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Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Druckversion

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RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - W. Kronhard - 26.04.2015

(26.04.2015, 20:02)ThomZach schrieb:
(26.04.2015, 19:31)W. Kronhard schrieb: Mein Appel an die Praktiker: Schmeisst bitte den Muskeldehnungsreflex aus dem Kopf, denn den gibt es nicht. Gemeint ist der reflektorische Miskelfaserüberdehnungsschutz. Diesen reflektorischen Schutz kann niemand positiv im Sprint einsetzen, und der wird nicht bei einer Verletzung eingesetzt (kommt nicht dazu). Das mit dem Muskeldehnungsreflex ist nur eine schädliche ablenkende Pseudowissenschaft.
Gewagt, gewagt. Der Muskelspindelreflex existiert, ist messbar und sportlich nutzbar, ja unvermeidbar. Gott seis gedankt.
Heute heißt er Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) weil er während einer Kontraktion mehrfach schließen/zünden/feuern kann,
und steht als Reflex schon seit mehr als einem Jahrhundert in den Büchern. Wird von Neurologen mit ihrem Gummihämmerchen täglich geprüft.

Lieber Thomas,

darum geht es nicht. Muskelspindeln haben auch keinen Reflex, dessen Aufgabe ist es die Länge der Spindel an das Gehirn zu melden. Damit kann es die Dehnungslänge der Muskel ausrechnen. Ist nur ein Infomelde-Mechanismus, gehört zum Kontrollmechanismus des Gehirns.

Gruß
Gruß


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - La Vicu - 26.04.2015

(26.04.2015, 19:15)icheinfachma schrieb: Habe ich das wirklcih geschrieben? Das ist nicht mein Schreibstil. Und hast du nicht schon einmal genau dasselbe Posting gepostet?

Mich interessiert das Thema Dehnungsreflex in diesem Zusammenhang. Kannst du Literatur oder ähnliches verlinken oder nennen?

Bitte um Entschuldigung! Anfängerfehler meinerseits! Habe den ersten Absatz meiner Antwort irrtümlicherweise in diesen Kasten kopiert und damit dein Zitat gelöscht.

Literatur:
Jedes hinreichend komplette Physiologielehrbuch, etwa

Schmidt / Thews / Lang: Physiologie des Menschen. Springer-Verlag, 2000 (das ist meine Auflage, es gibt mit Sicherheit neuere Auflagen)
oder
Kandel / Schwartz / Jessel: Neurowissenschaften. Akademischer Verlag Heidelberg, 1996 (oder jünger)


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - icheinfachma - 26.04.2015

(26.04.2015, 20:30)W. Kronhard schrieb: Muskelspindeln haben auch keinen Reflex, dessen Aufgabe ist es die Länge der Spindel an das Gehirn zu melden. Damit kann es die Dehnungslänge der Muskel ausrechnen. Ist nur ein Infomelde-Mechanismus, gehört zum Kontrollmechanismus des Gehirns.

Natürlich handelt es sich um einen Reflex, in dem Fall um einen monosynaptischen Eigenreflex: Über eine Afferenz wird die rezipierte Erhöhung des Tonus zu einem Hinterhorn des Rückenmarks geleitet, wo er über eine Synapse zu einer Erregung des eigenen Gammamotoneurons führt, um seine Eigenspannung herabzuregulieren und somit wieder empfindsam zu sein und über eine weitere parallelgeschaltete Synapse ein Alpha-Motorneuron erregt, welches dann zur Kontraktion des Muskels mit hohem Rekrutierungsgrad (Anteil kontrahierender motorischer Einheiten führt).


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - icheinfachma - 26.04.2015

(26.04.2015, 20:33)La Vicu schrieb: Bitte um Entschuldigung! Anfängerfehler meinerseits! Habe den ersten Absatz meiner Antwort irrtümlicherweise in diesen Kasten kopiert und damit dein Zitat gelöscht.
angenommen. Thumb_up

Zitat:Literatur:
Jedes hinreichend komplette Physiologielehrbuch, etwa

Schmidt / Thews / Lang: Physiologie des Menschen. Springer-Verlag, 2000 (das ist meine Auflage, es gibt mit Sicherheit neuere Auflagen)
oder
Kandel / Schwartz / Jessel: Neurowissenschaften. Akademischer Verlag Heidelberg, 1996 (oder jünger)

Jaja, schon klar, ich wollte Literatur zur reflexorischen Aktivität im Sprint, da du dir so sicher bist, dass es sich in der Vorschwungphase nicht um einen Dehnungsreflex handelt.


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - W. Kronhard - 26.04.2015

(26.04.2015, 20:15)La Vicu schrieb:
(26.04.2015, 19:31)W. Kronhard schrieb: Mein Appel an die Praktiker:

Schmeisst bitte den Muskeldehnungsreflex aus dem Kopf, denn den gibt es nicht. Gemeint ist der reflektorische Miskelfaserüberdehnungsschutz. Diesen reflektorischen Schutz kann niemand positiv im Sprint einsetzen, und der wird nicht bei einer Verletzung eingesetzt (kommt nicht dazu). Das mit dem Muskeldehnungsreflex ist nur eine schädliche ablenkende Pseudowissenschaft. 

Manöööö!!!

Zum Mitschreiben:
1. Der Muskel führt eine Kontraktion durch: Er setzt sich unter Spannung.
2. Eine äußere Kraft dehnt diesen Muskel: Zwangsläufig erhöht sie die Spannung des Muskels (= sie addiert sich zur Spannung des Muskels).
3. Der Muskel reagiert mit einem Dehnungsreflex, um die Dehnung rückgängig zu machen: Das ist eine zusätzliche Kontraktion, also noch mehr Spannung.
4. Und wo bleibt da der Schutz vor Verletzung?
5. Kann es sein, dass hier jemand den Dehnungsreflex (Reflex der autogenen Erregung) mit den Reflex der autogenen Hemmung (= Reflex der autogenen Inhibition, auch wissenschaftlich korrekt: „Spannungsreflex“) verwechselt?
6. Ein bisschen Wissenschaft ist besser als viel intellektuelles Gelaber.
7. Der Spannungsreflex ist der Schutzmechanismus des Muskels. Er heiß deshalb so, weil das Golgi-Sehnenorgan die Spannung [F*m²] des Muskels und die Spannungsänderung misst und bei zu hoher Spannung und zu rapider Spannungsänderung den Muskel inaktiviert.
8. Den „reflektorischen Muskelfaserüberdehnungsschutz“ gibt es nicht, den kennt nicht einmal Tante Google.

Manööö!

Alles was ich schreibe stimmt. Denn es kommt aus der einfachen Medizinkenntnissen und dessen Weiterentwicklung, die auf Google-Vergangenheit nicht auffindbar sind.
Mir ist immer noch schleierhaft wie man neues Wissen aus dem googeln holen kann. Nur Individuumneues, das ja. 

Ich habe schon in dem alten Forum geschrieben: Die Muskeln sind primitiv, genau so wie die Hydraulik-Mechanik in der Technik, bestehend aus einer Kolbe und Stift drin. In Gang gesetzt wird das durch Öldruck von woanders. 
Aber die Einlagerung drin in den Muskeln, zur Kontrolle der Vorgänge, ist schlau, gehört aber zu den Gehirnkontrollmechanismen. 

Nun wollen wir mal alles Punkt zu Punkt abarbeiten:
1. - Der Muskel kann sich nicht selbst kontrahieren, genau so wie selber sich unter Spannung zu setzen. DAS IST DIE AUFGABE DES GEHIRNS. Nur das Herz kann es mit automatischen 60 Schläge pro Sekunde ohne Gehirnbeteiligung tun.
2. - Die Muskeln spannen erst dann, wenn das Gehirn oder Ruckenmarkreflex ohne Gehirnbeteiligung, entschieden mit Hilfe der Kontrollmechanismen, es machen, auch bei Dehnung, sonst bleiben die Muskeln voll entspannt und leisten bis zum Riss keinen Spannungswiederstand.
3. - Ein Dehnungsreflex muss der Dehnung helfen, aber den gibt es nicht. Daher nenne es Überdehnungsschutzreflex, der durch die Kontrollreize aus den Muskeln in´s Gehirn, im Gehirn entsteht. (Wissen aus der Zukunft. Nirgendwo sonst zu googeln).
4. - Weil das Gehirn der Schuldige ist, gibt es keinen Schutz.
5. - Meine Punkte davor haben das erklärt und eingeordnet.
6. - Die Geschichte sagt was anderes!!!!
7. - Diese Beschreibung der Vorgänge kann von mir aus bleiben.
8. - Was man nicht kennt kann trotzdem existieren. Also schlau wäre es zu korrigieren. Das phänomenale ist: Wird nicht gemacht, denn das Wissen kommt nicht von dem Richtigen. Wie in vielen anderen Momenten, ausser Sport, auch.

Langsam habe ich ........ voll.

Gruß


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - W. Kronhard - 26.04.2015

(26.04.2015, 20:33)La Vicu schrieb: Literatur:
Jedes hinreichend komplette Physiologielehrbuch, etwa

Schmidt / Thews / Lang: Physiologie des Menschen. Springer-Verlag, 2000 (das ist meine Auflage, es gibt mit Sicherheit neuere Auflagen)
oder
Kandel / Schwartz / Jessel: Neurowissenschaften. Akademischer Verlag Heidelberg, 1996 (oder jünger)

Ich bin ein St. gepr. Ph-Therapeut. 
Habe sogar Professoren der Neurologie behandelt. Und dessen Lähmungen sehr schnell beseitigt, was die zugegebenermaßen selber mit Hilfe der Schulmedizin nicht geschafft haben.

Daher mein Spruch: Bester selbsternannte Sporttherapeut der Welt. Praktisch mehrfach bei Prominenten nachgewiesen. Auch mehreren geholfen, an den Müller-Wohlfahrt gescheitert ist. Habe keine Hemmung, denn Wahrheit, das zu sagen.

Na dann!  


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - La Vicu - 26.04.2015

(26.04.2015, 20:37)icheinfachma schrieb:
(26.04.2015, 20:30)W. Kronhard schrieb: Muskelspindeln haben auch keinen Reflex, dessen Aufgabe ist es die Länge der Spindel an das Gehirn zu melden. Damit kann es die Dehnungslänge der Muskel ausrechnen. Ist nur ein Infomelde-Mechanismus, gehört zum Kontrollmechanismus des Gehirns.

Natürlich handelt es sich um einen Reflex, in dem Fall um einen monosynaptischen Eigenreflex: Über eine Afferenz wird die rezipierte Erhöhung des Tonus zu einem Hinterhorn des Rückenmarks geleitet, wo er über eine Synapse zu einer Erregung des eigenen Gammamotoneurons führt, um seine Eigenspannung herabzuregulieren und somit wieder empfindsam zu sein und über eine weitere parallelgeschaltete Synapse ein Alpha-Motorneuron erregt, welches dann zur Kontraktion des Muskels mit hohem Rekrutierungsgrad (Anteil kontrahierender motorischer Einheiten führt).
Das habe ich ganz anders in Erinnerung (oder: müsste ich meine Lehrbücher in die Tonne kloppen?):
Bei einer von außen herbeigeführten Dehnung der Muskelfasern werden die dazu parallel geschalteten Muskelspindeln gedehnt und die Spindelrezeptoren (Ia-Rezeptoren) senden eine Afferenz (Ia-Afferenz) zum Rückenmark, wo diese monosynaptisch (aber durch eine erregende Synapse) auf die Alpha-Motoneurone desselben Muskels zurückwirken und diese zu einer Kontraktion (oder Verstärkung der bestehenden Kontraktion) anregen, um die Dehnung rückgängig zu machen. Deshalb: Reflex der autogenen Erregung. Eine Rückkopplung der Ia-Afferenz auf die Gamma-Motoneurone ist mir nicht bekannt. Letztere werden nach meinen Kenntnissen supraspinal (= aus dem Hirn) innerviert, gleichzeitig mit einer supraspinalen Aktivierung der Alpha-Motoneurone, um bei einer Kontraktion der (Arbeits-)Muskelfasern die in den Muskelspindeln vorhandenen intrafusalen Fasern zu Kontraktion anzuregen und auf diese Weise den Dehnungsrezeptor trotz Entdehnung (=Kontraktion des Muskels) unter Spannung zu halten. Ein „Herabregulieren“ der Muskelspannung durch die Ia-Afferenz müsste eine hemmendes Zwischenneuron zwischen Spindelafferenz und Alphamotoneuron voraussetzen. Aber das gibt es nicht – du sagst selbst: monosynaptisch! Anders ist das beim Spannungsreflex, dort befindet sich im Rückenmark zwischen der Ib-Afferenz aus dem Sehnenorgan und dem Alpha-Motoneuron eine hemmende Schaltzelle, die das Motoneuron hemmt. Deshalb: (bisynaptischer) Reflex der autogenen Hemmung.


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - La Vicu - 26.04.2015

(26.04.2015, 21:34)W. Kronhard schrieb: Ich bin ein St. gepr. Ph-Therapeut.
Habe mir fast so etwas gedacht!


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - La Vicu - 26.04.2015

(26.04.2015, 21:18)W. Kronhard schrieb:
(26.04.2015, 20:15)La Vicu schrieb:
(26.04.2015, 19:31)W. Kronhard schrieb: Mein Appel an die Praktiker:

Schmeisst bitte den Muskeldehnungsreflex aus dem Kopf, denn den gibt es nicht. Gemeint ist der reflektorische Miskelfaserüberdehnungsschutz. Diesen reflektorischen Schutz kann niemand positiv im Sprint einsetzen, und der wird nicht bei einer Verletzung eingesetzt (kommt nicht dazu). Das mit dem Muskeldehnungsreflex ist nur eine schädliche ablenkende Pseudowissenschaft. 

Manöööö!!!

Zum Mitschreiben:
1. Der Muskel führt eine Kontraktion durch: Er setzt sich unter Spannung.
2. Eine äußere Kraft dehnt diesen Muskel: Zwangsläufig erhöht sie die Spannung des Muskels (= sie addiert sich zur Spannung des Muskels).
3. Der Muskel reagiert mit einem Dehnungsreflex, um die Dehnung rückgängig zu machen: Das ist eine zusätzliche Kontraktion, also noch mehr Spannung.
4. Und wo bleibt da der Schutz vor Verletzung?
5. Kann es sein, dass hier jemand den Dehnungsreflex (Reflex der autogenen Erregung) mit den Reflex der autogenen Hemmung (= Reflex der autogenen Inhibition, auch wissenschaftlich korrekt: „Spannungsreflex“) verwechselt?
6. Ein bisschen Wissenschaft ist besser als viel intellektuelles Gelaber.
7. Der Spannungsreflex ist der Schutzmechanismus des Muskels. Er heiß deshalb so, weil das Golgi-Sehnenorgan die Spannung [F*m²] des Muskels und die Spannungsänderung misst und bei zu hoher Spannung und zu rapider Spannungsänderung den Muskel inaktiviert.
8. Den „reflektorischen Muskelfaserüberdehnungsschutz“ gibt es nicht, den kennt nicht einmal Tante Google.

Manööö!

Alles was ich schreibe stimmt. Denn es kommt aus der einfachen Medizinkenntnissen und dessen Weiterentwicklung, die auf Google-Vergangenheit nicht auffindbar sind.
Mir ist immer noch schleierhaft wie man neues Wissen aus dem googeln holen kann. Nur Individuumneues, das ja. 

Ich habe schon in dem alten Forum geschrieben: Die Muskeln sind primitiv, genau so wie die Hydraulik-Mechanik in der Technik, bestehend aus einer Kolbe und Stift drin. In Gang gesetzt wird das durch Öldruck von woanders. 
Aber die Einlagerung drin in den Muskeln, zur Kontrolle der Vorgänge, ist schlau, gehört aber zu den Gehirnkontrollmechanismen. 

Nun wollen wir mal alles Punkt zu Punkt abarbeiten:
1. - Der Muskel kann sich nicht selbst kontrahieren, genau so wie selber sich unter Spannung zu setzen. DAS IST DIE AUFGABE DES GEHIRNS. Nur das Herz kann es mit automatischen 60 Schläge pro Sekunde ohne Gehirnbeteiligung tun.
2. - Die Muskeln spannen erst dann, wenn das Gehirn oder Ruckenmarkreflex ohne Gehirnbeteiligung, entschieden mit Hilfe der Kontrollmechanismen, es machen, auch bei Dehnung, sonst bleiben die Muskeln voll entspannt und leisten bis zum Riss keinen Spannungswiederstand.
3. - Ein Dehnungsreflex muss der Dehnung helfen, aber den gibt es nicht. Daher nenne es Überdehnungsschutzreflex, der durch die Kontrollreize aus den Muskeln in´s Gehirn, im Gehirn entsteht. (Wissen aus der Zukunft. Nirgendwo sonst zu googeln).
4. - Weil das Gehirn der Schuldige ist, gibt es keinen Schutz.
5. - Meine Punkte davor haben das erklärt und eingeordnet.
6. - Die Geschichte sagt was anderes!!!!
7. - Diese Beschreibung der Vorgänge kann von mir aus bleiben.
8. - Was man nicht kennt kann trotzdem existieren. Also schlau wäre es zu korrigieren. Das phänomenale ist: Wird nicht gemacht, denn das Wissen kommt nicht von dem Richtigen. Wie in vielen anderen Momenten, ausser Sport, auch.

Langsam habe ich ........ voll.
…ich auch schon, obwohl erst Anfänger!
Deshalb nochmal Punkt für Punkt:
1. War eigentlich als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. Deshalb noch mal neu:
Der Muskel führt auf Befehl von oben eine Kontraktion durch und setzt sich unter Spannung
2. Bleibt so!!!
3. Bleibt so!!! Den Dehnungsreflex gibt es! Vielleicht nicht bei Physiotherapeuten. In der physiologischen Fachliteratur heißt er auch: „monosynaptischer Dehnungsreflex“, „Reflex der autogenen Erregung“…
4. Bleibt so!!!
5. Bleibt so!!!
6. Wird erweitert durch „esotherisch-physiotherapeutisches …!!!
7. bis 8. Bleibt so!!!


RE: Lombardsches Paradoxon und Konsequenzen fürs Training - icheinfachma - 26.04.2015

(26.04.2015, 21:36)La Vicu schrieb: Bei einer von außen herbeigeführten Dehnung der Muskelfasern werden die dazu parallel geschalteten Muskelspindeln gedehnt und die Spindelrezeptoren (Ia-Rezeptoren) senden eine Afferenz (Ia-Afferenz) zum Rückenmark, wo diese monosynaptisch (aber durch eine erregende Synapse) auf die Alpha-Motoneurone desselben Muskels zurückwirken und diese zu einer Kontraktion (oder Verstärkung der bestehenden Kontraktion) anregen, um die Dehnung rückgängig zu machen.

Das habe ich geschrieben (um mich selbst zu zitieren): "Über eine Afferenz wird die rezipierte Erhöhung des Tonus zu einem Hinterhorn des Rückenmarks geleitet" (selbstverständlich die von einer Muskelspindel rezipierte Tonuserhöhung) "über eine (...) Synapse ein Alpha-Motorneuron erregt, welches dann zur Kontraktion des Muskels mit hohem Rekrutierungsgrad (Anteil kontrahierender motorischer Einheiten) führt."

Zitat:Deshalb: Reflex der autogenen Erregung. Eine Rückkopplung der Ia-Afferenz auf die Gamma-Motoneurone ist mir nicht bekannt. (...) Ein „Herabregulieren“ der Muskelspannung durch die Ia-Afferenz müsste eine hemmendes Zwischenneuron zwischen Spindelafferenz und Alphamotoneuron voraussetzen.

Der Fehler steckt hier:

Eine Abbildung zeigte: Das bei einer Dehnung des Kernsackteils von den Muskelspindeln über die Afferenz an das Hinterhorn gesendete Signal wird monosynaptisch auf das Gamma-Motoneuron überführt, welches die intrafusalen Muskelfasern innerviert und deren Spannung herabregelt, damit diese sich der Spannung der Arbeitsfasern anpassen. Ein weiteres synaptisches Endköpfchen sei mit dem Alphamotoneuron verbunden, um die extrafusale Kontraktion herbeizurufen. Dieser Zusammenhang ist wohl falsch (oder doch nicht?); ich sollte solches Wissen in Zukunft nur aus verlässlichen Quellen beziehen.

Aber was ist mit den Informationen zum Dehnungsreflex oder eben Nicht-Dehnungsreflex hinsichtlich der Ischios in der Vorschwungphase?