(26.06.2017, 22:37)lor-olli schrieb: Bei jemandem der besonderen Wert auf Prophlaxe und Prävention legt, stört mich in den Beiträgen vor allem eins: Das Wort
"ICH"
(um wen geht es hier eigentich?)
Richtig: Es geht um die Athleten zuerst!!! Das ist mein Credo! Genau das vermisse ich vielfach!!! Dann würde nämlich die Präparation mancher Trainer anders aussehen. Dann würden sie sich mit dem Körper an sich und den individuellen Besonderheiten besser vertraut machen. Mich stört besonders, dass es vielfach nicht um Prophylaxe geht, sondern oft ums Verrecken um das Durchprügeln auch von angschlagenen Athleten, statt sich alle Zeit der Welt zu nehmen. Schade, dass ich zum passenden Zeitpunkt meinen Fotoapparat nicht zur Hand hatte, um die beiden Fälle zu dokumentieren. In einem Fall war es eine Momentaufnahme, die mich fast aus den Socken gehauen hat. Vielleicht komme ich mal irgendwann darauf zurück. Die Kunst besteht darin, orthopädische "Entgleisungen" im Anflug zu orten und die geeigneten Mittel einzusetzen. Auch Sehende sind manchmal blind - leider!
Manchmal ist es viel besser, bei stark lädierten Athletinnen und Athleten frühzeitig das Karriereende einzuläuten. Da würde ich mich nie in den Mittelpunkt stellen. Bei meinem 15jährigen Schüler geht wirklich die Hälfte der Trainingszeit für eine vernünftige Prophylaxe drauf. Das Laufpensum habe ich erheblich gegenüber dem mainstream reduziert, um erst einmal alles ins Lot zu bringen, bevor harte Belastungen vielleicht einmal irgendwann eintreten.
Wenn ich leichtathletik.de aufschlage, vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht von Ermüdungbrüchen, Ödemen, Achillessehnenproblemen ... lese - Zufall??? Ich dramatisiere nicht - es sind Fakten. Ich finde das schlimm!!! Andere mögen das anders sehen. Da sind die harten Sachen ohne die im Entstehen begriffenen Defekte. Der Zehnkampf z. B. ist immer wieder gebeutelt. Da sollte man vielleicht doch mal besser hinterfragen.
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/sp...30693.html
Gertrud