01.03.2017, 21:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.03.2017, 21:51 von Geölter Blitz.)
(01.03.2017, 11:36)MZPTLK schrieb: Meiner Erinnerung nach wurden früher in der Vorbereitungszeit mehr Umfänge und aerob trainiert,
um dann zu schnelleren Sachen zu kommen, die kurzzeitig in den anaeroben Bereich mündeten.
In der Vorsaison ging man öfter und länger in den anaeroben Bereich,
aber ohne die Sprintschnelligkeit kaputt zu traineren.
Die Einen haben mit mehr, die Anderen mit weniger Über-/Unterdistanzläufen gearbeitet.
Dies möchte ich nochmal aufgreifen:
Weltklasse Sprinter im Schwimmen (100 m WR der Männer derzeit irgendwo bei 45 s) sollen eine aerobe Kapazität (VO2max oder ca. Geschwindigkeit bei 4 mmol/l Laktat) besitzen, die ähnlich hoch ist wie die von Langstreckenschwimmern. Allerdings haben die Sprinter gleichzeitig eine größere anaerobe Kapazität (VLamax). Das metabolische Profil von 100-m-Schwimmern der Weltklasse unterscheidet sich von Schwimmern der nationalen Klasse vor allem in der viel größeren aeroben Kapazität (J.Olbrecht: The Science of Winning).
In Simulationsstudien von Mader (man mag von ihm halten was man will) kommt klar heraus, dass der Schlüssel zum "Nicht-Absterben" auf den letzten 100-50 m eines 400-m-Laufs eine gute aerobe Kapazität in Verbindung mit einer adäquaten anaeroben Kapazität ist. Mader sieht hier große Defizite bei den Deutschen.
Für mich stellt sich die Frage wie man die gute aerobe Kapazität ohne Schnelligkeitseinbußen hinbekommt. Als Leichtathlet bekommt man ja eingeimpft, dass Ausdauertraining eine Gefähr für die Geschwindigkeit ist. Zumindest in meinem Umfeld.