Ultimative Wahrheiten über komplexe von unbestimmt vielen Variablen abhängige Prozesse sind extrem schwierig zu gewinnen und es ist unmöglich, die Gewissheit zu haben, dass man in einem bestimmten Fall eine solche Wahrheit erlangt hat.
Das ist ein Unterschied zu "ultimativen Wahrheiten" wie "2+2=4", "Alle Junggesellen sind unverheiratet" usw. Die kann man wissen und wenn man sie überhaupt erfasst hat, erfasst man auch ihre Notwendigkeit und Gewissheit.
Hier die splits nach dem Video von Kohlmann/Hering bei der DM 2015. Außer den ersten 200, die wohl ein wenig schneller waren, etwa so gleichmäßig wie es nur geht:
59,62 - 59,65 (Kohlmann)
59,62
1:29,56
1:59,27
(Hering 1:59,54)
Nun könnte man sagen, dass das nicht mal für Frauen Weltklassezeiten sind, bei Frauen eh der Unterschied zwischen den Sprintzeiten und den 800m-Zeiten größer und daher die physiologischen Überlegungen von Prendergast (oder erst recht die Statistik der Männer-WR) nicht so einschlägig.
Mein Problem ist, dass ich einfach nicht glauben kann, dass Kemper oder Wottle mit anderen Splits seinerzeitige klare WR (sagen wir eine Sekunde oder mehr schneller als ihre tatsächlich BL, die mit schnelleren 2. Runden gelaufen wurden) hätten laufen können. Es ist sehr unplausibel, dass jahrelang aktive Athleten, die auf die entsprechende Distanz spezialisiert waren, in dutzenden von Weltklasserennen nahezu immer suboptimal laufen, gerade auch bei ihren BL. Allein aufgrund der Streuung hätten die doch mal zufällig ein Rennen, das näher am vorgeblich optimalen Split ist, erwischen müssen. Oder man hätte von Trainingswerten, Vgl. mit anderen Athleten usw. darauf kommen müssen, mal was anderes auszuprobieren. 800m ist ja kein Marathon, in dem man nur wenige Chancen auf Weltklassezeiten pro Saison hat. Obendrein muss ja gerade ein "Hinterherläufer" wie Wottle oder Borzakovsky ein extrem gutes Tempogefühl/Selbsteinschätzung haben, um zu wissen, wie weit er hinterdrein laufen kann.
Das ist ein Unterschied zu "ultimativen Wahrheiten" wie "2+2=4", "Alle Junggesellen sind unverheiratet" usw. Die kann man wissen und wenn man sie überhaupt erfasst hat, erfasst man auch ihre Notwendigkeit und Gewissheit.
Hier die splits nach dem Video von Kohlmann/Hering bei der DM 2015. Außer den ersten 200, die wohl ein wenig schneller waren, etwa so gleichmäßig wie es nur geht:
59,62 - 59,65 (Kohlmann)
59,62
1:29,56
1:59,27
(Hering 1:59,54)
Nun könnte man sagen, dass das nicht mal für Frauen Weltklassezeiten sind, bei Frauen eh der Unterschied zwischen den Sprintzeiten und den 800m-Zeiten größer und daher die physiologischen Überlegungen von Prendergast (oder erst recht die Statistik der Männer-WR) nicht so einschlägig.
Mein Problem ist, dass ich einfach nicht glauben kann, dass Kemper oder Wottle mit anderen Splits seinerzeitige klare WR (sagen wir eine Sekunde oder mehr schneller als ihre tatsächlich BL, die mit schnelleren 2. Runden gelaufen wurden) hätten laufen können. Es ist sehr unplausibel, dass jahrelang aktive Athleten, die auf die entsprechende Distanz spezialisiert waren, in dutzenden von Weltklasserennen nahezu immer suboptimal laufen, gerade auch bei ihren BL. Allein aufgrund der Streuung hätten die doch mal zufällig ein Rennen, das näher am vorgeblich optimalen Split ist, erwischen müssen. Oder man hätte von Trainingswerten, Vgl. mit anderen Athleten usw. darauf kommen müssen, mal was anderes auszuprobieren. 800m ist ja kein Marathon, in dem man nur wenige Chancen auf Weltklassezeiten pro Saison hat. Obendrein muss ja gerade ein "Hinterherläufer" wie Wottle oder Borzakovsky ein extrem gutes Tempogefühl/Selbsteinschätzung haben, um zu wissen, wie weit er hinterdrein laufen kann.