@H.Klimmer
nein, ich meine das "Alltagsdoping" durchaus nicht verharmlosend und es ist auch nicht so, dass der Normalbürger in unserer Gesellschaft nicht zum ständigen Vergleich antritt (solange er noch im Arbeitsleben steht). Der Kampf um Arbeitsplätze allein treibt schon manchmal seltsame Blüten, sei es der Investment-Banker der sich mit Kokain putscht, oder wenn das nicht reicht sogar mit Crystal-Meth (damit kann man auch schon mal 72 Stunden ohne Schlaf auskommen), oder die Angestellte die ihre Depressionen nicht behandeln lässt, sondern mit Pharmaka "zudröhnt", der Lehrer (aber nicht nur der) der sich morgens erstmal mit Alkohol beruhigen muss, bevor er auf "die Monster" losgelassen werden kann.
Der volkswirtschaftliche Schaden ist immens, dass verdrängen die Betroffenen genau so wie der "sportliche" Doper. Nicht eingerechnet ist die psychische Abhängigkeit, bei der manche am Schluss selbst dann nicht mehr ohne "UM" auskommen, wenn die Schäden auch schon für Außenstehende bemerkbar sind. (gilt auch für Sportler!)
Keine Wirkung ohne Nebenwirkung, jeder Mediziner und Apotheker kennt den Spruch auch aus der täglichen Praxis. Die neue Dimension die sich bei der genetischen Manipulation auftut ist ihre Irreversibilität. EPO setze ich ab, die Blutwerte normalisieren sich, Wachstumshormone greifen nicht nur ein, sie verändern die Biochemie des Körpers dauerhaft - bei Stereoiden kennen wir z.B. die langfristigen Auswirkungen des längeren Missbrauchs.
In der Krebsmedizin findet zur Zeit ein Paradigmenwechsel statt (immer noch langsam), denn es zeigt sich das der "Erfolg" einer Chemotherapie bei Kindern, die Wahrscheinlichkeit wieder an Krebs zu erkranken dramatisch erhöht (bis zum Faktor 100). Je aggressiver die Therapie, desto höher die wahrscheinlichen Spätfolgen.
Gleiches gilt für Bluttransfusionen, wo man noch vor 10 Jahren nach dem Motto verfuhr, viel hilft viel, zeigt sich, dass die Belastung des Körpers durch Fremdblut, ganz ähnlich zu denen einer Organ-Transplantation ist. (Wenn auch nach ca. 6 Monaten von diesem fremden "Organ" nichts mehr im Körper ist) Heute wird z.B. nur noch bei jeder 5.ten Herz OP eine Transfusion gemacht, dafür aber lieber viel "kritischere" Blutwerte in Kauf genommen werden.
Wieder viel Text, aber es erklärt vielleicht, weswegen ich "Grenzwerte" beim Dopingkampf erwarte. Wir brauchen Kriterien, die belastbar sind, eine vermutete Manipulation ist es nicht. Erwischt werden zur Zeit vor allem Leute, die sich "altes Zeugs" einwerfen - sind die "Sauberen" deswegen alle sauber? Es ist doch statisch auffälig wie sehr sich die Blutwerte der Radfahrer bei der Tour de France ähneln und zwar weil alle, ganz knapp unter dem Wert für eine "Schutzsperre" liegen. Die Varianz und Verteilung bei "Normalsportlern" ist dagegen sehr viel höher, allein durch Training, Höhentraining und Veranlagung lässt sich das nicht "schön rechnen".
Der Mensch hat es in der Evolution so weit gebracht, weil er im Überlebenskampf immer "abgekürzt" hat, wenn ich gegen ein Mammut nicht ankomme, brauche ich Waffen, damit ich nicht erfriere nutze ich das Feuer, mein "Territorium" verteidige ich mit ALLEN Mitteln, egal wie hinterhältig sie sind - ein solches Verhaltensmuster ist uns genetisch so zu eigen geworden, dass wir auch im Fall von Sanktionen nicht davon ablassen, sondern "Auswege" suchen. Und der Ehrenkodex allein, der uns in der Sippe schützte, aber auch die Sippe, funktioniert nur im sehr überschaubaren Bereich bis zur Hordengröße und nicht mit Fremden oder gar Konkurrenten.
Einfache Frage: wie viele Männer würden ihren Testosteronspiegel anders einstellen, wenn es zb. durch einen einfachen Schalter möglich wäre? (auch weil die meisten nicht wissen, was zuviel Testosteron mit dem Körper anrichtet) Auf die Vernunft vertrauen, auch wenn die Manipulation nicht nachweisbar wäre?
nein, ich meine das "Alltagsdoping" durchaus nicht verharmlosend und es ist auch nicht so, dass der Normalbürger in unserer Gesellschaft nicht zum ständigen Vergleich antritt (solange er noch im Arbeitsleben steht). Der Kampf um Arbeitsplätze allein treibt schon manchmal seltsame Blüten, sei es der Investment-Banker der sich mit Kokain putscht, oder wenn das nicht reicht sogar mit Crystal-Meth (damit kann man auch schon mal 72 Stunden ohne Schlaf auskommen), oder die Angestellte die ihre Depressionen nicht behandeln lässt, sondern mit Pharmaka "zudröhnt", der Lehrer (aber nicht nur der) der sich morgens erstmal mit Alkohol beruhigen muss, bevor er auf "die Monster" losgelassen werden kann.
Der volkswirtschaftliche Schaden ist immens, dass verdrängen die Betroffenen genau so wie der "sportliche" Doper. Nicht eingerechnet ist die psychische Abhängigkeit, bei der manche am Schluss selbst dann nicht mehr ohne "UM" auskommen, wenn die Schäden auch schon für Außenstehende bemerkbar sind. (gilt auch für Sportler!)
Keine Wirkung ohne Nebenwirkung, jeder Mediziner und Apotheker kennt den Spruch auch aus der täglichen Praxis. Die neue Dimension die sich bei der genetischen Manipulation auftut ist ihre Irreversibilität. EPO setze ich ab, die Blutwerte normalisieren sich, Wachstumshormone greifen nicht nur ein, sie verändern die Biochemie des Körpers dauerhaft - bei Stereoiden kennen wir z.B. die langfristigen Auswirkungen des längeren Missbrauchs.
In der Krebsmedizin findet zur Zeit ein Paradigmenwechsel statt (immer noch langsam), denn es zeigt sich das der "Erfolg" einer Chemotherapie bei Kindern, die Wahrscheinlichkeit wieder an Krebs zu erkranken dramatisch erhöht (bis zum Faktor 100). Je aggressiver die Therapie, desto höher die wahrscheinlichen Spätfolgen.
Gleiches gilt für Bluttransfusionen, wo man noch vor 10 Jahren nach dem Motto verfuhr, viel hilft viel, zeigt sich, dass die Belastung des Körpers durch Fremdblut, ganz ähnlich zu denen einer Organ-Transplantation ist. (Wenn auch nach ca. 6 Monaten von diesem fremden "Organ" nichts mehr im Körper ist) Heute wird z.B. nur noch bei jeder 5.ten Herz OP eine Transfusion gemacht, dafür aber lieber viel "kritischere" Blutwerte in Kauf genommen werden.
Wieder viel Text, aber es erklärt vielleicht, weswegen ich "Grenzwerte" beim Dopingkampf erwarte. Wir brauchen Kriterien, die belastbar sind, eine vermutete Manipulation ist es nicht. Erwischt werden zur Zeit vor allem Leute, die sich "altes Zeugs" einwerfen - sind die "Sauberen" deswegen alle sauber? Es ist doch statisch auffälig wie sehr sich die Blutwerte der Radfahrer bei der Tour de France ähneln und zwar weil alle, ganz knapp unter dem Wert für eine "Schutzsperre" liegen. Die Varianz und Verteilung bei "Normalsportlern" ist dagegen sehr viel höher, allein durch Training, Höhentraining und Veranlagung lässt sich das nicht "schön rechnen".
Der Mensch hat es in der Evolution so weit gebracht, weil er im Überlebenskampf immer "abgekürzt" hat, wenn ich gegen ein Mammut nicht ankomme, brauche ich Waffen, damit ich nicht erfriere nutze ich das Feuer, mein "Territorium" verteidige ich mit ALLEN Mitteln, egal wie hinterhältig sie sind - ein solches Verhaltensmuster ist uns genetisch so zu eigen geworden, dass wir auch im Fall von Sanktionen nicht davon ablassen, sondern "Auswege" suchen. Und der Ehrenkodex allein, der uns in der Sippe schützte, aber auch die Sippe, funktioniert nur im sehr überschaubaren Bereich bis zur Hordengröße und nicht mit Fremden oder gar Konkurrenten.
Einfache Frage: wie viele Männer würden ihren Testosteronspiegel anders einstellen, wenn es zb. durch einen einfachen Schalter möglich wäre? (auch weil die meisten nicht wissen, was zuviel Testosteron mit dem Körper anrichtet) Auf die Vernunft vertrauen, auch wenn die Manipulation nicht nachweisbar wäre?