20.08.2014, 09:25
Guten Morgen liebe Leute,
nach langjähriger Leserschaft (natürlich auch schon "drüben") hab ichs jetzt endlich auch mal geschafft, mich hier zu registrieren.
Zu dem Thema Reformen bzw. Präsentation der Leichtathletik hab ich mir (als reiner Laie aber schon jahrzehntelang interessiert, vornehmlich als Fernsehkonsument) auch schon so einige Gedanken gemacht.
Ich bin vorrangig Technik- und Wurf-Fan und kann die krampfhafte Fixierung auf die Laufwettbewerbe überhaupt nicht nachvollziehen, deshalb mal einige meiner Gedanken:
Kurz- und Mittelstrecke passt eigentlich soweit, 3000 Hindernis ist eben sehr interessant weil was anderes, 5k und 10k ist einfach in meinen Augen zu ähnlich und stellt zu wenig "andere" Voraussetzungen in den Vordergrund, es sind ja auch nicht umsonst sehr oft Doppelsieger über beide Distanzen zu verzeichnen, von daher: 10k ersatzlos streichen, 25 Stadionrunden in voller Länge sind für viele auch einfach nur "langweilig" denke ich. 400 Hürden ist noch so ein Spezialfall. Hier würde ich die Anzahl der Hürden deutlich erhöhen um ein anderes Anforderungsprofil zu schaffen. Für mich sind das einfach momentan (zu) langsame 400-Meter Läuferinnen, die aber dafür einen Laufrhythmus halten können...naja
Gehen: Bei allem Respekt vor der Leistung der Athletinnen und Athleten, weg damit. Langatmig, willkürlich und völlig intransparent.
Bei den Technikdisziplinen würde ich folgendes machen: Mann gegen Mann, so wie es auch in der Antike war! In der Quali macht jeder 3 Versuche, der Weiteste kommt auf Setzplatz 1, dann wird nachfolgend gesetzt. Die ersten 16 sind qualifiziert, dann gibt es Achtelfinale, 1 vs. 16, 2 vs. 15 usw.
Der Besserplatzierte aus der Quali sucht sich aus, ob er im 1. Versuch anfängt oder nicht, im 2. Versuch wird die Reihenfolge umgekehrt, Sieger im Best of 3 ermittelt. So geht das dann weiter, bis man ein wirkliches Finale hat und dann eben auch wirklich der letzte Stoß/Wurf/Weitsprung entscheidet und kein Strol im 1. einen raushaut :-)
Hoch und Stabhoch: Auch wenn es vielleicht auf Kritik stößt, hier würde ich die Gesamtzahl der Versuche durchaus begrenzen...10 klingt erstmal ziemlich vernünftig. Ansonsten bleibt es bei der Höchstzahl von 3 Versuchen pro Höhe. Allerdings wird, wie beim Gewichtheben, stufenlos gesteigert. Sprich: Nach übersrpungener Höhe (meinetwegen 5.50) kann der Athlet ab 5,51 stufenlos wählen, was als nächstes für ihn aufgelegt wird, ein "Zurück" gibt es dann natürlich nicht mehr:
Mehrkampf: Auch wenn sich da momentan anscheinend die Athleten noch extrem quer stellen (siehe JFK in Zürich), der Gundersen wäre um die Attraktivität zu steigern absolute Pflicht. Außerdem muss der Zeitplan überdacht werden! Bei den großen Meisterschaften ist einfach zu viel Leerlauf/Wartezeit zwischen den einzelnen Disziplinen, bei den Meeting in Götzis oder Ratingen geht's doch auch etwas zügiger. Hier fand ich übrigens die unfreiwillige Lösung von Zürich sehr charmant! Man nehme einfach die erste Hälfte der im Stabhochsprung bereits ausgeschiedenen und lässt die zum Speerwurf übergehen, so dass parallel 2 Disziplinen stattfinden. Grundsätzlich finde ich das prima! Ebenso müsste es doch, bei den Weiten im Diskus, möglich sein, beide Diskusgruppen zeitgleich antreten zu lassen? (Also versetzt voneinander oder so, zur Not mit entsprechender Verengung des Sektors)
Bei den Frauen: Einfach zum Stichtag x (sagen wir Olympia 2020) den Zehnkampf einführen und den Siebenkampf mit seiner nervigen Punktetabelle streichen.
Zeitplan bei EM/WM/OS: Hier sehe ich ein weiteres Problem, was attraktive Gestaltung angeht. Ich würde einfach unter der Woche ALLE Qualifikationen abhandeln und dann, beginnend mit Freitag nachmittag nur noch die Finals. Das müsste halt so gehalten werden, dass Mehrfachstarts wenn es geht ermöglicht werden, da es ja aber keine 10k mehr geben wird, ist das Hauptproblem schon beseitigt:-)
So könnte man unter der Woche günstige Tickets bzw. Kombi-Tickets anbieten und am Wochenende wär auf jeden Fall die Hütte voll und Stimmung im Karton. Außerdem wäre das Tagesprogramm LÄNGER und im Gegensatz zu Digel würde ich das sehr begrüßen..5 oder 6 Stunden Leichtathletik-Entscheidungen...hach, ein Traum!
Sebastian
nach langjähriger Leserschaft (natürlich auch schon "drüben") hab ichs jetzt endlich auch mal geschafft, mich hier zu registrieren.
Zu dem Thema Reformen bzw. Präsentation der Leichtathletik hab ich mir (als reiner Laie aber schon jahrzehntelang interessiert, vornehmlich als Fernsehkonsument) auch schon so einige Gedanken gemacht.
Ich bin vorrangig Technik- und Wurf-Fan und kann die krampfhafte Fixierung auf die Laufwettbewerbe überhaupt nicht nachvollziehen, deshalb mal einige meiner Gedanken:
Kurz- und Mittelstrecke passt eigentlich soweit, 3000 Hindernis ist eben sehr interessant weil was anderes, 5k und 10k ist einfach in meinen Augen zu ähnlich und stellt zu wenig "andere" Voraussetzungen in den Vordergrund, es sind ja auch nicht umsonst sehr oft Doppelsieger über beide Distanzen zu verzeichnen, von daher: 10k ersatzlos streichen, 25 Stadionrunden in voller Länge sind für viele auch einfach nur "langweilig" denke ich. 400 Hürden ist noch so ein Spezialfall. Hier würde ich die Anzahl der Hürden deutlich erhöhen um ein anderes Anforderungsprofil zu schaffen. Für mich sind das einfach momentan (zu) langsame 400-Meter Läuferinnen, die aber dafür einen Laufrhythmus halten können...naja
Gehen: Bei allem Respekt vor der Leistung der Athletinnen und Athleten, weg damit. Langatmig, willkürlich und völlig intransparent.
Bei den Technikdisziplinen würde ich folgendes machen: Mann gegen Mann, so wie es auch in der Antike war! In der Quali macht jeder 3 Versuche, der Weiteste kommt auf Setzplatz 1, dann wird nachfolgend gesetzt. Die ersten 16 sind qualifiziert, dann gibt es Achtelfinale, 1 vs. 16, 2 vs. 15 usw.
Der Besserplatzierte aus der Quali sucht sich aus, ob er im 1. Versuch anfängt oder nicht, im 2. Versuch wird die Reihenfolge umgekehrt, Sieger im Best of 3 ermittelt. So geht das dann weiter, bis man ein wirkliches Finale hat und dann eben auch wirklich der letzte Stoß/Wurf/Weitsprung entscheidet und kein Strol im 1. einen raushaut :-)
Hoch und Stabhoch: Auch wenn es vielleicht auf Kritik stößt, hier würde ich die Gesamtzahl der Versuche durchaus begrenzen...10 klingt erstmal ziemlich vernünftig. Ansonsten bleibt es bei der Höchstzahl von 3 Versuchen pro Höhe. Allerdings wird, wie beim Gewichtheben, stufenlos gesteigert. Sprich: Nach übersrpungener Höhe (meinetwegen 5.50) kann der Athlet ab 5,51 stufenlos wählen, was als nächstes für ihn aufgelegt wird, ein "Zurück" gibt es dann natürlich nicht mehr:
Mehrkampf: Auch wenn sich da momentan anscheinend die Athleten noch extrem quer stellen (siehe JFK in Zürich), der Gundersen wäre um die Attraktivität zu steigern absolute Pflicht. Außerdem muss der Zeitplan überdacht werden! Bei den großen Meisterschaften ist einfach zu viel Leerlauf/Wartezeit zwischen den einzelnen Disziplinen, bei den Meeting in Götzis oder Ratingen geht's doch auch etwas zügiger. Hier fand ich übrigens die unfreiwillige Lösung von Zürich sehr charmant! Man nehme einfach die erste Hälfte der im Stabhochsprung bereits ausgeschiedenen und lässt die zum Speerwurf übergehen, so dass parallel 2 Disziplinen stattfinden. Grundsätzlich finde ich das prima! Ebenso müsste es doch, bei den Weiten im Diskus, möglich sein, beide Diskusgruppen zeitgleich antreten zu lassen? (Also versetzt voneinander oder so, zur Not mit entsprechender Verengung des Sektors)
Bei den Frauen: Einfach zum Stichtag x (sagen wir Olympia 2020) den Zehnkampf einführen und den Siebenkampf mit seiner nervigen Punktetabelle streichen.
Zeitplan bei EM/WM/OS: Hier sehe ich ein weiteres Problem, was attraktive Gestaltung angeht. Ich würde einfach unter der Woche ALLE Qualifikationen abhandeln und dann, beginnend mit Freitag nachmittag nur noch die Finals. Das müsste halt so gehalten werden, dass Mehrfachstarts wenn es geht ermöglicht werden, da es ja aber keine 10k mehr geben wird, ist das Hauptproblem schon beseitigt:-)
So könnte man unter der Woche günstige Tickets bzw. Kombi-Tickets anbieten und am Wochenende wär auf jeden Fall die Hütte voll und Stimmung im Karton. Außerdem wäre das Tagesprogramm LÄNGER und im Gegensatz zu Digel würde ich das sehr begrüßen..5 oder 6 Stunden Leichtathletik-Entscheidungen...hach, ein Traum!
Sebastian