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Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Druckversion

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RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - MZPTLK - 08.01.2018

Wenn man überlegt und schätzt - von 'Messen' nicht zu reden -
wieviel ein optimales 'LP'-basiertes Training im Verhältnis zu 'herkömmlichen' Methoden ausmacht,
sollte man auch eine Koinzidenz berücksichtigen:
Seit der Verfügbarkleit von IGF-1(wachstumsförderndes Insulinhormon),
besonders leicht zu bekommen in Florida,
sind die Sprintleistungen merklich verbessert worden.

Würde man also diesen Effekt 'herausrechnen', wieviel bliebe dann noch für andere Trainingsmittel übrig?
IGF-1 ist übrigens gefährlich,
ein Trip nach Florida aus anderen Gründen aber durchaus zu empfehlen.


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Atanvarno - 08.01.2018

Wenn man überlegt und schätzt - von 'Messen' nicht zu reden -
wieviel ein optimales "IGF-1"-basiertes Training im Verhältnis zu 'herkömmlichen' Methoden ausmacht,
sollte man auch eine Koinzidenz berücksichtigen:
Seit der Verfügbarkeit von speziellen das LP berüchsichtigenden Trainingsmethoden
besonders gut erforscht und vermittelt in in Florida,
sind die Sprintleistungen merklich verbessert worden.

Würde man also diesen Effekt 'herausrechnen', wieviel bliebe dann noch für unterstützende Mittel übrig?
Das LP zu berücksichtigen ist übrigens nicht gefährlich,
ein Trip nach Florida aber auch aus anderen Gründen durchaus zu empfehlen.


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - TranceNation 2k14 - 09.01.2018

(08.01.2018, 15:08)Atanvarno schrieb: Wenn man überlegt und schätzt - von 'Messen' nicht zu reden -
wieviel ein optimales "IGF-1"-basiertes Training im Verhältnis zu 'herkömmlichen' Methoden ausmacht,
sollte man auch eine Koinzidenz berücksichtigen:
Seit der Verfügbarkeit von speziellen das LP berüchsichtigenden Trainingsmethoden
besonders gut erforscht und vermittelt in in Florida,
sind die Sprintleistungen merklich verbessert worden.

Würde man also diesen Effekt 'herausrechnen', wieviel bliebe dann noch für unterstützende Mittel übrig?
Das LP zu berücksichtigen ist übrigens nicht gefährlich,
ein Trip nach Florida aber auch aus anderen Gründen durchaus zu empfehlen.
Danke

@MZPTLK: Thumb_down
(sowohl inhaltlich als auch formal...Simplifizierung von mir aus, aber korrekte Übersetzung von Fachbegriffen wäre sinnvoll...)


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - MZPTLK - 09.01.2018

Wenn Ihr Kritik übt, nicht blubbern, sondern inhaltlich konkret werden.
Die Übersetzung von Fachbegriffen überlasse ich Fachleuten, Wikipedia und Robb.


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Atanvarno - 09.01.2018

Derjenige, der hier zuerst ohne wissenschaftliche Grundlage geblubbert hat, warst du. Ich hab dich nur gespiegelt.

Aber um nochmal konkreter zu werden: mir missfällt deine unbeweisbare Unterstellung, die Sprint-Verbesserungen der letzten Jahre seien hauptsächlich auf Peptidhormone zurückzuführen.

Ich kenne die entsprechende Studie von Simon/Ernst (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22930482). Aber es sollte klar sein, dass es eben auch andere Effekte geben kann, die die beschriebene statistisch signifikante Verbesserung erklären können.


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - MZPTLK - 09.01.2018

Na, geht doch.
Noch besser geht es, wenn man exogen gewonnenes (Epi-)Testosteron hinzugibt.

IGF-1 wird übrigens wohl nicht zu unrecht als Krebs-Katalysator verdächtigt.
Wohl bekomm's!


Hat es in den letzten 22 Jahren eigentlich wissenschaftliche Untersuchungen zum 'LP' gegeben?
Und wenn nein, warum nicht?


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - icheinfachma - 09.01.2018

Laut Gertrud wurde das Thema schon weiter erforscht.

Aber selbst wenn nicht - das entscheidende ist ja das, was vor dem Bodenkontakt abläuft, die Hüftsstreckung in der vorderen SChwungphase. Und das ist ja eine ganz normale Aktion von Gesäß und Ischios, ohne LP. Dass man diese Bewegung und Muskulatur (und auch die Hüftbeuger) als speziell für den Sprint relevante Muskelketten im Krafttraining stärker berücksichtigt, ist hinsichtlich konditionellen Trainings wohl die hauptsächliche Errungenschaft der letzten Jahre. Auf der anderen Seite dann die technischen Sachen. Aber ich denke, dass das LP, dass ja nur für die Stützphase gilt, nicht in der Form im Krafttraining reproduziert werden muss.

Bei bestimmten Hüftstreckübungen am Kabelzug, mit Langhantel usw. wird die Muskluatur ja ausreichend trainiert, um dann auch in der Stützphase arbeiten zu können. Das LP funkioniert nur bis ca. 150° Kniestreckung. Mit solchen Winkeln kann man kein Maxkrafttraining machen, die Bewegungsamplitude ist dafür zu klein und die nötigen Gewichte könnte keine Wirbelsäule aushalten. Ich denke, Maximalkrafttraining darf (und muss meistens) eher semispezifisch sein, also die Bewegungsamplituden (u. somit Muskelanteile) wiederspiegeln und die konzentrischen / extrentrischen Phasen berücksichtigen. Richtig speziell kann (und sollte) es nur im Schnellkrafttraining werden. Ich würde den Begriff des speziellen Krafttrainings speziell im Sprint auch lieber nur auf das Schnellkrafttraining anwenden, weil man im Maximalkrafttraining diese Arten der Muskelaktivität einfach nicht annähernd 1:1 reproduzieren kann.


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - Atanvarno - 09.01.2018

@MZPTLK
Simon/Ernst haben keine wissenschaftliche Studie zu IGF-1 durchgeführt. Sie haben eine statistische Untersuchung zu Leistungssteigerungen im 100m-Sprint durchgeführt und aus der Korrelation mit der Verfügbarkeit von IGF-1 eine Kausalität vermutet, ein Beweis ist das natürlich nicht.


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - MZPTLK - 09.01.2018

(09.01.2018, 13:38)Atanvarno schrieb: @MZPTLK
Simon/Ernst haben keine wissenschaftliche Studie zu IGF-1 durchgeführt. Sie haben eine statistische Untersuchung zu Leistungssteigerungen im 100m-Sprint durchgeführt und aus der Korrelation mit der Verfügbarkeit von IGF-1 eine Kausalität vermutet, ein Beweis ist das natürlich nicht.
Das meinte ich, eine Herauspräparierung/Trennung, was für welche Effekte kausal ist, kann es nicht geben,
wir müssen uns mit Schätzungen begnügen.


RE: Lombardsches Paradoxon - theoretische Erörterung - MZPTLK - 09.01.2018

(09.01.2018, 13:34)icheinfachma schrieb: Das LP funkioniert nur bis ca. 150° Kniestreckung. Mit solchen Winkeln kann man kein Maxkrafttraining machen, die Bewegungsamplitude ist dafür zu klein.
Warum nicht?