(11.01.2017, 14:51)icheinfachma schrieb: Aber auch die von mir vorgeschlagenen Lösungen haben ihre Berechtigung:
Sie treffen vielleicht nicht die anatomischen Anforderungen maximal präzise, ihre Wirksamkeit ist aber noch lange nicht gleich null. Gerade für Trainer, die nicht das anatomische Wissen bzw. Verständnis mitbringen, sind einfache Lösungen, die trotzdem eine Wirkung haben, nötig. Ein exakt auf die anatomischen Gegebenheiten allgemein und auf die speziellen Besonderheiten des einzelnen Athleten zugeschnittenes Training der ischiocruralen Muskulatur ist Perfektionismus, denn es wird immer nur eine Anzahl an dazu fähigen Trainern geben, die man an einer Hand abzählen kann.
Im Anhang ist die Quelle für die Sache mit dem Kraftverhältnis BB / Gesäß.
Ich hatte immer den Traum, so optimal mal arbeiten zu können. Es müsste doch eigentlich so sein, dass ein derartiges Wissen von oben an die Peripherie gelangt und junge Talente relativ früh in den Genuss kommen. Genau das ist beileibe nicht so. Dafür muss auch das Diskussionsverhalten absolut verändert werden. Mich interessieren einfach Zusammenhänge und Auswirkungen. Ich frage immer nach dem Warum. Was hat z.B. die duale Innervation auf sich? In anderen Regionen mit dualer Funktion kann es sein, dass bei einem Individuum der eine Nerv, bei dem anderen aber der andere Nerv innerviert ist. Warum? (Das nur mal nebenbei.) Wechselt die Innervation mit den Winkeln? Können Aufgaben vom Innervationsmuster übernommen werden? Insgesamt habe ich den Eindruck, dass wir noch zu sehr an der Oberfläche im Wissen auch im Topbereich vor allem in der Umsetzung in die Praxis arbeiten. Es geht ja nicht nur beim LP so. Die Art und Weise der Arbeit zieht sich quer durch die menschliche Athletenanatomie. Wir finden dieses Verhalten auch beim Paradoxon beim gastrocnemius im Kniebereich und vor allem auch in Wissensfragen der Achillessehne vor. Da sind die Kenntnisse noch mehr nach unten geschraubt und Zusammenhänge so gut wie absolut nicht vorhanden. Die gezielten praktischen Trefferquoten findet man relativ wenig vor.
Gertrud