Zitat:Also wer nicht weiß der weiß auch nichts.KEINE Spitzfindigkeit, sondern Präzision des Ausdrucks!
Wo ist da die logische Spitzfindigkeit?
Wenn ich nichts weiß, ist da auch nichts was ich hinterfragen kann.
Wenn ich weiß, dass ich nicht weiß, dann ist da etwas von dem ich glaube es zu wissen und genau dieses etwas muss ich hinterfragen. Dieses scheinbare Möbiusband (ich bediene mich mal in der Mathematik, weil es so ein schönes Bild ist) bedeutet letztlich: Ich kann nicht endgültig wissen und ich muss mir diesen Umstand immerfort vergegenwärtigen.
Selbstverständlich gibt es ein Wissen das so oft hinterfragt wurde, dass ich die gewonne Erkenntnis als gesichert annehmen darf. Einen Ball den ich in die Höhe halte und dann loslasse, wird zur Erde fallen - immer wieder. Ein Mensch ist sterblich wenn seine Zellen sich nicht mehr teilen - endgültig.
Philosophisch wird die Frage, wenn die Antwort nicht auf "endgültigen" Erkenntnissen aufbauen kann - weil etwa unsere Erkenntnisse sich erweitern, weil sich unsere gesamtgesellschaftliche Betrachtung ändert (derzeit betrachten wir Drogenkonsum als falsch, derzeit lehnen wir Doping ab, derzeit betrachten wir die ungerechte Verteilung überlebenswichtiger Ressourcen als vertretbar etc.)
Du selbst wirst nicht müde die hochsprungdidaktisch "gesicherten" Erkenntnisse zur Überlegenheit des Flops gegenüber dem Straddle zu kritisieren und nur weil Du nicht die Mehrheitsmeinung vertritts, wären sogar die "Flopvertreter" töricht ("nicht wissend") Deine Erkenntnisse schlicht als falsch abzustempeln. Wie in der Philosophie kann es nur darum gehen weiter zu ergründen, selbst bei Unerreichbarkeit eines einzigen Zieles, um vorwärts zu kommen. Sebst wenn keiner die endgültige Wahrheit erreicht, kann uns die Diskussion voranbringen - solange man sich an einige Spielregeln in der Diskussion hält (z.B. nicht gezielt aneiander vorbei zu reden - ein leider viel genutztes Mittel in der politischen Diskussion)