12.08.2019

Ich vermute mal dass Klein auch kurz vorher im TL in Sankt Moritz war und da einfach noch von platt war .


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Robb - 12.08.2019

Gerade über 3000m Hindernis müßte sich eigentlich hinter Krause mehr tun, Talente haben wir genug. Lisa Oed war vor zwei Jahren U20-Europameisterin, dieses Jahr auch wieder zwei Medaillen bei der U20-EM und Blanka Dörfel scheint ein Riesentalent zu sein, sie ist über 2000m Hindernis zehn Sekunden schneller als Krause mit 17. Irgendeine muß dochmal durchkommen und nicht nach der U20/U23 stagnieren.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Astra - 12.08.2019

(12.08.2019, 12:06)Robb schrieb: Gerade über 3000m Hindernis müßte sich eigentlich hinter Krause mehr tun, Talente haben wir genug. Lisa Oed war vor zwei Jahren U20-Europameisterin, dieses Jahr auch wieder zwei Medaillen bei der U20-EM und Blanka Dörfel scheint ein Riesentalent zu sein, sie ist über 2000m Hindernis zehn Sekunden schneller als Krause mit 17. Irgendeine muß dochmal durchkommen und nicht nach der U20/U23 stagnieren.

Vielleicht werden die jungen Damen in Deutschland zu sehr geschont. International läuft die U18 2000m - in Deutschland 1500m, die U20 läuft 3000m - in D. 2000m.
Ich bin schon lange dafür, dass die Wettbewerbe dem internationalen Standard angepasst werden. Das gilt übrigens auch für den Siebenkampf der U18 (mit 100 statt 200m).


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 12.08.2019

Bei der Team-EM waren die Frauen durchweg gut bis sehr gut. Klar, die Felder sind nicht mal mit der EM vergleichbar, weil die Britinnen oft nur mit der dritten Garnitur angetreten sind und andere starke Läuferinnnen fehlten, aber die Leistungen sollte man dennoch anerkennen. Für die 1500m Norm wird es diesmal wohl knapp, da sehe ich Granz näher dran, aber die 5000m-Norm sollte drin sein. Und jemand taktisch geschicktes mit gutem Endspurt wie Klein hätte sogar mit nur ca. 15:00-10 Leistungsfähigkeit eine Chance aufs Finale.

Über Klein gab es letztes Jahr nach ihrem überraschenden Ausstieg bei der EM mal einen Bericht oder ein Interview, in dem sie von den Schwierigkeiten berichtete, Studium an neuem Standort mit Sport usw. unter einen Hut zu bringen. Wenn sie sich mal ein paar Jahre nur/stärker auf den Sport konzentrieren könnte, wären sicher noch deutliche Verbesserungen drin. Und das wäre eben auch nötig, denn wie oben gesagt, ist 4:05-6 international nicht viel wert, wenn 10-12 sub 4 laufen. Auch mal wieder so ein Fall, wo ich mich frage, warum der Verband es nicht schafft, die zweitbeste Mittelstreckenläuferin 2017 so zu unterstützen, dass sie diese Leistungen verbessern konnte, statt ihnen etwas hinterherzulaufen.

Beim Hindernis stagnieren sie halt leider schon in der u20/23. Lea Meyer war mit 16-17 nahe an Koko (teils besser) und Reh auf den Flachstrecken und unter 10 min ist ja solide, aber die könnte eigentlich längst bei 9:40 sein (und damit hat man wenigstens die Norm für die meisten Großereignisse). Oder Gers, sehr groß gewachsen, da sollten die Hindernisse kaum bremsen und über 1500m 4:18 wäre auch schnell genug.
Liegt letztlich auch an der zu geringen Dichte insgesamt. In den USA läuft eine 4:03 Läuferin wie Quigley Hindernis.

Die 1500m Hindernis würde ich auch abschaffen, die "Schonung" durch 2000m halte ich aber für sinnvoll. Sonst werden die schnelleren, die von 1500m kommen, noch mehr abgeschreckt, obwohl sie vielleicht mittelfristig mehr Potential haben. Vgl. Bebendorf, der 5:40, dann aber nur 9:04 Hindernis gelaufen ist und die Disziplin mehrere Jahre aufgab, weil er über 3000m zu viel verloren hat.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - DerC - 12.08.2019

(12.08.2019, 12:29)Jo498 schrieb: Über Klein gab es letztes Jahr nach ihrem überraschenden Ausstieg bei der EM mal einen Bericht oder ein Interview, in dem sie von den Schwierigkeiten berichtete, Studium an neuem Standort mit Sport usw. unter einen Hut zu bringen. Wenn sie sich mal ein paar Jahre nur/stärker auf den Sport konzentrieren könnte, wären sicher noch deutliche Verbesserungen drin. Und das wäre eben auch nötig, denn wie oben gesagt, ist 4:05-6 international nicht viel wert, wenn 10-12 sub 4 laufen. Auch mal wieder so ein Fall, wo ich mich frage, warum der Verband es nicht schafft, die zweitbeste Mittelstreckenläuferin 2017 so zu unterstützen, dass sie diese Leistungen verbessern konnte, statt ihnen etwas hinterherzulaufen.
Ist natürlich eine Umstellung von Bachelor an der Fernuni zu Master in Köln. Ich denke auch, Hanna Klein ist 26, hat den Bachelor, da kommt es nicht auf 2 Semester mehr für den Master an. Klar, viele wollen nach dem Psychologiestudium noch eine Therapeutenausbildung machen was noch einmal Zeit kostet, aber Psychologie bietet auch ohne das gute Arbeitschancen da könnte sie den Sport auch mal priorisieren. Ein wenig sollte man gerade in einem so reichen und noch halbwegs sozialen Staat riskieren, sonst ist es meist auch illusorisch, mit denen mithalten zu können, die sich nur auf den Sport konzentrieren können.

Kann mir nicht vorstellen, das Klein grundlangsamer ist als Koko (Klein hat ne 55,6 über 400 stehen), ich denke es sind auf allen Strecken von 800 aufwärts noch Verbesserungen drin bei entsprechenden Ausdauerverbesserungen.