(05.03.2018, 11:10)beity schrieb: Was wäre Dein Vorschlag?
Ich glaube eher, das sich eine fachlich hoch kompetente Person aber fast schon seit Jahrzehnten immer mehr in eine Situation hineingegeben hat, die das Zusammenarbeiten mit anderen Strukturen zumindest sehr schwer gestaltet.
"Love it, leave it or change it" Mit ihrer Art bekommt Gertrud die wesentlichen Strukturen nicht verändert.
Meine pessimistische Einschätzung das es da keinen Weg mehr geben wird, der alle Seiten wirklich zufriedenstellen würde.
Sie gehen davon aus, das die Schuld allein bei mir liegt. Ich beginne mal ganz vorne. Als ich "meine Mädel" trainiert habe, habe ich immer versucht, für sie die besten Konditionen auszuhandeln und mein Wissen auf dem neuesten Stand zu haben. Ich wusste bis 60 nicht, wie man eine Waschmaschine bedient. Ich hatte den kompletten Service zu Hause. Meine Mutter, mein Bruder und meine Schwägerin haben mich in meiner Leidenschaft absolut voll unterstützt. Dann haben auf einmal DLV-Leute von mir verlangt, dass ich Kompromisse zugunsten von fachlich schwachen und weniger fleißigen Leuten schließe. Dazu war ich absolut nicht bereit. Ich wollte meinen Lohn für die Athleten einsetzen. Ist das nicht menschlich?
Bei Fortbildungen erwarte ich von Referenten eine absolut gute Vorbereitung. Wenn sie nicht gut vorbereitet sind, sollten sie lieber zu Hause bleiben. Lars Lienhard machte eine Aussage über einen Fußknochen, die unpräzise bzw. falsch war. Ich habe ihn korrigiert. Nach einiger Zeit hat er seinen Fehler an einem Fußskelett festgestellt und sofort zugegeben. Das fand ich souverän. Wer macht nicht mal Fehler? Ich habe auch im TV-Video anstatt vom Quadrizeps vom Gastrocnemius wirklich aus Versehen gesprochen. Solche Fehler kommen bei jedem vor.
Es geht bei Fortbildungen z. B. im Sprint um Inhalte, die man in Diskussionen herausfiltern kann. Natürlich beharre ich auf meiner Meinung, wenn ich mir absolut sicher bin. Das ist mein gutes Recht. Ich selbst habe jetzt in Studien über ein neues Detail im Sprint gelesen, wo man einige Basis-Sprintübungen wie z.B. die B-Drills und andere in Frage stellt. Ich verhalte mich in solchen Sachen sehr flexibel und will einfach mehr wissen. Haben wir vielleicht einige Jahre falsch trainiert, weil wir etwas übersehen haben? Ich habe mir aufgrund dieser Tatsache neue Literatur bestellt. Man kann sich nie ganz sicher sein, weil die Wissenschaft immer mehr aufklärt.
Es gibt auch Differenzen im Energiesystem, was den 400m- bzw. 400m-Hürdenlauf betrifft. Solche Dinge hätte ich gern bei Fortbildungen präzisiert. Sollte nicht besser eine Diskussionskultur in Fortbildungen herrschen, die Trainer mit besserem Wissen nach Hause entlässt, als sie gekommen sind? Das ist auf jeden Fall meine Intension.
Wäre der DLV nicht besser bedient, solche Trainer einzusetzen, die ihr Handwerkszeug bis ins Detail verstehen? Solche Nebensächlichkeiten wie vordergründige Teamfähigkeit halte ich als Auswahlkriterium für absolut falsch. Es geht um Leistung möglichst frei von Verletzungen und Operationen. Das leisten die jetzigen Trainer nicht alle!!!
Gertrud