Lieber Leichtathletikfreund.
Deine Klagen kann ich gut nachvollziehen. Ich bin immer arm gewesen. Standesgemäß hätte ich Tennis oder Golf als Sport gewählt, aber meine Eltern haben mich praktisch verstoßen, und für die Leichtathletik brauchte man ja nur ein Paar Schlappen und ne kurze Hose. Alles andere fand man im Verein. Auch die Unterstützung, die ich anderswo vermisste. Ich finde die Ausgaben für eine WM oder EM auch zu groß. Deshalb war ich praktisch nie dabei.
1997 musste es sein, weil ich knapp vor den 2m stand. Birmingham war billig: Hinfliegen, Springen und am nächsten Tag zurück. Pause bis 2007, nach Riccione als Mitfahrer, 15€ die Nacht. Auch nur drei Nächte.
San Sebastian 2013 vom Wohnort Valencia mit dem Auto. Abends an, im Auto (Kombi mit Matratze) pofen, morgens springen, abends zurück. Und jetzt der erste Exzess: Budapest. 600€ für Flug und Fahrt und 5 Tage und Nächte im 2-Sterne-Appartment. Erstmals war ich richtig dabei. Deshalb auch meine ausführliche Schreiberei.
Andere kombinieren ein bisschen Sport mit ausgiebig Touristik. Eine schöne Geschichte für die, die es sich leisten können und mögen.
Wieder Anderen ist es viel Wert mitzumachen, dabei zu sein, dazu zu gehören. Und nochmal andere suchen den spannenden Wettkampf, wollen sich beweisen, verbessern oder um den Sieg kämpfen.
Um ein vernünftiger Sportsmann zu sein, braucht man all das nicht. Wenn man Weltniveau hat, kann man zuhause Rekorde anvisieren und sich dann freuen, dass die Welt- oder Europameister in fernen Ländern oder Kontinenten mit viel Geld und Aufwand kleinere Brötchen backen.
Das Thema Geld, arm und reich, das zieht sich durch alle Jahrtausende und durch alle Nationen und Systeme. Die Menschen sind zu verschieden gestrickt, als dass sich das jemals ändern könnte. Und Ungerechtigkeiten sind im Sport grad so häufig wie im sonstigen Leben auch. Damit mag jeder umgehen wie er es für angebracht hält. Wer die Macht hat, die Verhältnisse zu ändern, wird alles tun sie so zu lassen. Sonst ist er doch seine Macht und sein schönes Geld ganz schnell los. Das Leben ist ein Dilemma, kein Problem, Also nicht lösbar. Nicht alles wird gut…
Deine Klagen kann ich gut nachvollziehen. Ich bin immer arm gewesen. Standesgemäß hätte ich Tennis oder Golf als Sport gewählt, aber meine Eltern haben mich praktisch verstoßen, und für die Leichtathletik brauchte man ja nur ein Paar Schlappen und ne kurze Hose. Alles andere fand man im Verein. Auch die Unterstützung, die ich anderswo vermisste. Ich finde die Ausgaben für eine WM oder EM auch zu groß. Deshalb war ich praktisch nie dabei.
1997 musste es sein, weil ich knapp vor den 2m stand. Birmingham war billig: Hinfliegen, Springen und am nächsten Tag zurück. Pause bis 2007, nach Riccione als Mitfahrer, 15€ die Nacht. Auch nur drei Nächte.
San Sebastian 2013 vom Wohnort Valencia mit dem Auto. Abends an, im Auto (Kombi mit Matratze) pofen, morgens springen, abends zurück. Und jetzt der erste Exzess: Budapest. 600€ für Flug und Fahrt und 5 Tage und Nächte im 2-Sterne-Appartment. Erstmals war ich richtig dabei. Deshalb auch meine ausführliche Schreiberei.
Andere kombinieren ein bisschen Sport mit ausgiebig Touristik. Eine schöne Geschichte für die, die es sich leisten können und mögen.
Wieder Anderen ist es viel Wert mitzumachen, dabei zu sein, dazu zu gehören. Und nochmal andere suchen den spannenden Wettkampf, wollen sich beweisen, verbessern oder um den Sieg kämpfen.
Um ein vernünftiger Sportsmann zu sein, braucht man all das nicht. Wenn man Weltniveau hat, kann man zuhause Rekorde anvisieren und sich dann freuen, dass die Welt- oder Europameister in fernen Ländern oder Kontinenten mit viel Geld und Aufwand kleinere Brötchen backen.
Das Thema Geld, arm und reich, das zieht sich durch alle Jahrtausende und durch alle Nationen und Systeme. Die Menschen sind zu verschieden gestrickt, als dass sich das jemals ändern könnte. Und Ungerechtigkeiten sind im Sport grad so häufig wie im sonstigen Leben auch. Damit mag jeder umgehen wie er es für angebracht hält. Wer die Macht hat, die Verhältnisse zu ändern, wird alles tun sie so zu lassen. Sonst ist er doch seine Macht und sein schönes Geld ganz schnell los. Das Leben ist ein Dilemma, kein Problem, Also nicht lösbar. Nicht alles wird gut…
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)