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Kaderaufgebot 2018 - Druckversion

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RE: Kaderaufgebot 2018 - Jo498 - 01.12.2017

Ich verstehe das mit den vielen 800m-Läufern auch nicht und kann es mir eigentlich nur so erklären, dass so viele drin sind, weil die noch so jung sind (d.h. de facto Nachwuchskader, auch wenn es anders heißt). Denn deren 1:47er Zeiten sind schwächer als Fehrs 5000m-Zeit.
Fehr ist 25, hat zwar gute Leistungen, aber eben keinen Normen/Teilnahmen der letzten drei Großereignisse vorzuweisen. Dennoch hat er nach Ringer die wohl beste Chance auf eine Normerfüllung für eine Bahnlangstrecke bei der EM 2018.

Ph. Pflieger, Florian Orth und Mocki (per ihrer fb-Seite, wo ich das zu Fehr und Pflieger her habe) sind übrigens auch "rausgeflogen". DLV und DOSB scheinen sich teilweise gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben:

http://www.mittelbayerische.de/sport-nachrichten/philipp-pflieger-danke-fuer-nichts-21510-art1589379.html


RE: Kaderaufgebot 2018 - jonas - 01.12.2017

Harrer ist auch rausgeflogen.


RE: Kaderaufgebot 2018 - alex72 - 01.12.2017

Bei Fehr ist halt besonders fraglich was einen Sperlich -dessen pb zwei jahre alt und kaum besser ist als Fehrs pb- besser macht...
Es war aber schon so dass er vom Bundestrainer vorgeschlagen wurde ähnlich wie Pflieger . Der Dlv konnte sich offenbar besonders im Lauf nicht beim Dosb durchsetzen weil man da halt keine Endkampfperspektive begründen kann.
Und das ist ja im Laufen leider so auch wenn für deutsche Verhältnisse die Leistungen gut waren.

Der Dlv sollte aber wenigstens eine Möglichkeit schaffen dass Kandidaten für die EM Teilnahme zindest diagnostik , med. Betreuung und ein TL gewährleistet sind.


RE: Kaderaufgebot 2018 - tsg78hd - 01.12.2017

C. Harrer vorhin auf facebook;

Danke lieber DLV, dass Kommunikation wohl nicht deine Stärke ist. Während gefühlt halb Leichtathletik Deutschland aus dem Laufkader geschmissen worden ist gab es wohl noch eine Reihe von Bundestrainern die wenigstens Anstand zeigen den Hörer in die Hand zu nehmen um Athleten zu informieren. Da bei mir bis heute weder Anruf noch Brief eingetroffen ist hab ich selbst beim Bundestrainer nachgefragt und auch dort keine Antwort bekommen. Wenn ihr schon nicht Bescheid wisst wer dann? 
Ist das euer Dank? Schweigen? Nach meinem Achillessehnenriss bei der Team-EM habt ihr auch schon geschwiegen trotz versprochener Hilfe. Die Rechnung liegt heute noch unbezahlt auf meinem Schreibtisch.
Und achja Schweigen: Herzlichen Dank für die zahlreichen Glückwünsche und Entschädigungen, die bei mir nach zahlreichen Dopingvergehen meiner Konkurrenz NIE ankamen... Wertschätzung schaut jedenfalls anders aus!
Oder um es in den Worten von Philipp Pflieger zu sagen: Danke für Nichts!



RE: Kaderaufgebot 2018 - Atanvarno - 01.12.2017

Hier noch ein bißchen Kontext zum Pflieger-Zitat

Philipp Pflieger: „Danke für nichts“

Kompetenzverlust im Kerngeschäft


RE: Kaderaufgebot 2018 - beity - 02.12.2017

Das es Kürzungen geben würde, war zu erwarten.
Wenn es sauber und persönlich (!) bitte zumindest fernmündlich kommuniziert wird...ja dann kann man damit umgehen.
​Wenn dies nicht geschieht....exemplarisch hier Harrer, dann ist das sehr sehr schmerzhaft.
​Hat was mit sozialer Kompetenz und Management zu tun. Wenn wirklich nicht kommuniziert wurde ist das ein Armutszeugnis.
​Gerade Harrer, habe ihr Rennen noch vor Augen und dachte in ihrer letzten Runde beim EC-Cup...lascht die immer so über die Ferse?...hätte ein normales Rennen wohl 200 Meter vorher aufgegeben, hier aber sehr schmerzhaft sich ins Ziel, auch oder nur für das Team, gebracht.
​Diese Verletzung, die möglicherweise bei einem Ausstieg weniger gravierend gewesen wäre, war ein Wendepunkt ins Negative für Frau Harrer. Soll nicht bedeuten, das sie aufgrund dessen auf ewig Maximalförderung bekommen kann, aber wenigstens kommunizieren Sad ​sollte es schon.


RE: Kaderaufgebot 2018 - aj_runner - 03.12.2017

(01.12.2017, 17:02)Jo498 schrieb: Ich verstehe das mit den vielen 800m-Läufern auch nicht und kann es mir eigentlich nur so erklären, dass so viele drin sind, weil die noch so jung sind (d.h. de facto Nachwuchskader, auch wenn es anders heißt). Denn deren 1:47er Zeiten sind schwächer als Fehrs 5000m-Zeit.

Es kommt hier noch ein anderer Fakt hinzu. Die 800m-Läufer hatten einige, direkt auf sie zugeschnittene bzw. organisierte Rennen. Da kommt auch mal ein Ausruschter nach oben zu Stande.
Mal abgesehen davon, dass ein 5.000-Meter-Laufe nicht so viele Rennen machen kann, ​lief Fehr seine Zeit in einem internationalen Rennen.
Was die Zeiten der 800-m-Läufer wert waren, haben wir ja bei den internationalen Meisterschaften dieses Jahr gesehen.
​Die Gretchenfrage für mich ist, was Fehr hätte tun müssen, um besser bewertet zu werden als Sperlich? Besser PB, anderer Trainer, ...?
Hier fehlt Transparenz.


RE: Kaderaufgebot 2018 - dominikk85 - 04.12.2017

der dlv gerät ja auch immer mehr unter druck wegen der gelder. der politische wille ist ja mehr medaillen (vor allem bei olympia) ohne mehr geld auszugeben und das bedeutet dann in der realität das geld in medaillenträchtige kanäle geleitet wird und andere wo es kaum oder nur unter extremem aufwand möglich ist werden eher trockengelegt.

das ist natürlich blöd, aber im endeffekt könnte das bedeuten, dass z.b der straßenlauf eher weniger gefördert werden soll da die internationale konkurrenz so hoch ist. gut gina und koko haben gezeigt, dass eventuell auch in solchen disziplinen medaillen drin sein können und es nicht festgeschrieben ist, dass da afrikaner und amis dominieren, aber das förderaufwand zu medaillen verhältnis in diesen disziplinen ist natürlich dennoch nicht gut.


RE: Kaderaufgebot 2018 - Jo498 - 04.12.2017

Der DOSB macht jetzt ja auch Stress wg. der langsamen Regierungsbildung, die die Finanzierung/Reformen im Vorfeld der nächsten OS unsicher machen würde.

Straßenlauf ist ein Sonderfall; es gibt fast immer nur je eine Disziplin bei Großereignissen (Marathon) und da sind Medaillen kaum zu kriegen. Dafür gibt es aber beim Straßenlauf viel mehr lokale, nationale und kleinere internationale Optionen, wenigstens ein bißchen Geld zu verdienen als beim Kugelstoßen oder Bahnlauf. D.h. diese Sportler sind nicht in dem Maße von der Kaderförderung abhängig.
In den Kommentaren zu den Kaderrauswürfen wurde ja nicht nur beklagt, dass der DLV sich schlecht beim DOSB durchsetzen kann, sondern auch, dass er angeblich seine erheblichen Sponsorengelder nicht zielführend einsetzen würde.

Im konkreten Falle (Fehr, Orth, Sperlich u.a.) finde ich außer der Intransparenz (wer bleibt von etwa gleichstarken Athleten im Kader?) ein Problem, dass man doch vor der Heim-EM nicht den Kader total ausdünnen kann. Unbestritten ist Ringer der stärkste, aber man will doch in allen Disziplinen in Berlin vertreten sein. Wenn Ringer und Gabius (wie geäußert) 10k laufen wollen, wäre Fehr (Normleistung vorausgesetzt) ein klarer Kandidat für die 5k. Er war bisher schneller als Petros (und letzterer ist auch eher erfolgreicher auf 10k gewesen). Gerade dafür, dass man wenigstens eine minimale Breite hat, gibt es doch den sog. Perspektivkader mit Leuten für Teilnahmechance, aber kaum Endkampfchance.

Und wenn man sich die tatsächliche Ausbeute der Staffeln anschaut, muss man obendrein sagen, dass es unfair gegenüber den Mittel/Langstreckenläufern ist. Sprinter, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit spätestens im Zwischenlauf rausfliegen und in der Staffel eine eher theoretische Endlauf (und dort eine noch theoretischere Medaillen)chance haben, haben ziemlich gute Chancen bei Großereignissen regelmäßig dabei zu sein und es bleiben immer eine gute Handvoll Kaderathleten (Staffel + Ersatz). Der zweitbeste 5000m-Läufer mit 1 sec. über der verschärften DLV-Norm hat typischerweise keine solche Chance.


RE: Kaderaufgebot 2018 - runny - 12.12.2017

Pflieger hat auf Facebook den Brief des DLV veröffentlicht: https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/24796441_1528477780579529_3432467072139358766_n.jpg?oh=6845f6f8862666777a51b5ef9bbb8be1&oe=5AC1B910