14.02.2017, 11:57
(14.02.2017, 09:41)Gertrud schrieb: Eigentlich ist es doch so einfach, die Schwächen auszumerzen. Man muss sich nur in der Tierwelt orientieren. Da lernt man sehr viel über das Energiesystem. Bei Tieren steht natürlich kein Trainer mit einem Programm dahinter, was da wohl ein Vorteil ist.Dann müsste man aber auch sehr muskulöse 100m-Läufer gutheißen. Das zweitschnellste Tier der Erde ist der Löwe mit 80km/h. Gerade in der Beschleunigung sind die verschiedenen kräftig gebauten Katzenarten sehr stark. Der schlanke Gepard ist eher ein Langsprinter. Die Rennen gehen eine ganze Weile (bis zu mehrere hundert Meter, halbe Minute). Die noch schlankeren Windhunde sind ausgesprochene MIttelstreckler. Sie sind dazu gezüchtet, Hasen und Gazellen über Strecken von mehrere Minuten lang zu hetzen. Wie so eine Jagd aussieht, kann man sich auf Youtube mal anschauen. Auch die Windhundrennen gehen über 1-2 Meilen. In der Maximalgeschwidnigkeit sind sie mit 60km/h nicht schneller als der Wolf. Nur Greyhound ist mit 70km/h schneller, aber auch Mittelstreckler brauchen ja bekanntlich Schnelligkeit.
Gertrud
Man kann nicht aus der Tierwelt abgucken, zumal dort ganz andere Anatomien vorlieren, andere Muskeln Hauptkinetoren sind. Ich geben nur mal zwei Beispiele, die vedeutlichen, das man Äpfel mit Birnen vergleicht, wenn man andere Tiere mit Menschen vergleicht: Der M. erector spinae für die Rückenstreckung und die Mm. ischiocrurales sind bei Vierbeinern die Hauptkinetoren im Sprint. Der M. gluteus maximus ist eher schwach ausgeblidet. Die ganze Anatomie ist im Hüftgelenk eine andere. Die Rückenstreckung verlängert aktiv den Schritt, bei manchen Tieren auf das Doppelte, das sie ohne diese Rüceknstreckung schaffen würden. Windhunde können ohne Kraftverlust um die Kurve laufen. Das liegt daran, dass ohne KUrve die Stiffness ihrer Vorderbeine gar nicht ausgelastet sind und erst in der Kurve durc die Fliehkräfte die Vorderbeine voll arbeiten müssen hinsichtlich Amortisation des Landedrucks. Sie müssen als keine längeren Bodenkontakte in der KUrve hinnehmen wie der Mensch. Das ist wichtig für die Jagd, ich verweise nochmal auf youtube, wo man Videos von Windhunden auf der Hasenhatz findet.
Die Vorderbeine haben bei Vierbeinern ähnliche Funktionen wie beim Menschen, müssen den Landedruck abfangen (vertikale Kräfte) und eine Retroversion im Schultergelenk durchführen (horizontale Kräfte). Hauptmuskeln für die REtroversion sind M. triceps brachialis caput longum, der bei Vierbeinern extrem stark augebildet ist (auch beim Geparden) und M. latissimus dorsi. Die Hinterbeine müssen dann an vertikalen Kräften nicht mehr viel machen, müssen nur einen teil des Gewichts des Hinterkörpers abfangen, sich aber im WEsentlichen auf horizontale Kräfte über die Hüftstreckung konzentrieren. Man sieht also, die Muskeln und die Prioritäten der Muskelnsind ganz andere als beim Menschen. Die wichtigsten Musklen sind bei Vierbeinern ganz dich am Rumpf oder die Oberarme sogar neben dem Rumpf und unten finden sich nur die Unterarme und Utnerschenkel bzw. die Läufe, die ja auch beim menschlichen Sprinter nicht sehr stark bemuskelt sind. Dadurch erscheinen die Vierbeiner-Beine schlanker, als sie in Wahrheit sind. Dann kommen noch ander Dinge hinzu, z.B. Sehnen, die eine so enorme Stiffness aufweisen, dass viele Musklen im Prinzip isometrisch arbeiten bzw. nur KOntraktionen im MIllimeterbereich verursachen und die Sehne federt. Beim Menschen sind die Sehnen so extrem kurz, dass das nicht funtioniert, unsere Muskeln müssen dynamsich über große Strecken arbeiten. Nur Waden des Menschen können so arbeiten, der Quadrizeps im Sprint ebenfalls, was aber durch die geringe Knieamortisation bedingt ist und nicht durch Sehneneigenschaften.