(05.04.2015, 17:07)Solos schrieb: Das sind ja alles sehr interessante Feststellungen hier.
Ich habe schon öfter gefragt, bisher aber stets unter dem Verweis darauf, dass sich das ja jeder selber denken kann, leider keine Antwort erhalten. Also nochmal: wie sehen denn nun konkrete Ableitungen für das Training aus? Wie kann ich spiraldynamischen Verschaltungen und Torsionen gerecht werden? Das mal an einem kleinen Beispiel konkret aufgedröselt würde sicher nicht nur mir weiterhelfen.
Sie müssen sich eine spiraldynamische Verschaltung so wie ein Glas mit einem Deckel vorstellen. Legen Sie den Deckel locker oben auf das Glas, ist keine stabile Verbindung vorhanden. Wenn man den Deckel verschraubt, hält die Verbindung.
Sie können z.B. eine spiraldynamische Verschaltung des Beines erreichen, indem sie den Oberschenkel nach außen drehen und den Fuß vorne nach innen. Ich möchte jetzt nicht einen deutschen Protagonisten an den Pranger mit seiner beidbeinigen Kniebeuge stellen; aber genau diese Ausführung fehlt. Das heißt, dass die Gelenke absolut schutzlos sind. Folge: Knie-OP.
Als Nebenwirkung kommt es noch zu folgenden Begleiterscheinungen: Es werden Bewegungen aus dem Cortexspektrum in den Subcortex geschoben. Das heißt, dass die Muskulatur reflexartig dauerverspannt. Das Gehirn leidet sozusagen unter einer Amnesie, was die Bewegungen anbetrifft. Das Muster Spannung – Entspannung ist nicht mehr gewährleistet, und so nimmt das Unheil seinen Lauf. Da gibt es ganz bestimmte Verfahrensweisen, sich wieder dieser Muster zu erinnern.
Nicht nur unsere Doppelhelix weist diese Spiralform auf. Auch unsere Bauchmuskeln, der Schneidermuskel, die Dermatome und ... Das kann man nicht einfach übersehen. Wir machen nur sehr oft aus unseren nicht adäuquaten Übungen orthopädischen Schrott. Klingt hart, ist aber so!!!
Ein Leopard setzt samtweich nach großen Sprüngen auf. Manchmal setzen Athleten sehr laut auf - und oft wird es sogar gelehrt. Auch das ist Folge von nicht verschalteten Gelenken. Der "Bruch" wird sozusagen hörbar.
Gertrud