10.01.2015, 19:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.01.2015, 19:23 von icheinfachma.)
(10.01.2015, 18:22)runny schrieb: Es muss ja nicht unbedingt eine Reduzierung an Trainingsumfang sein. Die Belastungen zu verlagern kann schon Wunder bewirken.
Ja, das praktiziere ich bereits - ich verbringe mittlerweile fast sämtliche Trainingszeit mit Zubringertrainingsformen, bei denen ich nicht sprinten muss.
Dabei habe ich mein Sprinten an sich vor drei Wochen folgendermaßen modifiziert: Da man bei Bergabläufen die Landung verschärft und bei Bergaufläufen das Gegenteil bewirkt, habe ich das gewählt. Da man aber bei Bergaufläugen bei schwacher Wadenmuskulatur stark mit den Fersen einsinkt und dann eine ungünstige Belastunge für die Achillessehen hat, habe ich das Ganze auf eine Treppe im Wald verlagert, die weiche und breite Stufen hat. Dort kann ich mit dem flachen Fuß landen. Die variablen Stufenbreiten lassen Sprints und Sprungläufe sowie Übergänge vom Sprunglauf zum Sprint zu. Oben gibt es noch schmalere Stufen für Kniehebeläufe und Sprünge treppauf.
Ansonsten habe ich mich an Powells Programm orientiert, weil dort im HErbst wenig gepsprintet wird: Er und die anderen in seiner Trainingsgruppe absolvieren von Oktober bis Januar zwei Trainningseinheiten, die sie Sprinten (Block und Vmax) mit dem Fokus auf Technikkorrektur, einmal Bergaufsprints, einmal Zugschlitten (Beschleunigung und Skippings, KNiehebeläufe, spezielles Krafttraining, ...), zweimal Plyometrie.
Ich habe das übernommen: aus zweimal Plyo habe ich einmal konzentrische Sprungübungen wie Standweitsprünge (Landung flachfüßig, daher keine Probleme), Kastenaufsprünge mit hinabSTEIGEN, Kugelschocken. Wenn ich etwas exzentrisches springe oder Multisprünge auf der Stelle mache, lege ich eine weiche Matte unter. Hinzu kommen ein paar Quick Legs und B-Skips. Aus den zwei technischen Sprinteinheiten habe ich eine Treppeneinheit gemacht. Die Einheiten bergauf und Zug werde ich zusammenfassen zu einer Zugwiderstandseinheit (siehe mein Thread Reifefn). Allerdings habe ich die mistigen Reifen noch nicht. Die Sache mit Gewichthebergürtel habe ich übrigens bei Knipphals gesehen, scheint gut zu gehen. Dort werde ich dann spezielle Kraftübungen machen, wie ich sie bei Veronica Campbell-Brown mit sehr hohen Gewichten gesehen habe (finde das Video nicht mehr), es ging aber um Übungen wie Ausfallschritte, Abstoßübungen mit den Händen zum Abstützen und viele Skippings sowie stark verlangsamte Beschleunigungen mit dem Oberkörper fast in der Waagerechten. Nach jeder Trainingseinheit stehen Armkrafttrainings aus dem Calisthenics-Bereich an. Vor jeder Trainingseinheit wird geturnt, zur Zeit vor allem Boden, Barren. Dazu kommt noch das universitäre Turnen zweimal die Woche an den übrigen Geräten.
Meine Ausdaueranteile erübrigen sich - Laufen kann ich nicht, von Radfahren bekomme ich Knieprobleme und für die Uni muss ich sowieso dreimal die Woche Schwimmen trainieren. An den selben Tagen wie das Schwimmen ergänze ich noch mit Kraftausdauertraining für Abduktoren, Waden, Beinbeuger und Hüftbeuger sowie Rumpfstabi mit Eigengewicht wobei ich die Übungen variiere.
Ich trainiere also fast ausschließlich im Zubringerbereich. Mein letzter Testlauf ist im Sommer gewesen. Ich weiß aber, dass ich zur Zeit zwar konditionell besser geworden bin, aber meine TEchnik dermaßen gelitten hat, dass ich nicht schneller laufe (extreme Rückenlage des Beckens trotz leichter Rumpfvorlage, daher keine Hinterstützphase und auch keine kraftvollen front side mechanics). Bei einer Ausrichtung des Beckens sofort starke Kniebeugung im Stütz und "Fußballerlaufen" mit einer Stampf- statt Ziehbewegung. Ich denke, es liegt sowohl an meinen BEinbeugern als auch an der Übung. Und ich kann die Technik nur dann korrigieren, wenn ich schmerzfrei laufen kann. Das ist das Dilemma.