(15.01.2017, 22:19)nico schrieb: Guten Abend Frau Schäfer,
leider sind auch! meine It-Kenntnisse beschränkt, ich versuche aber trotzdem Fragen zu Ihrem letzten Absatz zu stellen:
Welche Stelle im DLV ist eigentlich zuständig für die BT-Zusammenstellung für ein ein Trainingslager? Wer soll die Trainingsinhalte
dieser Trainer kritisch Begutachten und dann evtl. entscheiden "Du"- nicht. Kann doch einer im DLV nur, wenn er das Training
kennt und vorher als Trainer - und heute auf dem aktuellen Wissensstand ist, gearbeitet hat? Wer ist das und kann das?
Bei den verschiedenen Disziplinen und Trainern könnten Sie das doch sicher auch nicht alleine. Würden Sie das Problem "Trainingslager-
Verantwortliche" ohne Teamarbeit lösen können?
nico
Wie hinsichtich der BT-Verteilung für TL die heutige Prioritätenliste aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis. Um die Beurteilung richtig vorzunehmen, kann man sich als Hauptverantwortlicher ein Bild bei Fortbildungen machen, wenn man kritische Diskussionen zulässt - und natürlich bei Betreuung auf nationaler und internationaler Ebene. Ich habe den Eindruck, dass man ohnehin die Protagonisten lieber bei den Bundestrainern insgesamt im Training hätte und wir in der Peripherie nur als Zubringer fungieren. Das halte ich für einen entscheidenden Fehler, weil eben nicht das meiste Wissen immer beim jeweiligen BT liegt.
Ich würde mir eine Beurteilung im Mehr- und Wurfkampfbereich weitgehend aufgrund von Leistungen der jeweiligen betreuten Athletinnen und Athleten und der einschlägigen Verletzungen zutrauen. In bestimmten Bereichen wie Langlauf könnte und würde ich natürlich keine Beurteilung abgeben.
Wenn meine Athletinnen teilgenommen hätten, hätte ich sie eh´ nur mehr im regenerativen oder konditionellen Bereich nach meinen Vorstellungen teilnehmen lassen, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Bestimmte Inhalte können auch schon mal alleine ohne Probleme bewältigt werden. Wenn dann zufällig einer zuschaut, macht das nichts. Ich hätte damals z. B. im Weitsprungbereich unter Holzamer oder im Hochsprung unter Günter Eisinger im technischen Bereich absolut nichts dagegen gehabt. Wenn man ähnlich tickt und auch miteinander kooperiert, sind Absprachen möglich.
Wenn sich eine Athletin im Medaillenbereich bewegt, würde ich allein die volle Verantwortung in einem TL übernehmen und sonst niemand. Dazu sind individuelle Einflussnahmen zu wertvoll und meine Denkweise teilweise eine ganz andere. Wenn mir z. B. ein zuständiger Trainer für den Weitsprung sagt, dass die Rhythmisierung auf den letzten Schritten nicht so wichtig ist, knicke ich das gemeinsame Techniktraining sofort, weil es einfach in der Akzentuierung nicht kompatibel ist.
Gertrud