(19.08.2014, 18:48)Robb schrieb: Es wird bei allen Erklärungsversuchen für das schlechte Abschneiden auf den Altersdurchschnitt der deutschen Mannschaft von 25,2 Jahren hingewiesen, auf Deutsch, die Mannschaft ist zu jung für große Erfolge. Ich hab mir den Spass gemacht, den Altersdurchschnitt der britischen Medaillengewinner auszurechnen, 26,02 Jahre und da ist eine 40jährige mit dabei, ohne Pavey liegt der Durchschnitt bei 25,46 Jahren. Die britischen Medaillengewinner sind also im Schnitt kaum Älter als die deutsche Mannschaft, die Jugend kann deshalb keine Erklärung sein.
Fairerweise muss man sagen, dass man manchmal ruhig gut gearbeitet haben kann und trotzdem keinen Erfolg hat, weil man einfach einen schlechten Lauf hat. Trotzdem darf man nicht verniedlichen und muss die Sache sehr analytisch angehen. Man muss die Schwachstellen offen ansprechen. Es ist halt auffällig, dass der Höhepunkt bei einigen in Braunschweig war. Das gilt es zu hinterfragen. Ich habe z. B. immer noch den Eindruck, dass eine L. Malkus eine Athletin ist, die Überraschungspotential bei Höhepunkten hat.
Ich meine, dass der Teamgedanke zu sehr eingeimpft wird und die Leute die Sau vor lauter braver Einigkeit nicht mehr rauslassen können. Für den Teamgedanken hat´s noch keine Medaille gegeben. Mir ist das völlig wurscht, die Hauptsache ist die Leistung! Das ist eine Sache, die eigentlich selbstverständlich ist und nicht im immerwährenden Fokus stehen sollte. Konzentration auf das Wesentliche ist wichtig: The peak must be when it counts!!! Zugegeben, es ist keine einfache Sache!!!
Der DLV muss an Fortbildungsinhalten und am schulischen und universiären Unterbau und bei Talentsichtungsprogrammen Einfluss nehmen. Zudem sind aus meiner Sicht die OSP teilweise in einem miserablen Zustand.
Außerdem sollte man unkonventionelle Trainer, die z. B. drei Athletinnen wie Thomas Prange bei der EM haben, nicht hinter dem Zaun stehen lassen, sondern ruhig akkreditieren.
Gertrud