09.09.2017, 13:56
(09.09.2017, 12:35)vedo schrieb:Eigentlich sehr gut analysiert. Aber ich glaube im Ausdauerbereich ist eine Topleistung in der Jugend nicht zwingend notwendig. Keine Frage ein gewisses Potential muss vorhanden sein, aber wenn ich auf unsere jetzigen Marathon Läuferinnen gucke (Tola, Heinig, hahner Twins) kann ich mich nicht erinnern, dass sie in der U20 sehr schnelle Zeiten auf der Bahn hatten (habe es aber nicht überprüft und kann mich täuschen)(09.09.2017, 09:22)Jo498 schrieb: Ich wage nicht zu beurteilen, ob von den anderen, die 2015 recht weit nach vorne lagen, sich noch mehr hätten stärker verbessern können/sollen oder was da evtl. noch zu erwarten ist.
Wie es mit Kistner, Reng und Gehring weiterging, wurde ja auch schon erwähnt.
Vor allem Gehring hat im Cross dieses Jahr noch einmal einen tollen Schritt gemacht und sich von einer Athletin, deren Platzierung noch 2015 nicht einmal für den Teamsieg relevant war, zur Silbermedaillengewinnerin 2016 entwickelt.
Ihre 5000m Zeit hat sie dann im Frühjahr auch gleich auf 15:52 verbessert. Ich denke aber, dass sie später in der Saison durchaus noch ein Stück schneller gekonnt hätte, denn bei der U23-DM hat sie auf den drei Kilometern Kirtzel Richtung U23-EM-Norm gepaced und erst auf den letzten Kilometern angezogen. Trotzdem ist sie noch bei einer 15:55 rausgekommen, das Potential ist also da.
Was eher Sorgen bereitet ist, dass sie wie die zwei anderen diese Saison auch verletzt war. Vor der U23-EM hat sie noch mit Schmerzen in ihrem Fuß trainiert, auch von Kistner konnte man ähnliche Aussagen lesen (natürlich ins Positive gewendet ungefähr in dem Sinne, dass es gar nicht mehr so viel wehtue und man fast alles machen könne). Beide sind dann kurz danach ausgefallen, Gehring beim Saisonhöhepunkt und Kistner, nachdem sie ihre Saison mit zwei Bergrennen im kurzen Abstand begonnen hatte. Da fragt man sich schon, ob sie mit den Beschwerden auch vernünftig umgegangen sind.
Und auch Reng hat schon in jungen Jahren wohl eine nicht gerade unerhebliche Verletzungshistorie - zumindest liest man die Aussage, dass sie schon 2015 auf Grund solcher die Fortführung ihrer Laufkarriere in Frage gestellt hat.
Alle drei gehen aber wenn sie gesund sind natürlich ganz klar Richtung Langstrecke. Bei Gehring sind die 1500m im Vergleich ähnlich schlecht wie von Reh, Kistner sowie Reng wollen ja mit auch schon ordentlichen Halbmarathonzeiten von 1:12&1:13 erklärtermaßen Marathon laufen und sind auch schon im entsprechendem Kader. Wobei Kistner wohl auch noch etwas Bahn mitnehmen würde, in einem aktuellen Artikel liebäugelt sie mit einer Teilnahme in Berlin 2018 über 10000m.
Von denen, die 2015 noch auf der Bahn unterwegs waren, könnten Schmidt und Kalis sicherlich weiter sein, Kalis stagniert seit 2013 und bei Schmidt geht die Entwicklung auch eher in die falsche Richtung.
Bei den restlichen aufgelisteten Crossläuferinnen gehören Schiel und Donder zu denen, die froh sein dürften, überhaupt gestartet zu sein. Vor allem Schiel war sowohl zuvor als auch danach auf der Bahn nie ansatzweise so stark wie letztes Jahr teilweise im Cross.
Oed und Dattke haben hingegen sicherlich dieses Jahr Richtung Bahnsaison noch einmal Leistungssprünge gemacht und im Fall von Dattke auch eine ordentliche Zeit über 5000m stehen, da werden dann diesen Winter bestimmt bessere Platzierungen bei rumkommen - bzw im Fall von Oed auch nicht, da die nun in der USA studiert.
Welche Distanzen die beiden später laufen, wird sich zeigen, Mittelstrecklerinnen sind sie aber zumindest auch nicht. Oed scheint sich ein wenig mit den Hindernissen angefreundet zu haben und Dattke träumt auch von Marathon, ist aber anders als die beiden genannten momentan über 5000m klar besser als bereits auf der doppelten Distanz.