(25.11.2014, 18:35)Gertrud schrieb:Das EMG ist eigentlich unbrauchbar, wie schon gesagt.(25.11.2014, 18:28)MZPTLK schrieb: Wlad: Ein Muskel, der hinter einem Gelenk den Ursprung und Ansatz hat, kann niemals das Gelenk alleine strecken. Und das haben die zweigelenkige Ischiocrurale Muskeln. Was solche Muskeln aber tatsächlich können, ist, bei der Streckung stabilisierend mitzuwirken.Dagegen stehen eindeutig die EMG-Aufzeichnungen von Wiemann und Tidow!!!
Exakt. Wie ich mir schon einen Wolf schrob: autonom geht es anatomisch nicht, sondern nur im Muskel-Verbund.
http://thebarbellphysio.com/2014/04/04/m...sprinting/
Vergrößert euch die Sache, dann seht ihr, wann welcher am meisten arbeitet und welche Aufgabe die vasti beim Sprint haben! Ich habe das Paper vor mir liegen, habe aber keine Lust, nach dem Original zu suchen.
Ich habe noch einen internationalen Beweis aus dem absoluten Topbereich, der aber in keinem Artikel erscheint.
Gertrud
Es ist abzuraten, daraus irgendwelche Schlüsse oder gar Konsequenzen zu ziehen.
Aber schau Dir mal Tidow 1995/Figure 11(standardized EMG of 12 Elite Sprinters) an, das ist wesentlich genauer und aussagekräftiger. Da relativiert sich auch einiges, was z.B. zur Bedeutung der Ischios gesagt wurde.
Grundsätzlich bin ich aber wie gehabt der Auffassung, dass man Oberflächen-EMGs, wo die Sensoren nur aussen auf der Haut angebracht werden/können, und wo nur der neuronale Aktivierungs-/Anstrengungsgrad der 'verfügbaren' Muskeln(was ist mit den unverfügbaren?) einigermassen gemessen werden kann, sehr mit Vorsicht geniessen muss.
Hinzu kommen bei Wiemann/Tidow einige Begriffsunklarheiten, man weiss z.B. oft nicht, ob Tonus, Aktivierungsgrad, Anstrengungsgrad oder gar effektive Motorik gemeint sind oder ob alles synonym verwendet wird.
Es gibt viel zu tun, überlassen wir es Anderen.
'I'd love to change the world,
but i don't know what to do.
So i leave it up to you.
(Alvin Lee 1969)