[frontrunner800]

Wäre Sebastian Coe 1981 nur deinem Ratschlag gefolgt, dann wäre er nen richtig geilen Weltrekord gelaufen, anstatt "nur" 1:41.73. Splits waren übrigens 49.8 / 52.0 .



In Winning Running schreibt Peter Coe: “The obvious is all too often stated – that even-pace running is the most efficient.“
Im weiteren Verlauf zerteilt er Coes Weltrekordrennen und bemängelt die etwas umregelmäßigen 200m Abschnitte, insbesondere den deutlich langsameren vierten Abschnitt mit 26.7. Peter Coe begreift Seb Coes Renneinteilung in seinem Weltrekordrennen als nicht ideal und sieht in einem gleichmäßiger vorgetragenem Renntempo die Möglichkeit für Seb, seine Zeit weiter zu verbessern. Wäre er an diesem Abend 1981 in Florenz in 50,3 angelaufen, wäre er vielleicht eine 51,2 draufgelaufen, also auf den letzten 200m relativ weniger langsam geworden, und er hätte 1:41,5 markiert.

[Jo498]

Es ist im Grunde ein ähnliches Niveau wie die letzten beiden Jahre. Hassan und Tsegay haben ihre PB um ca. 2/10 verbessert, die liefen also vorher im selben Bereich. Dahinter gab es auch viele PBs aber "nur" im Bereich ca. 3:59. Die Dichte scheint hoch, aber erfahrungsgemäß kommen viele an solche BL danach nicht mehr ran (Koster hat auch knapp sub 4 BL, aber danach nicht mehr viel gerissen).
Koko solo 3:59 mit negativem Split (ca. 2:05 für die letzten 800) bei der DM 2017 sehe ich eher wie 3:57 in einem gepaceten von Beginn an schnellen Rennen. Man wird sehen, aber ich sehe nicht, warum sie dieses Jahr nicht mindesten so gut laufen sollte wie vor 2 Jahren.

[Robb]

Ja klar, hätte, wäre. Wäre Willi Wülbeck zwei Sekunden schneller gelaufen, wäre er Weltrekordler....
Rudisha lief bei seinem Weltrekord in 49,3 durch, bei den zwei davor in 49,1 und 48,9. Wird schon einen Grund haben, warum die drei schnellsten jemals gelaufenen Zeiten eben nicht mit gleichmäßigem Tempo erzielt wurden.

[Atanvarno]

Umleitung
Optimale Renneinteilung über 800m- positive oder even split?

[lor-olli]

Even pace ergibt die theoretisch schnellste Zeit, die Annahmen bauen allerdings völlig auf den physiologischen Werten auf und lassen das psychologische Moment außer acht…
Wer mal auf der Mittelstrecke "zu schnell" anging kennt den Effekt auf der Zielgerade stehen zu bleiben, oder eben beim richtigen Anreiz, dem notwendigen Biss, einem hartnäckigen Konkurrenten oder ähnlichem über sich hinaus zu wachsen. Die Top-Zeiten sind beinahe nie gleichmäßig gelaufene Teilabschnitte. Niemand wird einen WR (Mittelstrecke) in einem Solorennen laufen, der ungleiche split ist die Konsequenz daraus.

[frontrunner800]

Ja klar, hätte, wäre. Wäre Willi Wülbeck zwei Sekunden schneller gelaufen, wäre er Weltrekordler....
Rudisha lief bei seinem Weltrekord in 49,3 durch, bei den zwei davor in 49,1 und 48,9. Wird schon einen Grund haben, warum die drei schnellsten jemals gelaufenen Zeiten eben nicht mit gleichmäßigem Tempo erzielt wurden.



Es hat allein psychologische Gründe. Praktisch wird in einem idealen Rennen die erste Runde etwas schneller sein als die zweite, aber idealerweise eben nicht zuviel.

[frontrunner800]

Seb Coes 1:41.73 sind herausragend und: Er war damit 16 Jahre und 25 Tage Weltrekordhalter über diese  Strecke, der längste Zeitraum jemals. Gefolgt von einem Deutschen: Rudolf Harbig war mit 1:46,6 16 Jahre und 19 Tage Weltrekordhalter vom 15. Juli 1939 bis zum 3. August 1955.

Liebe Leute: 1939 auf Asche. Wieviele Deutsche haben diese Marke bisher dieses Jahr unterboten? Was läuft im Mittelstreckentraining in D bloß falsch?

[dominikk85]

Soll harbig nicht auch jede Menge Zeug eingeworfen haben? Wie effektiv das damalige Zeug (stimulanzien, vielleicht sogar pervitin) ist sei mal dahingestellt, aber den Verdacht gab es.

[dominikk85]

Ist die Zeit von schippers vorbei? Ne 10.95/22.1 wird sie wohl nochmal hinbekommen, aber 10.8/21.7 wird wohl nicht mehr drin sein.

[Robb]

Dacres hatte einen ungültigen Versuch, der nachträglich gültig gegeben wurde: 70,78m und der Sieg.