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Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Druckversion

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RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Gertrud - 09.01.2017

(09.01.2017, 11:04)omega schrieb: In LT 12/16 geht es in einem Artikel von K.Kraus um die Vorbeugung von Beugerverletzungen. Es wird einerseits eine Belastungsprogression von Präventionsübungen vorgestellt und andererseits eine Aufteilung in allgemeine, Semi-spezielle und Spezielle Präventionsübungen vorgenommen. Unterscheidungskriterium ist hierbei die Aktivierung von langsamen Muskelfasern hin zu den schnellen Muskelfasern (z.B. Pezziball-Trommeln).

Auf das Lombardsche Paradoxon wird in dem Artikel nicht eingegangen.

Ich kenne den Artikel nicht; aber sehr oft werden die Nordic hamstring curls und die Beugerkräftigung in Bauchlage auf einer abgewinkelten Bank empfohlen. Diese Übungen kann man getrost "in die Tonne kloppen". Sie tragen nicht zur Verletzungsprophylaxe z. B. im Sprint bei!!!

Gertrud


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - icheinfachma - 09.01.2017

Es ist auch bewiesen, dass das Verhältnis von Gesäßmuskelkraft zu Beinbeugerkraft in Korrelation zu Beugerrissen steht: Sind die BB im Vergleih zum Gesäß schwach, ist das Risiko höher. Das macht auch rein von der Biomechanik Sinn, denn je stärker die Gesäßmuskeln das Hüftgelenk strecken und so den Oberschenkel absenken, desto schnelle streckt sich auch das Kniegelenk, wodurch die exzentrischen Kräfte auf die Beinbeuger in der vorderen Schwungphase zunehmen. Dass die größten exzentrischen Kräfte auf die BB in der vorderen Schwungphase biem Ausschwingenn des Unterschenkels auftreten und nciht im Vorderstütz, ist ebenfalls erwiesen.

Auch Muskelquerschnitt / Maxkraft der BB korrelieren. Es gibt aber Sprinter mit stärkeren BB als andere, sie bekommen aber trotzdem einen Muskelfaserriss. Dann stellt sich die Frage - "Was hat dann den Riss bewirkt?" - und man kommt auf das Kraftverhältnis BB zu Gesäß zurück, das dann wahrscheinlich ungünstig ist. Es nützt also nichts, starke BB zu haben, wenn die Gesäßmuskeln noch stärker sind, das Verhältnis ist entscheident. Insofern kann man die reine Beinbeugerkraft trotz nachgewiesener Korrelation nicht als Kriterium für die Trainingsteuerung heranziehen.

Dann gibt es noch Nahcweise, dass exzentrischen BB-Training geringfügig effektiver ist als gewöhnliches. Das macht insofern Sinn, dass während des Ausschwingens des Unterschenkels, also wo eine exzentrische BB-Belastung uaftritt, die FAserrisse passieren.

Es liegt außerdem nahe, dass je nach Gelenkwinkel in Knie und Hüfte unterschiedliche Anteile angesprochen werden und demnach auch die Gelenkwinkel des Sprints im Krafttraining repräsentiert sien sollten, um die Anteile zu treffen. Das ist mit Biencurls liegend und Glute-Ham-Raises nicht gewährleistet. Ein Hip Thrust mit nahezu gestreckten Knien und einbeiniger Aktion trifft die Winkellagen schon eher. Man kann aus dem Hip Thrust auch einen Beincurl mit dem KÖrpergewicht machen, auch kann man exzentrisch arbeiten.

Man darf auch nciht vergessen, dass es nicht nur auf den Kraftraum und die Maxkraft ankommt, sondern das der PUnkt am Ende die Schnellkraft ist. Insofern sind Einbeinläufe (Quick Legs) als Trainingsmittel, die besonders die Beinbeuger ansprechen und weniger die Kette, die für die Vertical Spring Stiffness verantwortlich ist, nicht zu vergessen. Der Unterschenkel pendelt bei dieser Übung sehr schnell aus, was mit sehr schnellen exzentrischen Belastungen der BB einhergeht - ein sehr sprintspezifisches Training also. Gerade auch in Anbetracht der Tatsache, dass überlicherweise Horizontalsprünge trianiert werden, die dass Gesäß voll beanspruchen, bei denen die Beinbeuger aber nicht im Sinne eines blitzschnellen Unterschenkel-Auspendelns, sondern nur in Form einer konzentrischen Aktion (Hüftstreckung) aktiv sind, brauch es ein beinbeugerlastiges AUsglichtraining zu den Sprüngen im Schnellkraftbereich.

Zusammenfassend ergeben sich folgende PUnkte, die es im Training zu beachten gilt:
-Beinbeugern mehr Beachtung schenken (mehr Sätze bzw. Übungen) als Gesäß
-Einbauen exzentrischen Trainings
-Training der Beinbeuger mit dem Sprint ähnlichen Knie- und Hüftgelenkswinkeln

Es gibt auch andere Punkte, die BB-Verletzungen begünstigen, z.B. wenn man am Morgen ein schweres Krafttraining und am Abend ein Schnelligkeitstraining absolviert und dadurch vorermüdet ins Schnelligkeitstraining geht. Manche Sportler machen einige schwere Kraftsätze am Vortag vor dem WK, um die Muskeln zu "tonisieren". In Wahrheit ist der erhöhte Muskeltonus nach Krafttraining schon nach Stunden, wenigstens aber bis zum nächsten Tag vergangne, die Ermüdung dauert aber 1-2 Tage an. Man erreicht mit so einer "Tonisierung" also nur eine Ermüdung am Wettkampftag. Oben sind aber zumindest die Gründe genannt, die in den Beinbeugern selbst liegen.


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Gertrud - 09.01.2017

(09.01.2017, 12:49)icheinfachma schrieb: 'icheinfachma' pid='57060' dateline='1483962575'

Die Beinbeuger dürfen allerdings nicht die Arbeit des Gl. max übernehmen, was bei schwachen Glutaeen passiert; dann sind die Beinbeuger überbelastet. Man muss schwache Glutaeen allerdings im Kontext sehen, was ich sehr stark auf meinem "Schirm" habe. Es sollte alles in einer gewissen Balance sein. Da kommt natürlich auch noch der Iliopsoas ins Spiel. Die Fragen sind: Wo finden die Verletzungen hauptsächlich statt? 2. Warum finden sie gerade dort statt? Warum haben z.B.Tänzer vornehmlich Verletzungen im Semimembranosus, die Leichtathleten aber absolut nicht? Ähnliche Fragen habe ich mir schon bei Sabines Training gestellt und entsprechend damals schon die Übungen ausgerichtet. Natürlich bin ich heute vom Wissen her wesentlich weiter. Auch die unmittelbare Wettkampfvorbereitung sah vollkommen anders aus, als das die damaligen DDR-Leute vorgeschlagen haben.

Ich bin darauf durch einen Zufall in Beate Peters Vorbereitung gekommen. Ich habe sofort geschaltet und umgeschaltet. Ich habe nie mit anderen darüber gesprochen, weil ich es als sinnlos betrachtet habe. Ich finde auch heute kaum Trainer, die sich auf solche tiefgreifenden Diskussionen einlassen. Also bleibt fast alles in meiner Schublade. Der DLV reagiert seit langem auf solche Themen, er agiert nicht!!! Schneide ich derartige Dinge bei Fortbildungen an, wird es als Bloßstellung des Referenten empfunden, die ich angeblich beabsichtige; also bin ich verstummt.  Thumb_down Ich bin nicht resigniert, weil ich weiß, woher ich Quellen beziehen muss, um an Top-News zu kommen. Ich wäre in der Lage, heute am Tag eine Taskforce vom Feinsten einzurichten. Das sind Fachleute, die unser System revolutionieren würden; da stellt sich mir die Frage, warum ich das tun soll?! Irgendwann wird man einfach müde, einsam aus der Wüste zu rufen. 

Mich würde ein Athlet/ eine Athletin interessieren, der/die alle meine Vorstellungen in die Tat umzusetzen imstande ist - ein Mensch, der voller "Feuer" steckt. Ich bin absolut nicht an Kompromisssportlern interessiert. Die Beachtung des LP wäre sicherlich ein Trainingsbestandteil.

Gertrud


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Gertrud - 11.01.2017

(09.01.2017, 12:49)icheinfachma schrieb: Auch Muskelquerschnitt / Maxkraft der BB korrelieren. Es gibt aber Sprinter mit stärkeren BB als andere, sie bekommen aber trotzdem einen Muskelfaserriss. Dann stellt sich die Frage - "Was hat dann den Riss bewirkt?" - und man kommt auf das Kraftverhältnis BB zu Gesäß zurück, das dann wahrscheinlich ungünstig ist. Es nützt also nichts, starke BB zu haben, wenn die Gesäßmuskeln noch stärker sind, das Verhältnis ist entscheident. Insofern kann man die reine Beinbeugerkraft trotz nachgewiesener Korrelation nicht als Kriterium für die Trainingsteuerung heranziehen.

Das stimmt nur zum Teil. Man sollte auch die Gesamtstrukturen und exakten strukturellen Schwachstellen kennen, um Einflussnahmen einzuleiten. Die Kraft- und Schnelligkeitsfrage stellt sich auch intermuskulär, proximal und distal im Sehnengewebe und myotendinös bei den Hamstrings. Wie kann man da Dysbalancen ausgleichen? Das stellt viele Trainer vor große Probleme bzw. vor keine, wenn sie diese Muster nicht kennen. 

Gertrud


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Gertrud - 11.01.2017

Ganz entscheidend ist für Athletinnen und Athleten, dass sie an den prekären Stellen trainingsmäßig gewappnet sind und zwar von der speziellen Kraftseite und von der prophylaktischen. Sie sind weder durch die Nordic hamstring curls noch durch die prone hamstring curls oder beidbeinige TKB ausreichend vorbereitet. Die Geräte von der Stange können unsere "Bedürfnisse" meistens nicht stillen. Man muss die Übungen von den Bedingungen her eingrenzen. Wer das nicht kann, ist außerstande, Übungen maßschneidern. Es kommt vor, dass ich Übungen modifiziere, weil sich ein neuer Aspekt einstellt. Ich korrigiere dann sofort. Ich habe das z.B. bei einer Hamstringübung gemacht, weil ich ein  intramuskuläres Hamstring-Ungleichgewicht gesehen habe, das sich ganz stark auch im Hürdenlauf zeigte. Ich kann in solchen Phasen kein "Rudeltraining" gebrauchen und bin dann sehr konzentriert. Es würde ohne meine Einflussnahme im biceps femoris caput longum und in der Achillessehne auf Dauer knallen. Man muss im Grunde ganz genau wissen, warum bestimmte Stellen besonderer Aufmerksamkeit im Training bedürfen. Man muss sozusagen der vulerablen Stelle des "Lindenblattes" die Verwundbarkeit nehmen. 

Gertrud


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - icheinfachma - 11.01.2017

Aber auch die von mir vorgeschlagenen Lösungen haben ihre Berechtigung:

Sie treffen vielleicht nicht die anatomischen Anforderungen maximal präzise, ihre Wirksamkeit ist aber noch lange nicht gleich null. Gerade für Trainer, die nicht das anatomische Wissen bzw. Verständnis mitbringen, sind einfache Lösungen, die trotzdem eine Wirkung haben, nötig. Ein exakt auf die anatomischen Gegebenheiten allgemein und auf die speziellen Besonderheiten des einzelnen Athleten zugeschnittenes Training der ischiocruralen Muskulatur ist Perfektionismus, denn es wird immer nur eine Anzahl an dazu fähigen Trainern geben, die man an einer Hand abzählen kann.

Im Anhang ist die Quelle für die Sache mit dem Kraftverhältnis BB / Gesäß.


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Gertrud - 11.01.2017

(11.01.2017, 14:51)icheinfachma schrieb: Aber auch die von mir vorgeschlagenen Lösungen haben ihre Berechtigung:

Sie treffen vielleicht nicht die anatomischen Anforderungen maximal präzise, ihre Wirksamkeit ist aber noch lange nicht gleich null. Gerade für Trainer, die nicht das anatomische Wissen bzw. Verständnis mitbringen, sind einfache Lösungen, die trotzdem eine Wirkung haben, nötig. Ein exakt auf die anatomischen Gegebenheiten allgemein und auf die speziellen Besonderheiten des einzelnen Athleten zugeschnittenes Training der ischiocruralen Muskulatur ist Perfektionismus, denn es wird immer nur eine Anzahl an dazu fähigen Trainern geben, die man an einer Hand abzählen kann.

Im Anhang ist die Quelle für die Sache mit dem Kraftverhältnis BB / Gesäß.

Ich hatte immer den Traum, so optimal mal arbeiten zu können. Es müsste doch eigentlich so sein, dass ein derartiges Wissen von oben an die Peripherie gelangt und junge Talente relativ früh in den Genuss kommen. Genau das ist beileibe nicht so. Dafür muss auch das Diskussionsverhalten absolut verändert werden. Mich interessieren einfach Zusammenhänge und Auswirkungen. Ich frage immer nach dem Warum. Was hat z.B. die duale Innervation auf sich? In anderen Regionen mit dualer Funktion kann es sein, dass bei einem Individuum der eine Nerv, bei dem anderen aber der andere Nerv innerviert ist. Warum? (Das nur mal nebenbei.) Wechselt die Innervation mit den Winkeln? Können Aufgaben vom Innervationsmuster übernommen werden? Insgesamt habe ich den Eindruck, dass wir noch zu sehr an der Oberfläche im Wissen auch im Topbereich vor allem in der Umsetzung in die Praxis arbeiten. Es geht ja nicht nur beim LP so. Die Art und Weise der Arbeit zieht sich quer durch die menschliche Athletenanatomie. Wir finden dieses Verhalten auch beim Paradoxon beim gastrocnemius im Kniebereich und vor allem auch in Wissensfragen der Achillessehne vor. Da sind die Kenntnisse noch mehr nach unten geschraubt und Zusammenhänge so gut wie absolut nicht vorhanden. Die gezielten praktischen Trefferquoten findet man relativ wenig vor. 

Gertrud


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Gertrud - 12.01.2017

Man sollte sich in der Praxis damit beschäftigen, warum in den leichtathletischen Disziplinen vornehmlich die Verletzugnen im biceps femoris caput longum auftreten. Dieser Komplex biceps femoris c.l. führt eine große Kraft über eine längere Strecke in derselben Zeit wie die anderen Hamstringbeteiligungen aus. Hier geht´s richtig ans Eingemachte, diese Überbelastung zu reduzieren und Engpässe auszuschalten!!! Da stellt sich dann die Frage: "Wie kann das sein, wo doch der semitendinosus der längste Muskel ist?" Wink  Insofern kann man auch die Relation H:Q vergessen, die hierzulnade immer wieder gebracht wird, weil sie die funktionelle Seite absolut nicht berücksichtigt.

Gertrud


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - icheinfachma - 12.01.2017

(12.01.2017, 04:41)Gertrud schrieb: Man sollte sich in der Praxis damit beschäftigen, warum in den leichtathletischen Disziplinen vornehmlich die Verletzugnen im biceps femoris caput longum auftreten. Dieser Komplex biceps femoris c.l. führt eine große Kraft über eine längere Strecke in derselben Zeit wie die anderen Hamstringbeteiligungen aus. (...) Da stellt sich dann die Frage: "Wie kann das sein, wo doch der semitendinosus der längste Muskel ist?" Wink 


Ich denke, es liegt daran, dass das Becken im Hinterstütz noch in der Transversalebene rotiert ist, also die Beckenhälfte des Stützbeines hinten und die des SChwungbeines vorn, während in der Flugphase das Becken wieder seine normale Position einnimmt, also die Position, in der die Gerade durch die Hüftgelenke quer zur Laufrichtung zeigt. Diese Beckenrotation ist gleichbedeutend mit einer Innenrotation im Hüftgelenk. Aufgrund seiner lateralen Lage ist der M. b. f. cp. longum der Muskel(kopf), der bei einer Außenrotation verlängert wird, während sich die medialen Muskeln, nämlich M. semitendinosus und semimembranosus verkürzen.

Betrachtet man die Innenrotation im Hüftgelenk des Schwungbeines gleichzeigt mit der Kniestreckung in der vorderen Schwungphase, müsste sich eine stärkere (exzentrische) Längenänderung im M. biceps femoris caput longum im Vergleich zu den beide medialen Beinbeugern ergeben.

Stimmt das so? Ich habe mich schon länger gefragt, warum ausgerechnet das Caput longum immer betroffen ist und mir das immer versucht, über die transversale Beckenrotation zu erklären. Dass die Beckenbewegung so stattfindet, hatte ich mal dieser Quelle übernommen: (siehe Anhang, Abschnitt 4.3)


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Gertrud - 12.01.2017

(12.01.2017, 09:19)icheinfachma schrieb: Betrachtet man die Innenrotation im Hüftgelenk des Schwungbeines gleichzeigt mit der Kniestreckung in der vorderen Schwungphase, müsste sich eine stärkere (exzentrische) Längenänderung im M. biceps femoris caput longum im Vergleich zu den beide medialen Beinbeugern ergeben.

Stimmt das so? Ich habe mich schon länger gefragt, warum ausgerechnet das Caput longum immer betroffen ist und mir das immer versucht, über die transversale Beckenrotation zu erklären. Dass die Beckenbewegung so stattfindet, hatte ich mal dieser Quelle übernommen: (siehe Anhang, Abschnitt 4.3)

Es kommt zudem der Einfluss der Ab- und Adduktion hinzu, wobei die Hamstrings nur bei einer Form stark aktiv werden. Wenn man sich den Sprint von vorne ansieht, kann man diese Dinge alle sehr genau betrachten. Es kommt noch dazu, dass der BF caput longum und der ST zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Schwungphase vorne und beim Bodenkontakt aktiv werden. Power und Speed werden durch die unterschiedliche Anatomie der vier Anteile bewerkstelligt, weil die Fiederung, die Winkel, die Faserlänge und der PCSA sehr unterschiedlich sind. Das ist also ein sehr weites Feld, auf dem man sich gedanklich bewegen kann und natürlich jede Menge Platz für die Praxis lässt. 

Die transversale Komponente spielt natürlich eine enorme Rolle, da dadurch Spannungsverläufe geschehen. Spätestens jetzt sollte doch jeder begreifen, dass die beidbeinige TKB nicht das Mittel der Wahl z. B. für Sprint und Sprung sein kann.

Gertrud