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Cross EM 2017 - Samorin, 10.12.2017 (Reh Gold, Koko Silber, Dattke Bronze) - Druckversion

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RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - jonas - 07.12.2017

https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/dlv-team-reist-mit-medaillenchancen-zur-cross-em/

"Ringers bisher beste Platzierung – Rang sieben aus 2016"

Das war 2013.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Jo498 - 07.12.2017

Ich muss zugeben, dass ich das ständige Betonen des Team-Erfolgs etwas seltsam und missverständlich finde. (Es sei denn, Reh meint damit nur, dass sie überhaupt läuft, trotz des Infekts.) Die Teamleistung beim Cross- oder Straßenlauf ist doch nun einfach eine Summe der besten Einzelleistungen. Es gibt niemanden, der sich als "Wasserträger" opfern müsste, oder zurückhalten, damit das Team als Ganzes besser abschneidet. Was genau für eine Situation sollte man sich vorstellen, bei der jemand "egoistisch" läuft und damit den Team-Erfolg gefährdet? Das gibt es doch eigentlich gar nicht.

Bin gespannt, wie sich Gehring schlägt; ich habe mir das Rennen von letztem Jahr nochmal angesehen und da hätte man ihr den Sieg gegönnt. Das war sehr couragiert und richtig stark und es sah ein paarmal auch so aus, als könnte sie Ennaoui auch noch abhängen, aber die hatte sich festgebissen und der schnelle, trockene Kurs kam ihr vermutlich auch entgegen. Judd war übrigens nicht so toll damals, als 12. nur viertbeste der Britinnen und auch hinter den drei besten Deutschen.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Küstenkrebs - 08.12.2017

Ich finde die Betonung der Mannschaft von Klosterhalfen und Reh gar nicht überraschen, denn beide thematisieren ungerne die eigenen Möglichkeiten und Ziele, was Platzierungen angeht. Sie sind teilweise extreme Tiefstapler. Über die Mannschaft lässt sich leichter reden. Vielleicht reden sie aber auch nicht gerne über das Duell gegeneinander.

Und ich finde schon, dass man im Team anders laufen kann. Man kann zusammen Tempo machen. Als Läufer ist man fast immer nur Individualist. Ich persönlich finde es ein schönes Gefühl, in einer Mannschaft zu laufen und bin dann auch viel motivierter.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Jo498 - 08.12.2017

Die Kombination aus Druck und Motivation ist m.E. eher für die schwächeren Läufer, die kaum eine Chance auf eine Einzelmedaille haben, relevant. Da kann es für das Mannschaftsergebnis natürlich wichtig sein, ob 13. oder 17. und eine zusätzliche Motivation.
Ich verstehe auch, dass der Druck aufgrund der guten Ergebnisse vorher unangenehm sein kann. 2015 war eine Medaille für Reh zu erwarten, aber Klosterhalfen eigentlich keine klare Medaillenkandidatin und auch der Mannschaftssieg mit 4 in den top 10 war eine positive Überraschung.
Nun liest man vom möglichen "hattrick" Klosterhalfens, Gehring hat eine Silbermedaille zu verteidigen (angesichts drei sehr starker Läuferinnen des nunmehr jüngsten Jahrgangs in der U23 fast unmöglich), Reh wird sicher keinen weiteren 4. Platz wollen. D.h. die können sich den Erwartungen kaum entziehen, aber das ist eben der Preis für Erfolge...

Es ändert aber alles nichts an der simplen Mathematik, dass es keinen echten Konflikt zwischen guten Einzelergebnissen und gutem Team-Ergebnis gibt. Jedenfalls nicht bei der gegenwärtigen Mannschaft. Theoretisch wäre eine Situation denkbar, in der eine Mannschaft einige gute Spurter hat, die ein langsameres Rennen bevorzugen würden und einen Frontrunner, der ein schnelles will, um den Spurtern den Zahn zu ziehen. Da müsste man dann abwägen, was das beste Gesamtergebnis wäre. Aber die drei besten Deutschen der U23 wollen wohl alle lieber ein eher schnelles Rennen, das nicht im Endspurt entschieden wird.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Jo498 - 08.12.2017

(07.12.2017, 12:58)jonas schrieb: https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/dlv-team-reist-mit-medaillenchancen-zur-cross-em/

"Ringers bisher beste Platzierung – Rang sieben aus 2016"

Das war 2013.

Und
"Alina Reh und Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen), die in Chia (Italien) noch Mitglied des U20-Teams waren, das Gold holte, verstärken die Altersklasse nun." 
ist falsch, weil ds klingt, als ob sie in Chia 2016 Mannschaftsgold geholt hätten. Das war aber schon 2015. D.h. entweder "Gold" durch "Silber" ersetzen oder zwischen "das" und "Gold" "2015" einfügen.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Robb - 09.12.2017

Inzwischen gibts detaillierte Infos auf der EAA-Page, D ist tatsächlich nicht geo-blocked. Also Wecker stellen, um 8:45 Uhr gehts los.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - beity - 09.12.2017

(08.12.2017, 10:23)Jo498 schrieb: Theoretisch wäre eine Situation denkbar, in der eine Mannschaft einige gute Spurter hat, die ein langsameres Rennen bevorzugen würden und einen Frontrunner, der ein schnelles will, um den Spurtern den Zahn zu ziehen. Da müsste man dann abwägen, was das beste Gesamtergebnis wäre. Aber die drei besten Deutschen der U23 wollen wohl alle lieber ein eher schnelles Rennen, das nicht im Endspurt entschieden wird.
Sorry, das ist ein Gedankenspiel, was absolut an den Realitäten vorbeigeht. Die allermeisten im einem Crossfeld, vielleicht eine Handvoll der Spitzenathleten ausgenommen, müssen spätestens ab Streckenmitte Vollgas gehen. Da geht es nur noch darum möglichst lange an Gruppen dranzubleiben. Der "Spurter" ist oft in der Endphase so "satt", das er auf den letzten 500 Metern Läufer an sich vorbeiziehen zieht, die auf der Bahn chancenlos sind. Selbst Mo Farah, nicht der Crossspezialist, hat im Cross schon Positionen auf den letzen 200 Metern verloren.
Bei den Internationalen Meisterschaften sind faktisch immer welche, oft sogar von Start weg, die dermaßen auf das Tempo drücken, das Du selbst als Favorit nicht ganz unbeeinflusst von diesen Rennverläufen bist. Auf der Bahn kann ein Spitzenmann, erkennt er die Renngestaltung, relativ lange hinten am Feld bummeln...Cross geht das nicht.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - Jo498 - 09.12.2017

Ich sehe das ebenfalls als sehr unrealistisch, weil natürlich immer irgendjemand aufs Tempo drücken wird. Es war nur der Versuch, einen theoretischen Fall zu konstruieren, in dem jemand eigene Chancen für die Mannschaft opfert. Weil eben manche Vorberichte so klangen, als gäbe es einen Konflikt zwischen Einzel- und Mannschafts-Ziel. Gibt es eben normalerweise nicht und wenn überhaupt höchstens in unrealistischen Fällen.

Einen Effekt der Mannschaftswertung sehe ich nicht bei den stärkeren Athleten, die eh gute Chancen auf Medaillen oder achtbare Plazierungen haben, denn die laufen, wie sie eh laufen würden, um einen möglichst guten Platz zu erzielen und das ist natürlich auch das beste für die Mannschaftswertung. Sondern höchstens bei den schwächeren, die eben einen Grund mehr haben, auch auf bei weniger gutem Abschneiden noch einen oder zwei Plätze herauszuholen. Das bedeutet aber, dass auch hier kein Konflikt zwischen Team und Einzel bestehen kann, weil wenn mich die Teamwertung anspornt, mich vom 24. auf den 20. zu verbessern, ich ja auch besser abschneide.


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - jonas - 10.12.2017

-edit -


RE: Cross-EM 2017 - Samorin 10.12.2017 - EAF2017 - 10.12.2017

Bronze für Miriam Dattke in der U20. Jetzt bin ich auf den jungen Herrn Ingebrigtsen gespannt.