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Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Druckversion

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RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - v.b. - 01.01.2015

(01.01.2015, 14:52)MZPTLK schrieb:
(01.01.2015, 14:40)v.b. schrieb:
(01.01.2015, 14:30)MZPTLK schrieb:
(01.01.2015, 14:10)v.b. schrieb: Vorschlag:  Ischiocrurale Muskeln müssen trainiert bei ca. 1000 grad/Sek. im Kniegelenk werden.
Kochrezept von Kannibalen?
Wahnsinn, oder? Aber das ist nicht maximale Kniewinkel Geschwindigkeit bei maximale Geschwindigkeit….  
Es scheint sich um einen akuten Fall von Restalkoholmissbrauch im Kniegelenk zu handeln.
Winkelgeschwindigkeiten (Schwung Phase)  im  Sprint mit maximaler Geschwindigkeit (körperschwerpunkt):
Hüftgelenk Beugung: ca. 700 – 800 grad/sek. , Streckung: ca. 800.- 900 grad/sek.
Knie (peitsche Effekt) wesentlich schneller…  abhängig von lauf Technik.
Überrascht es?


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - MZPTLK - 01.01.2015

(01.01.2015, 15:12)v.b schrieb: Winkelgeschwindigkeiten (Schwung Phase)  im  Sprint mit maximaler Geschwindigkeit (körperschwerpunkt):

Hüftgelenk Beugung: ca. 700 – 800 grad/sek. , Streckung: ca. 800.- 900 grad/sek.
Knie (peitsche Effekt) wesentlich schneller…  abhängig von lauf Technik.
Überrascht es?
Oje, erst werde ich bei 1000 Grad gekocht, und jetzt kriege ich es auch noch mit der Peitsche...
Im Ernst: Es würde mich überraschen, wenn es Dich überraschen würde, dass es mich überraschend übergerumpelt gemacht getan hätte.


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - v.b. - 01.01.2015

(01.01.2015, 15:38)MZPTLK schrieb:
(01.01.2015, 15:12)v.b schrieb:
(01.01.2015, 14:52)undefined schrieb: Winkelgeschwindigkeiten (Schwung Phase)  im  Sprint mit maximaler Geschwindigkeit (körperschwerpunkt):

Hüftgelenk Beugung: ca. 700 – 800 grad/sek. , Streckung: ca. 800.- 900 grad/sek.
Knie (peitsche Effekt) wesentlich schneller…  abhängig von lauf Technik.
Überrascht es?
Oje, erst werde ich bei 1000 Grad gekocht, und jetzt kriege ich es auch noch mit der Peitsche...
Im Ernst: Es würde mich überraschen, wenn es Dich überraschen würde, dass es mich überraschend übergerumpelt gemacht getan hätte.
Ich habe gedacht: man muss wissen über was man spricht?


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - MZPTLK - 01.01.2015

(01.01.2015, 15:11)icheinfachma schrieb: Lese ich da einen Hauch von nicht-ernst-nehmen heraus, MZPTLK? Wink Wenn ich richtig vermute, hast du einen verdienten Menschen als Gesprächspartner vor dir.

Was die 1000°/s angeht - Wenn man von ergänzenden Trainingsformen spricht, Zubringern quasi...
Ich mache mich eben manchmal um den Schabernack verdient Teufel

Ich nehme die 1000 Grad sehr ernst, schon weil sie im wahrsten Sinn des Wortes einen neuralgischen Bereich darstellen.
Wie jeder weiss, ist der Mensch mal auf allen Vieren gekrabbelt, eine Hüftstreckung war nicht.
Der Bewegungsapparat musste sich sich wegen der aufrechter werdenden  Haltung 'hinwachsen'.
Ich bin nicht sicher, ob dieser Prozess wirklich abgeschlossen ist.
Wie lange laufen die Menschen schon in aufrechter Haltung mit Höchstgeschwindigkeit?
Im Vergleich zu ihrer 'Karriere' auf diesem Planeten eine vergleichsweise sehr kurze Zeit.

Die Ischios müssen beim Hochleistungssprint extrem viel leisten:
innerhalb immer kürzerer Zeitfenster immer schneller umschalten bei maximaler Spannung  und hoffentlich auch Entspannung.
So wird verständlicher, wenn man schon mal fest wird oder sich verletzt.

Und da liegen dann auch die Gefahren bei den Zubringerübungen, weil diese die Raum-zeitlichen Muster des maximalen Sprintens eigentlich immer nur unzureichend abbilden können. Es ist sehr grosse Sorgfalt auf die Auswahl, die Dosierung und Abstimmung im gesamten Trainingsprozess zu legen.
Was z.B. wenig passt, sind TKB, vor allem in der Wettkampfphase.


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - MZPTLK - 01.01.2015

(01.01.2015, 15:44)v.b. schrieb: Ich habe gedacht: man muss wissen über was man spricht?
Wenn das alle Leute tun würden, einschliesslich Professoren, Politiker, Pädagogen, dann müssten die Meisten die meiste Zeit schweigen.

'Hättest Du geschwiegen, wärest Du ein Philosoph geblieben'.
(Unbekannt)


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - v.b. - 02.01.2015

(01.01.2015, 16:10)MZPTLK schrieb:
(01.01.2015, 15:44)v.b. schrieb: Ich habe gedacht: man muss wissen über was man spricht?
Wenn das alle Leute tun würden, einschliesslich Professoren, Politiker, Pädagogen, dann müssten die Meisten die meiste Zeit schweigen.

'Hättest Du geschwiegen, wärest Du ein Philosoph geblieben'.
(Unbekannt)

Ich schweige meistens….
Wer zu viel redet, der macht zu wenig…   Volksweisheit


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - MZPTLK - 02.01.2015

(01.01.2015, 14:10)v.b. schrieb: Vorschlag:  Ischiocrurale Muskeln müssen trainiert bei ca. 1000 grad/Sek. im Kniegelenk werden.
Wie sieht das Training genau aus?

Wie sind die 1000 Grad/sek. zu verstehen?
Als theoretischer, linearer (Durchschnitts-)Wert über die gesamte Bewegungsamplitude?
Oder als realer, punktueller Spitzenwert?
Welche Sprintzeit(100 m) liegt dem zugrunde?


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - T-Willy - 02.01.2015

(02.01.2015, 15:02)MZPTLK schrieb:
(01.01.2015, 14:10)v.b. schrieb: Vorschlag:  Ischiocrurale Muskeln müssen trainiert bei ca. 1000 grad/Sek. im Kniegelenk werden.
Wie sieht das Training genau aus?

Wie sind die 1000 Grad/sek. zu verstehen?
Als theoretischer, linearer (Durchschnitts-)Wert über die gesamte Bewegungsamplitude?
Oder als realer, punktueller Spitzenwert?
Welche Sprintzeit(100 m) liegt dem zugrunde?
na,vielleicht z.B. die Sprintzeit  von Verena Sailer  Wink  kapische(bei dir gehe ich eigentlich immer von kapische aus)!Smile


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - v.b. - 02.01.2015

(02.01.2015, 15:02)MZPTLK schrieb:
(01.01.2015, 14:10)v.b. schrieb: Vorschlag:  Ischiocrurale Muskeln müssen trainiert bei ca. 1000 grad/Sek. im Kniegelenk werden.
Wie sieht das Training genau aus?

Wie sind die 1000 Grad/sek. zu verstehen?
Als theoretischer, linearer (Durchschnitts-)Wert über die gesamte Bewegungsamplitude?
Oder als realer, punktueller Spitzenwert?
Welche Sprintzeit(100 m) liegt dem zugrunde?
Ist Alkohol Pegel von Kopf bis Knie gesunken?
1000 Grad/sek - punktueller Spitzenwert von Kniestreckung. Von höchste Position der Ferse im hintere Schwungphase (Anfersen) bis Umkehr der Ferse im vordere Schwungphase. IMG Belastung – Exzentrisch. Dabei entstehende Belastung  für IMG und Sehnen von Kniebeugern  8 – 10 fache Körpergewicht.  https://ojs.ub.uni-konstanz.de/cpa/artic.../5252/4826  Leider muss ich mich widerholen...
Wie sieht das Training genau aus?
Problem:
1.       Anpassung ist reizspezifisch. Anpassung (Muskelgewebe Veränderung)  zu schnellere DVZ ist anderes als zu langsame DVZ. Um gewünschte Anpassung abzurufen ist notwendig entsprechende Reiz anwenden.
2.       Um Sehnen der kniebeugenden Muskeln resistent zu 8 fache Körpergewicht Belastung zu machen, muss man das im Trainingsprozess erst haben.
Wie es aussehen kann – Kreativität von Trainer. Ich bin mir sicher mit nur  „Reden“ schafft man nichts.   


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - MZPTLK - 02.01.2015

(02.01.2015, 18:27)v.b. schrieb:
(02.01.2015, 15:02)MZPTLK schrieb:
(01.01.2015, 14:10)v.b. schrieb: Vorschlag:  Ischiocrurale Muskeln müssen trainiert bei ca. 1000 grad/Sek. im Kniegelenk werden.
Wie sieht das Training genau aus?

Wie sind die 1000 Grad/sek. zu verstehen?
Als theoretischer, linearer (Durchschnitts-)Wert über die gesamte Bewegungsamplitude?
Oder als realer, punktueller Spitzenwert?
Welche Sprintzeit(100 m) liegt dem zugrunde?
Ist Alkohol Pegel von Kopf bis Knie gesunken?
1000 Grad/sek - punktueller Spitzenwert von Kniestreckung. Von höchste Position der Ferse im hintere Schwungphase (Anfersen) bis Umkehr der Ferse im vordere Schwungphase. IMG Belastung – Exzentrisch. Dabei entstehende Belastung  für IMG und Sehnen von Kniebeugern  8 – 10 fache Körpergewicht.  https://ojs.ub.uni-konstanz.de/cpa/artic.../5252/4826  Leider muss ich mich widerholen...
Wie sieht das Training genau aus?
Problem:
1.       Anpassung ist reizspezifisch. Anpassung (Muskelgewebe Veränderung)  zu schnellere DVZ ist anderes als zu langsame DVZ. Um gewünschte Anpassung abzurufen ist notwendig entsprechende Reiz anwenden.
2.       Um Sehnen der kniebeugenden Muskeln resistent zu 8 fache Körpergewicht Belastung zu machen, muss man das im Trainingsprozess erst haben.
Wie es aussehen kann – Kreativität von Trainer. Ich bin mir sicher mit nur  „Reden“ schafft man nichts.   
Danke, jetzt wird es klar wie Schnaps.Big Grin
Den Link aus Konstanz brauchst Du wegen mir nicht zu wiederholen,
ich kann einigermassen englisch.
Ich befürchte aber, dass doch nicht wenige User eine gewisse Scheu haben, das zu lesen und unbekannte Wörter nachzuschauen.

Ich wollte vor allem auch klar herausbekommen, ob sich Deine 1000 Grad/Sek. direkt von dieser Studie ableiten,
oder ob Du vor allem durch eigene Arbeit(en) - schon früher? - darauf gekommen bist.

Und jetzt muss ich doch einen Schnaps nehmenTongue, denn um die kniebeugenden Sehnen -exzentrisch! -
auf eine Belastung des 8-10fachen Körpergewichts(!!) trimmen zu können, muss
1. sehr lange individuell dosiert gesteigert werden
2. die Sehnenansätze am US genau(medizinisch) beobachtet werden
3. das Risiko mit der Athletin/dem Athleten vorher und fortlaufend besprochen werden

Ich vermute, dass es vielen AthletInnen und ihren TrainerInnen nicht möglich ist,
so ein Programm bis zur von Dir definierten Ziel-Anforderung durchzuziehen.
Wer das kann, ist natürlich sehr im Vorteil.
Wie siehst Du das?