08.03.2018, 17:38
Ich sehe die Urteilsbegründung als problematisch an, mit dieser Begründung (Punkte 547 und 548, und ja ich habe alles gelesen…) wird unter Umständen einer "Korektur von unten" (sprich die Anhebung zu geringer Testosteronwerte bei Männern) nachgegeben. Hintergrund wäre die gleiche Begründung: der nicht ausreichende wissenschaftliche Nachweis über den quantitativen Vorteil der dadurch erreicht würde (Zitat "Specifically, the IAAF has not provided enough scientific evidence about the quantitative relationship between enhanced testosterone levels and improved athletic performance…"). Die Einschränkung "in hyperandrogenic athletes" zeigt auch, dass sich das Gericht sehr wohl bewusst ist was sie da unter Umständen lostreten, wohl auch deswegen die Befristung dieser Aufhebung auf 2 Jahre.
Der "Mist" ist doch, dass diese quantitative Evaluierung an Athleten aus ethischen Gründen gar nicht stattfinden darf! Auch in zwei Jahren wird es diesen Beweis wie gefordert nicht geben - das Gericht schiebt lediglich den schwarzen Peter von sich, juristentypisch versteht sich. Bei der gleichen Menge an zusätzlich zugeführtem Testosteron bei Männern (ausgehend vom Unterschied hyperandrogener Frauen zu solchen mit Normalwerten), hegt das Gericht keinen Zweifel über die Vorteile… Das IAAF kann und wird in diesem Fall nicht aufgeben, würde es doch die gesamte Debatte über "fairen Sport" ad absurdum führen, hat jetzt aber das Problem, dass diese, zwangsläufig folgende, zweijährige Dauerdebatte dem Sport sicher nicht gut tun wird.
Weswegen das Gericht "eingeknickt" ist, ist so nicht verständlich, einer Sexismus Diskussion hätten sie keinen Voschub geleistet, dazu sind zum einen zu wenige Frauen betroffen und zum anderen sind die indirekt betroffenen Sportlerinnen (jene mit normalen Werten) sicher nicht bereit diese Ungerechtigkeit zu unterstützen. Das es abseits des Sports in einer ausufernden Gesellschaftsdiskussion genug geneigte Interessenten gibt diese Diskussion zu führen, hat aber rein gar nichts mit der Fairness im Sport zu tun. Wenn ich mir anschaue welche "Stilblüten" in einer absolut berechtigten und notwendigen "#metoo-Debatte" dieser wichtigen Diskussion abträglich sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies in der Hyperandrogenismus-Debatte viel besser wird! Geht es eigentlich in irgendeiner Frage wirklich noch um die Sache? Scheint im "Zeitalter-des-Clicks" unerheblich…
Der "Mist" ist doch, dass diese quantitative Evaluierung an Athleten aus ethischen Gründen gar nicht stattfinden darf! Auch in zwei Jahren wird es diesen Beweis wie gefordert nicht geben - das Gericht schiebt lediglich den schwarzen Peter von sich, juristentypisch versteht sich. Bei der gleichen Menge an zusätzlich zugeführtem Testosteron bei Männern (ausgehend vom Unterschied hyperandrogener Frauen zu solchen mit Normalwerten), hegt das Gericht keinen Zweifel über die Vorteile… Das IAAF kann und wird in diesem Fall nicht aufgeben, würde es doch die gesamte Debatte über "fairen Sport" ad absurdum führen, hat jetzt aber das Problem, dass diese, zwangsläufig folgende, zweijährige Dauerdebatte dem Sport sicher nicht gut tun wird.
Weswegen das Gericht "eingeknickt" ist, ist so nicht verständlich, einer Sexismus Diskussion hätten sie keinen Voschub geleistet, dazu sind zum einen zu wenige Frauen betroffen und zum anderen sind die indirekt betroffenen Sportlerinnen (jene mit normalen Werten) sicher nicht bereit diese Ungerechtigkeit zu unterstützen. Das es abseits des Sports in einer ausufernden Gesellschaftsdiskussion genug geneigte Interessenten gibt diese Diskussion zu führen, hat aber rein gar nichts mit der Fairness im Sport zu tun. Wenn ich mir anschaue welche "Stilblüten" in einer absolut berechtigten und notwendigen "#metoo-Debatte" dieser wichtigen Diskussion abträglich sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies in der Hyperandrogenismus-Debatte viel besser wird! Geht es eigentlich in irgendeiner Frage wirklich noch um die Sache? Scheint im "Zeitalter-des-Clicks" unerheblich…