(11.01.2024, 08:47)Stelvio2017 schrieb: Nicht nur Kevin Mayer hat Stress mit der Quali für Paris. Auch Nafi Thiam ist offenbar am Überlegen, wo und wann sie einen Normversuch unternehmen soll. Wie gestern von ihrem Management mitgeteilt wurde, wird sie - wie auch Mayer - auf die HallenWM in Glasgow verzichten. Nun wird spekuliert, ob sie bei den Südafrika Meisterschaften Anfang April oder in Desenzano bzw. im Mai in Götzis antreten wird. Ihre Achillessehnen-Probleme (auch eine Analogie zu Mayer) sollen überwunden sein.
Ich bin felsenfest von meinem für AuA so konsequenten Weg der Verletzungsprophylaxe überzeugt. Ich habe bei Mayer schon weit vor seinem Ausfall dringend vor einigen Übungen gewarnt und seine Achillessehnenverletzungen, die vorprogrammiert waren, genannt.
Bei Nafi Thiam habe ich die Ellbogenverletzung damals ebenfalls frühzeitig in den Fokus gerückt, weil sie förmlich vorprogrammiert war. Der temporäre Erfolg beim Eingehen von fundamentalen funktionellen Fehlern hat Auswirkungen.
Die Füße mit den Strukturen verzeihen keinen Fehler und summieren sie bis zum Ausbrechen. Im Mehrkampf kommt es zu so hohen Belastungen bei den Achillessehnen, so dass sie einschließlich Haglundferse immer tückisch reagieren. Ich mache hier sicherlich nicht aus Eigenlob auf diese kritischen Körperstellen aufmerksam. Die Achillessehne, die normalerweise in einer Supinationsstellung ist, wird z.B. beim Hochsprung enorm pronatorisch in hoher Geschwindigkeit belastet. Die Strukturen verändern sich von außen betrachtet unbemerkt. Wir können so mit unserem Gut nicht umgehen. Diese Trainingsinhalte gehören bereits in die unteren Trainerausbildungen!!!
Wenn Weitspringerinnen überdimensional innenrotiert aufsetzen, wird die Supination im Teilbereich ebenfalls überbelastet und dazu werden die Hauptakteure nicht genutzt. Es kommen noch andere Überlastungskomponenten dazu, die ich hier nicht nennen werde. Diese Unkenntnisse ziehen sich leider manchmal bis in die BT-Posten. Man macht sogar fundamentales Wissen in Fortbildungen lächerlich und stellt auch keine Verbindung zum Knallen an anderer Stelle her. Ich habe bereits vor 30 Jahren durch eine unheimlich gut arbeitende Person in anderer Branche die gesunde Belastung des Fußes im Weitsprung bei Sabine umgesetzt. Ich habe mich durch die Betrachtung bei US-Protagonisten und Protagonistinnen bestätigt gefühlt.
Ich finde es aber sehr gut, dass Michael Siegel jetzt diese Themen in den Fortbildungen aufgreift. Reine "Berieselung" hilft bei den TuT aber auch nicht weiter. Man muss schon autodidaktisch an den Zusammenhängen und vor allem an den Übungskonstruktionen arbeiten.
Bei den Querschüssen, die ich hier manchmal erlebe, gebe ich trotzdem nicht nach und auf. Ich weiß, woher und warum sie kommen. Leider habe ich mit meiner Prophezeihung - den DLV in den Verletzungssorgen betreffend - richtig prognostiziert.
Gertrud
Christiane Hörbiger: Wer Kraft und Visionen hat, soll nicht kurz vor dem Ziel aufhören. Kein Preis ist zu hoch, wenn man sich zu etwas berufen fühlt.
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