11.08.2018, 21:48
Die Westathleten nahmen laut einem Buch, dass ich vor längerer Zeit gelesen hab (Titel leider nicht mehr bekannt) dieselben Dosen ein wie die Ostathleten, allerdings nur halb so viele Kuren pro Jahr, da es dort Wettkampfkontrollen gab, bei denen die Athleten nicht sicher immer sein konnten, dass sie vom Verband gedeckt werden. Die Ostsportler dagegen bestritten auch bis auf den Saisonhöhepunkt ihre Wettkämpfe im Ostblock, wo es keine Dopingkontrolle gab. Sie konnten auch in der Wettkampfphase weiter dopen.
In der BRD wurde auch systematisch gedopt, aber in kleinen Zellen, was die Aufarbeitung erschwert. Es wurde auch nicht so protokolliert wie in der DDR. Der jüngste Fall von Doping war in der BRD eine 14-Jährige Schwimmerin, während der jüngste Fall in der DDR 13 Jahre alt war. Es gab demnach auch in der BRD Doping für Jugendliche. Allerdings ist nichts genaues über die Anzahl gedopter Jugendlicher in der BRD bekannt.
Als die bekannte westdeutsche Siebenkämpferin aufgrund ihres Dopings jung starb (was die Affäre um Doping-Professor Klümper, der sie behandelte, auslöste), positionieren sich die Athletensprecher des DLV gegen Doping und gaben an, dass sie es nicht guthießen, dass die Funktionäre des DLV den Fall und die verwickelten Strukturen nicht aufarbeiteten. Viele Jahre später stellte sich heraus, dass diese beiden Athletensprecher ebenfalls gedopt waren - sie wollten durch die öffentliche Positionierung gegen Doping den Anschein erwecken, sie seien sauber. Nichtmal solchen Sportlern, die Doper und Dopingstrukturen anprangern, kann man vertrauen.
Dass der DLV das Dopingforschungsinstitut FKS Leipzig und das in Kreischa übernahm, und man im FKS noch 1992 bei einer Polizeirazzia Dopingmittel im Wert von 2 Mio. Mark fand (im Keller in Panzerschränken), passt gut in die Dopinghistorie des DLV. Das FKS heißt heute IAT. Der Dopingarzt von Jan Ulrich und Team war eine Zeit lang Leiter für die Abteilung Sportmedizin im IAT. Aber natürlich forscht das IAT heute nur noch zur Biomechanik und Trainingswissenschaft. Viele Sportler, die vor der Wende in der DDR Weltklassen waren, wurden nach der Wende noch besser oder hielten ihr Nivau - da aber selbstverständlich dann ohne Doping (Drechsler, van Almsick als prominenteste Bsp.). Das erste was der BRD-Innenminister nach der Wende tat, war, den DDR-Sportchef Ewald einzladen, um sich das DDR-Sportsystem incl. Dopingsystem erklären zu lassen. Man wollte das Wissen einverleiben. Durch die Übernahme der Forschungseinrichtungen samt Personal, der Trainer und Mediziner hat man das auch erreicht. Da passt es gut, dass man auch die DDR-Rekorde in die BRD-Bestenliste importiert hat.
Es ist richtig, dass es in der DDR ein Staatsdoping und Zwangsdoping gab, aber man sollte nicht vergessen, dass auch im Westen in der Hinsicht regelrechte Menschenrechtsverletzungen begangen wurden. Es fehlt vielen aufgrund ihrer nationalen Brille an ausgewogener Urteilskraft, auch durch die Manipulation durch Massenmedien ist der Blick vieler getrübt. Lektüre (z.B. über die Dopingvergangenheit der DDR wie der BRD) hilft, sich der Illusionen zu entledigen. Oder wie Prof. Simon (Sportmedizin Uni Mainz) sagte: Saubere Sportler sind nicht zu schützen. Schade um den olympischen Sport.
In der BRD wurde auch systematisch gedopt, aber in kleinen Zellen, was die Aufarbeitung erschwert. Es wurde auch nicht so protokolliert wie in der DDR. Der jüngste Fall von Doping war in der BRD eine 14-Jährige Schwimmerin, während der jüngste Fall in der DDR 13 Jahre alt war. Es gab demnach auch in der BRD Doping für Jugendliche. Allerdings ist nichts genaues über die Anzahl gedopter Jugendlicher in der BRD bekannt.
Als die bekannte westdeutsche Siebenkämpferin aufgrund ihres Dopings jung starb (was die Affäre um Doping-Professor Klümper, der sie behandelte, auslöste), positionieren sich die Athletensprecher des DLV gegen Doping und gaben an, dass sie es nicht guthießen, dass die Funktionäre des DLV den Fall und die verwickelten Strukturen nicht aufarbeiteten. Viele Jahre später stellte sich heraus, dass diese beiden Athletensprecher ebenfalls gedopt waren - sie wollten durch die öffentliche Positionierung gegen Doping den Anschein erwecken, sie seien sauber. Nichtmal solchen Sportlern, die Doper und Dopingstrukturen anprangern, kann man vertrauen.
Dass der DLV das Dopingforschungsinstitut FKS Leipzig und das in Kreischa übernahm, und man im FKS noch 1992 bei einer Polizeirazzia Dopingmittel im Wert von 2 Mio. Mark fand (im Keller in Panzerschränken), passt gut in die Dopinghistorie des DLV. Das FKS heißt heute IAT. Der Dopingarzt von Jan Ulrich und Team war eine Zeit lang Leiter für die Abteilung Sportmedizin im IAT. Aber natürlich forscht das IAT heute nur noch zur Biomechanik und Trainingswissenschaft. Viele Sportler, die vor der Wende in der DDR Weltklassen waren, wurden nach der Wende noch besser oder hielten ihr Nivau - da aber selbstverständlich dann ohne Doping (Drechsler, van Almsick als prominenteste Bsp.). Das erste was der BRD-Innenminister nach der Wende tat, war, den DDR-Sportchef Ewald einzladen, um sich das DDR-Sportsystem incl. Dopingsystem erklären zu lassen. Man wollte das Wissen einverleiben. Durch die Übernahme der Forschungseinrichtungen samt Personal, der Trainer und Mediziner hat man das auch erreicht. Da passt es gut, dass man auch die DDR-Rekorde in die BRD-Bestenliste importiert hat.
Es ist richtig, dass es in der DDR ein Staatsdoping und Zwangsdoping gab, aber man sollte nicht vergessen, dass auch im Westen in der Hinsicht regelrechte Menschenrechtsverletzungen begangen wurden. Es fehlt vielen aufgrund ihrer nationalen Brille an ausgewogener Urteilskraft, auch durch die Manipulation durch Massenmedien ist der Blick vieler getrübt. Lektüre (z.B. über die Dopingvergangenheit der DDR wie der BRD) hilft, sich der Illusionen zu entledigen. Oder wie Prof. Simon (Sportmedizin Uni Mainz) sagte: Saubere Sportler sind nicht zu schützen. Schade um den olympischen Sport.