Liebe Annija,
das ist ein komplexes Thema... zunächste einmal gibt es absolut kein verallgemeinerbares Maß, wie eng Trainer-Athleten-Beziehungen sein müssen. Sehr viele sind eng, das ist normal. Wichtig ist die Frage, wie eng sie sein dürfen, da zählt zunächst die Freiheit der Athletin, die nicht eingeschränkt werden darf, weil die Beziehung zum Trainer zu eng würde. Dass auf ein DLV-Trainingslager verzichtet wird, weil es wichtiger scheint, mit dem eigenen Trainer zu arbeiten, ist völlig normal und häufig richtig. Deine Formulierung ist natürlich recht kritisch, zur mündigen Athletin gehört, dass sie natürlich auch mal ohne den Trainer klarkommen muss, ein 18jähriges Talent aber muss keineswegs mit dem DLV irgendwo hin! Dass Trainer familiäre Schwierigkeiten in Kauf nehmen, um wichtige Wettkämpfe zu begleiten, ist sicher nicht selten, ich kenne keine Zahlen, fände aber die Scheidungsquoten bei Trainern durchaus mal eine Untersuchung wert...
Dass andere Athlet:innen aus dem Fokus geraten passiert, das lässt sich von außen nicht angemessen beurteilen. Häufig wird akzeptiert, dass bessere Athleten mehr Aufmerksamkeit bekommen, Deine Schilderung klingt jedoch nach einem recht extremen Fall. Hier wäre es sicher wünschenswert, wenn eine Vertrauensperson auf den Trainer zugeht und ihm die Wahrnehmung des Umfeldes schildert, damit er sein Verhalten überdenken kann. Gerade wenn es die erste so talentierte Athletin des Trainers sein sollte, entsteht leicht eine besonders enge Bindung, die manchmal nicht nur für das Umfeld problematisch sein kann, sondern auch für die beiden. Insofern wäre es sicher gut, das Thema möglichst ohne Vorwurf und beschreibend statt wertend anzusprechen.
das ist ein komplexes Thema... zunächste einmal gibt es absolut kein verallgemeinerbares Maß, wie eng Trainer-Athleten-Beziehungen sein müssen. Sehr viele sind eng, das ist normal. Wichtig ist die Frage, wie eng sie sein dürfen, da zählt zunächst die Freiheit der Athletin, die nicht eingeschränkt werden darf, weil die Beziehung zum Trainer zu eng würde. Dass auf ein DLV-Trainingslager verzichtet wird, weil es wichtiger scheint, mit dem eigenen Trainer zu arbeiten, ist völlig normal und häufig richtig. Deine Formulierung ist natürlich recht kritisch, zur mündigen Athletin gehört, dass sie natürlich auch mal ohne den Trainer klarkommen muss, ein 18jähriges Talent aber muss keineswegs mit dem DLV irgendwo hin! Dass Trainer familiäre Schwierigkeiten in Kauf nehmen, um wichtige Wettkämpfe zu begleiten, ist sicher nicht selten, ich kenne keine Zahlen, fände aber die Scheidungsquoten bei Trainern durchaus mal eine Untersuchung wert...
Dass andere Athlet:innen aus dem Fokus geraten passiert, das lässt sich von außen nicht angemessen beurteilen. Häufig wird akzeptiert, dass bessere Athleten mehr Aufmerksamkeit bekommen, Deine Schilderung klingt jedoch nach einem recht extremen Fall. Hier wäre es sicher wünschenswert, wenn eine Vertrauensperson auf den Trainer zugeht und ihm die Wahrnehmung des Umfeldes schildert, damit er sein Verhalten überdenken kann. Gerade wenn es die erste so talentierte Athletin des Trainers sein sollte, entsteht leicht eine besonders enge Bindung, die manchmal nicht nur für das Umfeld problematisch sein kann, sondern auch für die beiden. Insofern wäre es sicher gut, das Thema möglichst ohne Vorwurf und beschreibend statt wertend anzusprechen.