17.01.2015, 17:12
(17.01.2015, 16:59)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Dieses "wissenschaftliche Problem" (auch das "LP") ist in meinen Augen s o unwichtig, geradezu nichtig - zumindest für die Leistungsentwicklung von Spitzen-Sprintern.
Viel besser sollte man sich mit der muskulären Entwicklung (o. Anabolika!!!), der Athletik, der wirklich harmonischen Ausbildung der Sportler/Sprinter beschäftigen.
Ich gehe bei solchen Sachen immer davon aus, dass die grundlegenden Sachen (Athletik, Technik, ...) bereits richtig gemacht werden im Training. Von dort aus kann man dann nach weiteren, speziellen Wegen suchen und das gerne auch unter Einbezug der Wissenschaften. Man muss sich nicht auf das bereits Bekannte beschränken, sondern kann über den Horizont hinausdenken.
Das Lombard'sche Paradoxon halte ich dagegen für wichtig, wenn man bedenkt, dass die Literatur (und damit meine ich nicht nur Wiemann) die Muskeln M. gluteus maximus, Mm. ischiocrurales und M. adductor magnus nebst den Hüftbeugern als am einflussreichsten auf den Sprint ansieht.
Für das Sprinttraining interessiert mich die Aktivität aller beteiligten Muskeln. Als Haupttrainingsmittel betrachte ich das Sprinten, das Technik- und Koordinationstraining und das Antrainieren einer Ausdauergrundlage. Dafür ist die Kenntnis des LP sicher nicht vonnöten. Alles andere (Krafttraining, Plyometrie) sehe ich als Ergänzung an, um Muskelschwächen auszugleichen (die schwachen u. oft verletzungsanfälligeren Beinbeuger etwa), um vielfältigere Reize zu setzen und um nachhaltiger zu trainieren. Da kann man das Wissen ums LP und um Verletzungen gezielt einsetzen. Zusätzlich dazu ist bei manchen Sportlern noch die Beseitigung von Fehlhaltungen u. Fehlstellungen nötig, um ein Training zu ermöglichen.