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Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Druckversion

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RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - Gertrud - 17.01.2015

(17.01.2015, 17:42)MZPTLK schrieb:
(17.01.2015, 16:59)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Macht endlich Schluss mit dieser ..sch.. Diskussion.
Enverstanden. Bis Gertrud und icheinfachma mit ihren Professoren kommen....

Wir sind hier keine "Adolf"- und keine "DDR"-Untertanen. Hier kann jeder auf seiner Ebene diskutieren. Wenn einer genug hat, soll er fernsehen. Es ist kein Beteiligungszwang. Eine Haar in der Suppe findet man immer, wenn man denn will. Der eine diskutiert gerne über wissenschaftliche Themen, der andere tischt gerne Inhalte aus den 50er Jahren auf - was soll´s! So muss jede/r manchmal den/ die andere ertragen. Jeder Mensch hat seinen Vogel. So ist es nun mal. 

Wenn euch meine Beiträge auf den Keks gehen, verwende ich die Zeit auch sehr gerne auf dem Platz oder hinter meinen Büchern?! Wink

Gertrud


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - MZPTLK - 17.01.2015

(17.01.2015, 17:39)icheinfachma schrieb: IMan sollte auch bedenken, dass das Lombard'sche Paradoxon nur bei gleichzeitiger Hüftstreckung wirken kann.
Oh Mann, das erzähle ich doch die ganze Zeit!

Als ich Powell das erste Mal gesehen habe, war ich begeistert.
Dass man die Ischios stärker in den Fokus nehmen soll, habe ich auch mehrmals geschrieben.
Es kommt auf die Gewichtung und auf die Grenzen an - siehe Anforderung v.b.

Nun ist aber endgültig Schluss, sonst wird Hellmuth rabiat.


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - icheinfachma - 17.01.2015

(17.01.2015, 17:52)MZPTLK schrieb:
(17.01.2015, 17:39)icheinfachma schrieb: IMan sollte auch bedenken, dass das Lombard'sche Paradoxon nur bei gleichzeitiger Hüftstreckung wirken kann.
Oh Mann, das erzähle ich doch die ganze Zeit!

Ganz nebenbei erzählst du auch die ganze Zeit, dass es das LP gar nicht gibt. Und Hellmuth braucht ja nicht mitlesen, nicht wahr? Wenn nichts fachliches mehr zu sagen ist, bin allerdings auch ich gerne bereit, den Thread zu deabonnieren. Denn ich bin hier v.a., um dazu zu lernen, nicht, um die Existenz einer längst bewiesenen Sache zu verteidigen.


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - Hellmuth K l i m m e r - 17.01.2015

(17.01.2015, 17:44)icheinfachma schrieb: Praxis kommt ins Spiel, wenn man herausfinden möchte,
wieviel man denn eigentlich Dehnen sollte und was zu viel ist.
Das geht dann nur über Probieren und nicht am eigenen Leib, sondern über Jahre an vielen Sportlern.

Mein lieber Sportstudent,
ich sehe dich schon mit sehr vielen VP deine Promotion zum Thema: "Die Rolle der Bedeutung wohl dosierten Dehnens der Muskeln einschließlich beteiligter Sehnen unter besonderer Beachtung der Achillessehne aber ohne Strapazierung der Patella" schreiben. (Mein Themenvorschlag)

Aber nichts für ungut! Ich achte dein Wissensdurst schon. Solch Studenten hät' ich mir gewünscht. Ich denke nur manchmal: Wie hat der bei diesen vielen Recherchen und den langen Beiträgen hier im Forum noch Zeit zu trainieren?Undecided

H. Klimmer / sen.


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - icheinfachma - 17.01.2015

(17.01.2015, 18:09)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Ich denke nur manchmal: Wie hat der bei diesen vielen Recherchen und den langen Beiträgen hier im Forum noch Zeit zu trainieren?Undecided

Da mach dir mal keine Gedanken - mit einem Zeitmanagement, das keine Viertelstunde vergeudet und einer Beschränkung auf das Wesentliche - Studium, Training, Essen, Schlafen - ist man erstaunlich leistungsfähig. Ich habe z.B. weder TV noch Radio und spiele auch keine Computerspiele. Dadurch verschaffe ich mir zeitliche Vorteile gegenüber den meisten Mitstudeneten, die übrigens i.d.R. auch neben dem Studium Vereinssport betreiben.

Ich nutze die günstige Gelegenheit und verabschiede mich erst einmal aus dem Forum, in nächster Zeit stehen Prüfungen an. Bis die Tage!


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - decathlonitis - 17.01.2015

(17.01.2015, 18:30)icheinfachma schrieb: Ich nutze die günstige Gelegenheit und verabschiede mich erst einmal aus dem Forum, in nächster Zeit stehen Prüfungen an. Bis die Tage!
Mir gefällt es, wie Du mit gezielten Fragen hier aufgetreten bist, dabei auch dein schon sehr spezielles Fachwissen eingestreut hast, welche wiederum neue Fragen aufwarfen und auf Kritik immer sehr sachlich reagiertest und argumentierst.
Thumb_up
Auf Wiedersehen!

Gruß von der Lombardsbrücke
deca


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - MZPTLK - 17.01.2015

(17.01.2015, 17:58)icheinfachma schrieb: Ganz nebenbei erzählst du auch die ganze Zeit, dass es das LP gar nicht gibt. .... ich bin hier v.a., um dazu zu lernen, nicht, um die Existenz einer längst bewiesenen Sache zu verteidigen.
    Ich glaube, wir könnten uns so einigen:
1. Es gibt eine kniestreckende Wirkung der Ischios in einer bestimmten Winkelstellung bei fixiertem Fuss
2. Es gibt keinen Ansatz der Ischios vorm Kniegelenk
3. Es gibt einen Ansatz der Ischios am hinteren Tibiakopf, der in einer noch exakt(er) zu ermittelnden grossen Winkelphase
    und mit einer noch genau(er) zu ermittelnden Kraftwirkung in einem (sehr) ungünstigen Winkel kniestreckend wirkt
4. Diese Wirkung ist nur möglich bei gleichzeitiger Hüftstreckung, eine autonome Aktion ist daher ausgeschlossen
5. 1.-4. findet nicht als Paradoxon statt, sondern als biomechanisch-logisch erkärbares Phänomen.
    Der Begriff L.P. ist daher irreführend und falsch. Man suche einen treffenderen Begriff.


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - Hellmuth K l i m m e r - 17.01.2015

(17.01.2015, 18:30)icheinfachma schrieb:
(17.01.2015, 18:09)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Ich denke nur manchmal: Wie hat der bei diesen vielen Recherchen und den langen Beiträgen hier im Forum noch Zeit zu trainieren?Undecided

Da mach dir mal keine Gedanken - mit einem Zeitmanagement, das keine Viertelstunde vergeudet und einer Beschränkung auf das Wesentliche - Studium, Training, Essen, Schlafen - ist man erstaunlich leistungsfähig. Ich habe z.B. weder TV noch Radio und spiele auch keine Computerspiele.
Studium, Training, Essen, Schlafen, und auch kein Radio und TV (?), das erscheint mir ein bisschen wenig. Ich würde doch in deiner Aufzählung wenigstens noch   K u l t u r   hinzufügen, denn du studierst doch Sport und Körperkultur. Ganz abgesehen von andren  schönen Beschäftigungen in der Jugendzeit. Blush

H. Klimmer / sen.Sad


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - hkrueger - 18.01.2015

Interessanter Disskussiosverlauf! ein 18 jaehriger diskutiert alle Forumsexperten an die Wand! Die wenigsten können aus mehr als 240(!) Beiträgen zum Thema Konsequenzen fürs Training ziehen, weil nur die wenigsten das LP verstehen.bzw. dessen Auswirkungen, und das obwohl es bereits "10000 mal erklärt "wurde....

Meines Erachtens sind die praktischen Erfahrungen  erfolgreicher und erprobter Athleten wertvoller als diese endlose Diskussion ohne konkrete Handlungsanweisungen.

Es freut mich, dass ihr vermeintlich so viel wisst, trotzdem seid ihr nich in der Lage euer Wissen verständlich an etliche freiwillige ehrenamtliche LA- Übungsleiter in D weiterzugeben...

Es gibt schnelle Sprinter, die einfach schnell sind, obwohl sie nix von alldem wissen: Weil sie einfach trainieren und ihrem Gefühl folgen! Und da bin ich bei H. Klimmer und auch Knüppler, die das relativ pragmatisch sehen und praktische Tipps parat haben!

Zum Vergleich: beschreibt mal, was alles passieren muss, um radzufahren, ohne umzufallen. Sehr schwierig zu beschreiben, theoretische Betrachtungen, die vllt fuer einige Doktoranden interessant sein mögen, aber leichter und besser ist es einfach auszuprobieren und zu tun.....


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - Gertrud - 18.01.2015

(17.01.2015, 22:12)MZPTLK schrieb:     Ich glaube, wir könnten uns so einigen:
1. Es gibt eine kniestreckende Wirkung der Ischios in einer bestimmten Winkelstellung bei fixiertem Fuss
Was Prof. Wiemann anders sieht.
Zitat:2. Es gibt keinen Ansatz der Ischios vorm Kniegelenk
3. Es gibt einen Ansatz der Ischios am hinteren Tibiakopf, der in einer noch exakt(er) zu ermittelnden grossen Winkelphase 
Der biceps femoris setzt meines Wissens an der Fibula etwa an der Seite des Kniegelenkes an. Man sollte das L.P. auf das caput longum begrenzt sehen, da die anderen ischiocruralen Anteile eingelenkig sind. 
Zitat:und mit einer noch genau(er) zu ermittelnden Kraftwirkung in einem (sehr) ungünstigen Winkel kniestreckend wirkt
Die Kraftwikung ist meines Erachtens durch Prof. Wiemann et al. (?) mathematisch exakt (nehme ich doch an!) gemacht worden. Unsere normalen Bewegungen finden sogar in ungünstigen Winkeln statt. Man muss daher zusehen, dass man die Bewegungen durch Modifikationen gesundheitsverträglich macht. Das ist mein tägliches Brot. Wink
Zitat:4. Diese Wirkung ist nur möglich bei gleichzeitiger Hüftstreckung, eine autonome Aktion ist daher ausgeschlossen
 Das Paradoxon findet nur bei zweigelenkigen Muskeln statt (ebenso beim gastrocnemius).
Zitat:5. 1.-4. findet nicht als Paradoxon statt, sondern als biomechanisch-logisch erkärbares Phänomen. 
    Der Begriff L.P. ist daher irreführend und falsch. Man suche einen treffenderen Begriff.
Über den Terminus kann man streiten. Vom Sinn her: Against and clockwise Lombard. Es müsste nur kürzer sein wie Lombard ExtFlex. Wink

Gertrud