17.01.2015, 15:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2015, 15:41 von icheinfachma.)
(17.01.2015, 15:18)MZPTLK schrieb:(17.01.2015, 03:52)Gertrud schrieb: Wiemann schreibt: "Die - vorläufige- Beschränkung auf die Betrachtung des Mittelstützes scheint berechtigt, da hier der Kniewinkel den niedrigsten Wert innerhalb der gesamten Stützphase einnimmt ... ; denn je niedriger die Kniewinkelwerte werden, desto größer ist die Wahrscheinlichekit einer kniebeugenden Wirkung der ischiocruralen Muskeln und somit die Möglichkeit einer Falsifizierung der Hypothese einer paradoxen Aktion." Aufgrund der individuellen Extremitätenmaße müsste die optimale Gradzahl der Kniebeugung im Mittelstütz unterschiedlich sein. Man sieht deutlich in den EMG die Hamstring-Aktivität im Mittelstütz. Der Einfluss der Ischios ist in bestimmten Kniewinkeln von entscheidender Bedeutung für die Bandbelastungen in den Kniegelenken.Wiemann stellt hier selbst das LP in Frage.
Er bestätigt, dass in der Amortisations-Umkehrphase im Mittelstütz, wenn die Kniewinkel am niedrigsten sind, die Wahrscheinlichkeit einer kniebeugenden Wirkung der ischiocruralen Muskeln am grössten ist.
Dies wird durch EMG-Messungen bestätigt.
Kein Dissens.
Wo ist der anatomische Beweis, dass irgendein Muskel-Sehnengebilde - in welchem Winkel auch immer - VOR dem Knie ansetzt und wirkt
Das verläuft ähnlich ignorant wie die Diskussion um physikalische Aspekte der Sprinttechnik vor einiger Zeit. Es wurde schon gefühlte 10.000 Mal geschrieben, dass die ischiocruralen Muskeln bei fixiertem Fuß das Oberende der Tibia nach hinten ziehen und damit das Knie strecken - jetzt kommst du mit einem Ansatz vor dem Knie. Und Wiemann hat nicht das LP infrage gestellt, sondern das LP am dafür unwahrscheinlichsten Ort nachgewiesen.
Zitat:Er bestätigt, dass in der Amortisations-Umkehrphase im Mittelstütz, wenn die Kniewinkel am niedrigsten sind, die Wahrscheinlichkeit einer kniebeugenden Wirkung der ischiocruralen Muskeln am grössten ist.
Dies wird durch EMG-Messungen bestätigt.
Durch EMG-Messungen kann man nicht nachweisen, welche Muskeln kniebeugend und welche kniestreckend sind, sondern, welche gerade innerviert werden.
Dein Argumentationsgang besteht bezüglich des Lombard'schen Paradoxons im Wesentlichen darin, Wiemanns Arbeiten anzuzweifeln. Ich denke, dass Wiemann im Gegensatz zu dir eine Professur bekommen hat, weil er auf seinem Gebiet außergewöhlich versiert war. Wenn jemand seine Arbeiten für null und nichtig erklären kann, dann sicher nicht du, sondern eine ähnliche Koryphäe auf dem Gebiet der Biomechanik. Zumal du bei der Diskussion um Sprinttechnik (Stichworte vertikale Kräfte und geringe Kraftübertragung im Hinterstütz) insbes. physikalisch wenig Vorstellungsvermögen gezeigt hast, glaube ich nicht, dass du gerade auf diesem Gebiet Wiemann widerlegen kannst. Du brauchst auch nicht zum x-ten Mal darauf hinzuweisen, dass man reine physikalische Berechnungen nicht eins zu eins auf den menschlichen Körper übertragen kann, denn in Sachen LP wurde zum einen nicht nur auf physikalischer Basis argumentiert und zum anderen heißt, Physik nicht 1:1 auf die Biologie übertragen zu können nicht, dass sie überhaupt nicht übertragbar ist. Die Einschränkungen hat Wiemann angegeben und sie sind nur geringfügig.