14.01.2015, 22:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.01.2015, 22:20 von icheinfachma.)
(14.01.2015, 21:58)v.b. schrieb: Also zu Technik 1. Anfersen; Vorteil: schnelle Beinübertragung von „Hintere Schwungphase“ in die „vordere Schwungphase“ durch Verkürzung des Abstandes zwischen Drehachse (Hüftgelenk) und Schwerpunkt des Beins. Nachteil: hohe Dehnungsgeschwindigkeit der IMG, (autogene Hemmung; zu schnelle Muskeldehnungsgeschwindigkeit verursacht Hemmung der Synergisten, „Der Sinn, das Bein im Hüftgelenk schnell den Boden zu beschleunigen…“ – in diesem Fall sind IMG und Hüftstrecker – Synergisten). Trainingsmitteln: „Bitkiks“ im Übermaß. Oder andere, gleich, auf IMG, wirkende Trainingsmitteln. Anpassung zu Muskeldehnungsgeschwindigkeit des IMG ist limitierend.
Zu Technik 2. Nicht Anfersen; Vorteil: langsamere Dehnungsgeschwindigkeit der IMG = geringere Verletzungsrisiko. Voraussetzung: starke Hüftbeugern.
Alle andere Techniken liegen irgendwo zwischen oben genannte zwei und sind abhängig von Kraft – Schnellkraft von Hüftbeugern und IMG.
Traditionelle „Muskelkette“ die am meistens Trainiert wird: Hüftstrecker – Kniestrecker – „Plantarbeuger“ ist leicht zu trainieren…
Powell ist ja bekannt für seine außergewöhnlich kräftigen Hüftbeuger und er ferst auch wenig an. Jeter dagegen scheint sowohl kräftige Hüft- als auch Beinbeuger zu haben, wenn man sich ihren Kniehub auch noch am Ende des 100m-Laufs anschaut. Bei Carmelita Jeter habe ich in Videos gesehen, wie sie die B-Skips ausführt: Sie beschleunigt nicht nur den Fuß bis auf den Boden, sondern sie drückt sich ohne Unterbrechung der Bewegung vom Boden ab, fast wie bei einem Hopserlauf und fliegt dabei sicher einen Meter weit und 20cm hoch. Und das aber nicht im ungleichförmigen Hopserlaufrhythmus, sondern kontinuierlich hop-quick-hop-quick. Ich habe das heute im Training ausprobiert. Es ist sehr anspruchsvoll für den Anfang, die Skippings so auszuführen und man muss kräftig Armarbeit leisten. (bin sehr geeiert) Ich habe das aber sofort ins Laufen übertragen können und habe einen Lauf hinbekommen, der sich extrem gut angefühlt hat. Mit einer sauberen Beschleunigung des Beines vom Kniehub bis in den Hinterstütz und mit einer greifenden Bewegung. Wenn man dann bedenkt, dass John Smith A-Skips auch mit Armen in Vorhalte üben lässt, kann man sich vorstellen, warum seine Sprinter so eine unglaubliche Stabilität und Kontolliertheit haben. Es werden dort anscheindend die wichtigesten Sachen des Sprints in die Drills übertragen. Es gibt dort auch explosive Kniehebeläufe, bei denen ein Bein genauso explosiv gehoben wird, wie das andere nach unten beschleunigt wird. Da muss man natürlich das Becken neutral wie im Sprint halten. Die Schulterachsenkippung kann man dort sehr gut einbauen, auch als Anfänger, weil die Bewegung im Drill etwas leichter ist. Bei dieser Übung wiederum bekommt man eine Idee, wie sich Hüftfederung in der Masche Bolt, Powell und Co anfühlen kann. Man hebt auch bei dieser Übung ein ganzes Stück vom Boden ab, ohne dass man sich gezielt in die Luft katapultiert.