17.08.2016, 16:52
(17.08.2016, 14:50)Gertrud schrieb:(16.08.2016, 15:16)Remus88 schrieb: Das wars wohl gestern mit dem deutschen Frauen-Hammerwurf. In den Jugendklassen keine mit Quali für U18 EM oder U18 WM. Ist wohl die Arroganz der selbsternannten sogenannten Elite die jetzt zum Scheitern führt. Da sagte mal in einem Seminar ein gewisser Trainer: Wir sind die Elite nur wer mit uns zusammenarbeitet ist auch Elite. Wir sind die Besten auf der Welt denn wir haben den WK.Scheint das jetzt Polen die Elite ist.
Ja ob das nun sauber war werden Sie sich VL. wie bei Lysenko noch rechtfertigend(mit einer Prise Eifersucht) fragen....
Hochmut kommt vor dem Fall. Da hat sich die Trainerelite nach dem 5. Versuch wohl zu früh gefreut.
Solche Aussagen sind der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe. Es wird immer wieder Autodidakten geben, die sich unheimlich einarbeiten und enorme Kenntnisse und den Kopf auch zum Denken haben - mehr oft als manch ein Trainer in Amt und Würden. Ich stehe mit einigen hervorragenden Trainern in Verbindung, die über ausgezeichnete Kenntnisse verfügen und mit der offiziellen Schiene nichts am Hut haben. Ich spreche mich mit aller Vehemenz auch für Dezentralisierung und nicht für Kasernierung in einer Individualsportart aus - sowohl bei den Athleten als auch bei den Trainern. Das hindert natürlich nicht an Diskussionen mit der "Elite"! Wenn ich angenommen einen Hammerwerfer trainierte, dann hätte ich innerhalb von zwei Jahren eine gehörige Portion Sachkenntnisse recherchiert, was mich einsatzbereit auch bei einem Spitzenwerfer machen könnte. Ich war auch ursprünglich keine Speerwurf- und Mehrkampftrainerin. Ich habe mich im Mehrkampftraining immer außerhalb der deutschen Elite bewegt, weil ich eine ganz andere Philosophie vertrat und vertrete. Es ist oft die Angst vom Establishment, die Kontrolle und seine eigenen Vorteile zu verlieren. Das ist nämlich der Punkt. Kein Trainer braucht einen Supervisor und Vormund. Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn Heimtrainer eigenständig bleiben wollen, wenn sie über das notwendige Fachwissen verfügen? Man kann doch trotzdem respektvoll miteinander umgehen. Anders verhält es sich bei Trainern, die "Nachhilfe" benötigen und auch einfordern.
Ich nehme nur mal meinen Fall. Jeder der jetzigen Bundestrainer hat weniger Zeit für die autodidaktische Fortbildung als ich. Dafür wette ich. Es gibt nicht wenige in Amt und Würden, deren Übungspotential ich anhand fundierter Kenntnisse fachlich zerlegen könnte. Genau dieses von oben aufgepfropfte System ("Team") stimmt in vielen Fällen vorne und hinten nicht!!! Es geht mir nicht um Personen, sondern rein um fachliche Belange. Klaus Baarck hat mir netterweise immer alle Freiheien gelassen: "Was soll ich dich reglementieren. Du arbeitest doch gut!"
Weil das offiziell so ist, fährt ja auch vornehmlich die "Elite" zu Großereignissen auch ohne eigene Athleten mit.
Gertrud
Möglicherweise haben Sie Recht für ihren Fachbereich ( Mehrkampf). Dies trifft mit Sicherheit nicht in jeder Disziplin zu. Ihren Einwurf "Größter Schwachsinn" weise ich entschieden zurück. Und Fachkompetenz? Machen wir uns bitte nichts vor! Fachkompetenz ist schön und gut reicht nur leider nicht im Hochleistungssport. Dort dominieren Persönlichkeiten.