18.08.2014, 12:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.08.2014, 12:34 von Walker.)
(18.08.2014, 11:36)Delta schrieb: ... Die Zertifizierung der Stadien als Veranstaltungsort ist für IAAF und EAA sehr wichtig. Ohne Zertifikat gibt es keine Veranstaltung. ...
Gestern fiel mir beim Speerwurf auf, dass einige direkt an der Bande hinter dem Anlauf der Speerwerfer sitzende Zuschauer den nach hinten gezogenen Speeren ausweichen mussten.
Das kann im wahrsten Sinne des Wortes leicht ins Auge gehen.
Ist hier die Zertifizierung das Papier wert?
Wieso sollen diese Wettkämpfe nicht verwendet werden?
Dem Zuschauer werden damit falsche Hoffnungen gemacht?
Diese Diskussion ist so wiedersinnig, das sind normale Anlagen, dass die Laufrichtung gewechselt wird um guten Wind zu erhalten ist doch kein Problem, jeder hat in diesem Wettkampf die gleiche Bedingung.
Wieso den Athleten noch schwieriger machen die Normen zu erfüllen. Sollte nicht jede Chance den Athleten gegeben werden die Normen früh zu erfüllen.
Der absolute Vorteil dieser Anlagen sind die guten Leistungen die dort schon erfüllt worde sind, man fährt zu solchen Wettkämpfen ganz anders hin, und sobald der Kopf mitspielt läuft man ein bisschen schneller, springt höher oder weiter. Diese Psychologische Wirkung würde ich nicht unterschätzen.
In wie weit die Anlagen komplett regelkonform sind (zu wenig Sand in der Grube, geschönte Windmessungen) ist eine andere Frage.
(18.08.2014, 12:39)HHKp schrieb: Wieso den Athleten noch schwieriger machen die Normen zu erfüllen. Sollte nicht jede Chance den Athleten gegeben werden die Normen früh zu erfüllen.
Der absolute Vorteil dieser Anlagen sind die guten Leistungen die dort schon erfüllt worde sind, man fährt zu solchen Wettkämpfen ganz anders hin, und sobald der Kopf mitspielt läuft man ein bisschen schneller, springt höher oder weiter. Diese Psychologische Wirkung würde ich nicht unterschätzen.
Genau das ist doch der Punkt. Wenn man den Athleten die Bedingungen vorsätzlich leichter machen muss, damit sie ihre Normen packen, dann verwundert es doch umso weniger, dass sie beim Höhepunkt scheitern, sobald die Bedingungen etwas schwerer sind.
Von der angesprochenen Psyche ist es im Umkehrschluss doch aber auch nicht anders. Bin ich irgendwo mal nicht gut zurecht gekommen, meide ich das Stadion dann lieber zukünftig? Was ist, wenn es dann theoretisch sogar der Austragungsort einer internat. Meisterschaft oder Meetings ist? Wir müssen weg von diesem "oh dort kommen immer gute Ergebnisse zustande" hin zum "ich kann das überall abrufen" (im Rahmen vernünftiger Bedinungen versteht sich).
(18.08.2014, 11:36)Delta schrieb: ... Die Zertifizierung der Stadien als Veranstaltungsort ist für IAAF und EAA sehr wichtig. Ohne Zertifikat gibt es keine Veranstaltung. ...
Gestern fiel mir beim Speerwurf auf, dass einige direkt an der Bande hinter dem Anlauf der Speerwerfer sitzende Zuschauer den nach hinten gezogenen Speeren ausweichen mussten.
Das kann im wahrsten Sinne des Wortes leicht ins Auge gehen.
Ist hier die Zertifizierung das Papier wert?
Ja, logisch ist die Zertifizierung OK. Das Stadion ist relativ neu entspricht also voll der IAAF Norm. Dies ist z.B auch in Helsinki so. Die Anlauflänge ist auch in Ordnung. Man kann auch diese 3 Plätze nicht verkaufen - aber es war noch nie eine Schwierigkeit.
Es gibt absolut keinen Nachteil daran, dass die Wettkämpfe Normwettkämpfe sind, diese Wettkämpfe sind für alle zugänglich, also nimmt niemand mit der Leistung aus z.B. Weinheim, einem anderen Athleten aus einem anderen Wettkampf den Platz weg.
Oder sieht jemand einen Nachteil?
18.08.2014, 13:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.08.2014, 13:36 von Atanvarno.)
(18.08.2014, 13:30)HHKp schrieb: Oder sieht jemand einen Nachteil?
Der Nachteil, wie er jetzt schon mehrfach beschrieben wurde, liegt für alle darin, dass sich die Athleten ein falsches Bild über ihre Leistungsfähigkeit machen und beim Saisonhöhepunkt nicht an die in Weinheim et. al. gezeigten Leistungen herankommen.
Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, wenn von der Buchstabensuppe (IAAF, EAA, DLV) überzogene Normen gefordert werden, diese in Weinheim et. al. zu erfüllen, aber danach muss man sich internationaler Konkurrenz stellen und darf eben nicht nur in Stadien antreten, wo man sich wie im eigenen Wohnzimmer fühlt.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
(18.08.2014, 13:30)HHKp schrieb: Es gibt absolut keinen Nachteil daran, dass die Wettkämpfe Normwettkämpfe sind, diese Wettkämpfe sind für alle zugänglich, also nimmt niemand mit der Leistung aus z.B. Weinheim, einem anderen Athleten aus einem anderen Wettkampf den Platz weg.
Oder sieht jemand einen Nachteil?
ich denke mal es ist kein großer Nachteil, aber es übt druck auf die Athleten aus, da die Presse dann denkt die Sub 10 Zeit ist auch nicht mehr weit und eventuell ist ne Medaille drin.
Ich sehe nicht den Nachteil, dass man von sich selbst mehr erwartet, als vielleicht tatsächlich möglich ist. Geht man dann immer zu schnell über die langen Strecken an oder die Einstiegshöhe ist zu hoch gewählt?
Ne es als Nachteil anzusehen, dass man sich selbst für gut hält, ja das ist wirklich ein krasser Nachteil
18.08.2014, 13:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.08.2014, 13:51 von Walker.)
(18.08.2014, 13:18)Delta schrieb: Man kann auch diese 3 Plätze nicht verkaufen - aber es war noch nie eine Schwierigkeit.
Ja, OK, so dachte ich mir das. Ich wollte nur eine eindeutige Aussage herauskitzeln. Die hier angespochene Problematik wird dann eben der Organisation der Sitzplätze zugeschoben, welche in Zürich in diesem Punkt offenbar geschlafen hat.