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Cross EM 2017 - Samorin, 10.12.2017 (Reh Gold, Koko Silber, Dattke Bronze) - Druckversion

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RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Atanvarno - 01.12.2017

(01.12.2017, 10:50)dominikk85 schrieb: sie ist doch eine top5 1500m läuferin in der welt und könnte auch bei den erwachsenen locker gold gewinnen, auch ein damen team mit reh und koko könnte gold in europa gewinnen.

Verwegene Aussage. Jo498 hat weiter oben vier Läuferinnen aufgezählt, die Klosterhalfen mit Sicherheit nicht locker schlagen kann.
Man darf gerne auch noch Steel, Twell und Schlumpf da einreihen.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - jonas - 01.12.2017

Man kann in diesem Zusammenhang auch die Existenzberechtigung der U23-Altersklasse hinterfragen.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Jo498 - 01.12.2017

Mit dieser Begründung hätten Klosterhalfen und Ennaoui 2016 (beide OS-Teilnehmerinnen, letztere sogar 7. im Finale) auch bei den Frauen, nicht in den U-Kategorien starten sollen, ebensowenig Laura Muir 2015 (5. bei der Bahn-WM, "nur" 4. beim U23 EM-Crosslauf).
Die Streckenlänge ist außerdem auch ein Faktor. Die kürzeren Strecken der U20/23 kommen 1500-Läufer/innen natürlich eher entgegen. Ich sehe nicht ein, warum man das nicht nutzen sollte.

Dass Klosterhalfen und Reh über 8km in der Hauptklasse auch um Medaillen kämpfen würden, ist richtig, aber es wäre vermutlich nicht Gold und vielleicht gar keine Medaille.
Mir scheint absolut üblich, dass ein Verband das so macht, wie er sich (auch im Hinblick auf das Team) die besten Medaillenchancen erhofft. Im zweiten oder dritten U23-Jahr wird man das evtl. anders halten, wieder auch je nach Teamchancen. Sollten 2019 die beiden fest in der europ. Spitze etabliert sein, fände ich es auch etwas flau, nicht bei den Aktiven zu starten (aber vgl. wieder Muir, Terzic, Ennaoui u.a.)

Schließlich wird meistens der Crosslauf auch nicht wie ein absoluter Saisonhöhepunkt trainingsperiodisch geplant, sondern eher ins Wintertraining integriert, auch von daher ist es sinnvoll, dass sich 20jährige nicht die härtestmögliche Option geben.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - dominikk85 - 01.12.2017

(01.12.2017, 11:09)jonas schrieb: Man kann in diesem Zusammenhang auch die Existenzberechtigung der U23-Altersklasse hinterfragen.

ich finde es schon ok das die existieren, damit leute die vielleicht ein wenig "late bloomer" sind nach dem junioren alter nicht direkt ins kalte wasser geworfen werden. der übergang zu den erwachsenen ist hart genug und da ist es schön, dass ein 22 jähriger der den sprung noch nicht geschafft hat noch einen motivierenden zwischenschritt hat.

das 19 jährige weltklasse athleten da billig medaillen abgreifen ist aber IMO nicht sinn der sache. ein boris becker oder rafael nadal hat mit 17 auch keine junioren turniere mehr gespielt, da er dafür einfach zu gut war.

wenn jetzt jemand bei den senioren kandidat auf platz 15 ist und bei der u23 medaillenkandidat kann ich es noch irgendwie nachvollziehen, aber das jemand der eine medaille bei den erwachsenen quasi garantiert hat bei der U23 antritt ist IMO einfach nur medaillengeilheit der entsprechenden U23 trainer und funktionäre, auch für die entwicklung bringt es ja koko nichts 30 sekunden vor dem feld zu laufen.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Jo498 - 01.12.2017

Warten wir doch erstmal ab, wie es läuft.
Die 22jährige Muir ist vor 2 Jahren 5. bei der WM gegen die gesamte Weltelite über 1500m (hatte den Sprung also geschafft und keiner Schonung bedurft), aber 4. der U23 bei der Cross-EM gewesen.

Und Koko ist letztes Jahr auch fast 20 sec. vor dem Feld gelaufen, dann könnte man die U20 gleich mit abschaffen...

Außerdem würde die U23 dann nicht zu einer Altersklasse, sondern zu einer Mischung aus Alters- und B-Klasse. Wenn die europ. Top 10 bei den Erwachsenen alle nicht in der U23 antreten sollten, müssten Judd (top 10 3000) und Moller (Top 10 3000 Hindernis) auch bei den Aktiven starten.
Das wäre doch bizarr: Stell Dir vor die vier besten der u23 starten bei den Aktiven, werden dort 5.,7.,8.,10. Drei haben also eine Einzelmedaille, die sie sonst bekommen hätten, verpasst,
Dafür wissen 1-3 der U23, dass sie "normalerweise" nur 5.-7. geworden wären. Wem wäre damit gedient?


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Atanvarno - 01.12.2017

(01.12.2017, 12:24)dominikk85 schrieb: das jemand der eine medaille bei den erwachsenen quasi garantiert hat


Ich frage nochmal: wie kommst du zu dieser verwegenen Aussage? Klosterhalfen hat gerade gegen Alina Reh ein Crossrennen verloren und du garantierst, dass sie bis auf zwei alle aus einem Feld mit der amtierenden Crosseuropameisterin, der Vizemeisterin von 2016, der Zweiten und Dritten von 2015, der Crosseuropameisterin von 2014, der Bronzemedaillengewinnerin von 2016 und der 5000m-Europameisterin von 2014 schlägt Huh


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - dominikk85 - 01.12.2017

(01.12.2017, 13:44)Atanvarno schrieb:
(01.12.2017, 12:24)dominikk85 schrieb: das jemand der eine medaille bei den erwachsenen quasi garantiert hat




Ich frage nochmal: wie kommst du zu dieser verwegenen Aussage? Klosterhalfen hat gerade gegen Alina Reh ein Crossrennen verloren und du garantierst, dass sie bis auf zwei alle aus einem Feld mit der amtierenden Crosseuropameisterin, der Vizemeisterin von 2016, der Zweiten und Dritten von 2015, der Crosseuropameisterin von 2014, der Bronzemedaillengewinnerin von 2016 und der 5000m-Europameisterin von 2014 schlägt Huh


ich bin einfach mal von ihrer leistungsfähigkeit von 1500-5000m ausgegangen. sie ist natürlich keine spezialistin, aber ist da irgendeine dabei die ähnliche bahnzeiten bringen kann?

Edit: hatte das mit den 8KM nicht gesehen. das ist natürlich etwas lang für sie. ne medaillenchance hat sie sicher trotzdem.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Jo498 - 03.12.2017

(01.12.2017, 13:44)Atanvarno schrieb:
(01.12.2017, 12:24)dominikk85 schrieb: das jemand der eine medaille bei den erwachsenen quasi garantiert hat

Ich frage nochmal: wie kommst du zu dieser verwegenen Aussage? Klosterhalfen hat gerade gegen Alina Reh ein Crossrennen verloren und du garantierst, dass sie bis auf zwei alle aus einem Feld mit der amtierenden Crosseuropameisterin, der Vizemeisterin von 2016, der Zweiten und Dritten von 2015, der Crosseuropameisterin von 2014, der Bronzemedaillengewinnerin von 2016 und der 5000m-Europameisterin von 2014 schlägt Huh


Das sind allerdings nicht 7, sondern nur 5 unterschiedliche Wink Bei einem 5000m-Bahnlauf letzte Saison hätte ich auch drauf gesetzt, dass Klosterhalfen in diesem Feld dritte werden könnte (oder auch erste). Aber nicht unbedingt bei 8km Cross.
Es ist m.E. auch eine Fehldarstellung, internationale U23-Medaillen als wenig wert zu sehen; wenn man sieht, wie schnell einige Leute aus dem Kader geflogen sind, sind solche Medaillen sicher eine wichtige Errungenschaft, um solchen Status zu halten, auch wenn es mal eine Saison nicht so gut laufen sollte. Klar, wenn man eine Medaille bei den Aktiven erreicht, ist es noch besser. Aber besser U23 Silber als achtbarer 10. Platz bei den Aktiven.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - gera - 03.12.2017

(30.11.2017, 23:13)Robb schrieb:
(30.11.2017, 22:28)Küstenkrebs schrieb: Die neue Staffel gefällt mir sehr gut. Wir brauchen unbedingt auch für Läufer so etwas. 


Was gefällt dir an einer Staffel, die du noch gar nicht gesehen hast? Bei den World Relays 2014 in Nassau gabs 4x1500m Staffeln, bei den Frauen gewann Kenia mit 22s Vorsprung, bei den Männern mit 18s, wahnsinnig spannend. Eine Mixed-Staffel würde am Ausgang nicht viel ändern, warum also brauchen wir sowas unbedingt?
das eine Disziplin zeitweise von einem Athleten/Land deutlich dominiert wird, heißt doch nicht, dass die Disziplin nichts taucht.
Dann hätten wir ja wegen Bolt die 100m abschaffen sollen!


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Jo498 - 03.12.2017

Der Witz bei der üblichen Sprintstaffel ist doch eigentlich, dass man durch gute Wechsel (oder auch durch die Gefahr verpatzter Wechsel) oft sehr offene und spannende Rennen hatte, selbst wenn einige Staffeln läuferisch deutlich überlegen waren. Bei der 4x400-Staffel ist es schon viel schwieriger, eine läuferisch stärkere Mannschaft zu schlagen, aber auch da war die Dichte oft ausreichend für spannende Rennen. Bei einer Langstaffel geht es aber NUR um das läuferische Vermögen. Sowohl Wechselfehler als auch Laufreihenfolge sind auf Profi-Niveau praktisch irrrelevant. D.h. wenn man nicht nahezu gleichstarke Staffeln hat, werden die Abstände aufgrund der längeren Strecken sehr schnell sehr deutlich und der Rennausgang schon früh klar.

Wie das nun bei einer mixed-Staffel auf einem Crosskurs (der allerdings nach den oben verlinkten Bildern recht schnell aussieht) sein wird, keine Ahnung. Liegt natürlich daran, wer überhaupt eine ordentliche Staffel schickt. Beim Crosslauf scheint es ja eh so zu sein, dass es einige Athleten gibt, die regelmäßig teilnehmen (bzw. sogar erfolgreicher sind als bei Bahnläufen), während es anderen anscheinend nicht in Gesamtplanung passt (lange Wintertrainings im Ausland?).