01.09.2020, 08:07
(01.09.2020, 05:45)Oliver schrieb:Wobei Bertemes - der besagte Luxemburger - in Deutschland (Mannheim) lebt und dort von dem Iraner Kalid Al-Kawati (ehemaliger iranischer Meister im Kugelstoßen) trainiert wird.Zitat:Genau das versteh ich eben nicht. So kompliziert kann es nicht sein, drehend weit zu stoßen, sie schaffen es in aller Welt.Sogar in der Leichtathletikhochburg Luxemburg.
Diese Art der internationalen Konstellationen haben in den letzten Jahren stark zur globalen Verbreitung und auch zur technischen Weiterentwicklung der Drehstoßtechnik beigetragen. Viele erfolgreichen Athleten leben in den USA und wurden dort insbesondere an den Colleges entsprechend ausgebildet. So .B. die Nigerianer Mozia und Enekwechi, aber auch der Jamaikaner Richards oder die Kroaten Mihailjevic und Zunic. Obendrein sind die führenden US Drehstoßcoaches Art Venegas und Don Babbitt international stark vernetzt und tragen so zur Wissensvermittlung bei. In Neuseeland wurde 2014 (0der war es 2013?) mit Dale Stevenson ein junger Australier als Headcoach für die Würfe und Trainer von Tom Walsh installiert. Dieser steht in engem Kontakt mit Babbitt und hat das Drehstoßen in Neuseeland etabliert. Die vorherigen Erfolge von Adams und Gill sind auf Didier Poppe zurückführen, einem Franzosen. Der Isländer und aktuell wohl erfolgreichste Wurftrainer Europas Vestein Hafsteinson hat jahrelang Trainingslager in den USA (Chula Vista) durchgeführt und im Zuge dessen bei Venegas "gelernt". Mittlerweile entwickelt er in seiner Trainingsgruppe Drehstoßer aus Norwegen, Schweden, Dänemark, Bosnien Herzegowina........ Auch zwischen den international erfolgreichen Wurfgruppen steht enger und reger Austausch in Trainingslagern, auf Konferenzen und zunehmend via online Format. Selbst die Polen nehmen diese Chance wahr und partizipieren von internationalem Wissen.
Die Globalisierung hält zunehmend Einzug. Wer das nicht erkennt und sich nicht öffnet, fällt hinten runter.