(15.03.2015, 14:17)toto1978 schrieb: Und damit entbrennt ein ganz anderes und zwar das eigentliche Thema, als das der Vielstarterei, nämlich das Thema Leistung (Ich wette, Vielstarterei wäre kein Thema, wenn die Vielstarter in jeder ausgeübten Disziplin gute und ansprechende Leistungen zeigten).Richtig, wenn vernünftige Leistungen aufgrund guter Vorbereitung gezeigt würden,
Das Thema sollte allerdings nicht dazu führen, dass die Fairness verloren geht (keine Hobbypsychologie mit Unterstellungen an Kritikern des Breitensportansatzes). Alle Sportler trainieren und wollen sich dem sportlichen Wettkampf stellen.
Die Qualität einer EM/WM lebt aufgrund der Teilnahmemöglichkeit ohne Quali stärker von den Teilnehmern, als eine DM. Insoweit ist es für mich ein zwar nachvollziehbares, aber im Grunde schwaches Argument, wenn man nicht teilnimmt, weil die Konkurrenz (angebliche) Leistungsdefizite aufweist (im Grunde dasselbe Argument, wie nicht zur Bundestagswahl zu gehen. Wer nicht wählt, nimmt nicht die ihm überlassene Möglichkeit zur Veränderung wahr und sollte sich dann hinterher auch nicht aufregen).
könnten von mir aus alle in allen Disziplinen starten, ohne Qualis und ohne Medaillenstandards.
Und ich verlange auch keine Spitzenleistungen von Platz 1-10, sondern sportliche Leistungen zumindest bis Platz 6-8.
Beispiel: In den M 35-65 Hammer sollte man schon 40 m werfen, um in den Endkampf zu kommen.
Wenn aber 40 oder gar 36 für ne Medaille reichen, ist Fremdschämen angesagt.
Und keiner kritisiert Breitensport, im Gegenteil. Ich habe das in diesem Forum noch nicht gelesen.
Aber wir reden hier über internationale Meisterschaften, komisch, dass man das immer wieder erwähnen muss.
Was das mit Hobbypsychologie zu tun haben soll, kann ich nicht erkennen.
Aber vielleicht dies: Jeder Blinde mit nem Krückstock kann sich die Beweggründe derer zusammen reimen,
deren Verhalten ich eingangs skizziert habe.
Meine Motivation kann ich glasklar beschreiben:
Ich werde lieber 7. in einem Klassefeld als 2. bei einem guten Gegner und ansonsten 'Fallobst'.
Der Vergleich mit der Wahl hinkt natürlich, aber egal.
Ich vertrete die Ansicht und gehe damit 100%ig konform mit der Verfassung und dem Wahlrecht,
dass Nichtwählen ein demokratisches (Grund-)Recht ist.
Es heisst: allgemeine, gleiche, freie und geheime Wahlen.
Frei bedeutet nicht nur freie Wahl bezüglich der angebotenen Personen und Parteien,
sondern auch, all diese nicht zu wählen, um seiner Präferenz und Ablehnung Ausdruck zu verleihen.
Wahl ist eben nicht nur Wahl von oder für etwas, sondern auch gegen etwas.
Wenn das nicht mehr gelten soll, dann gute Nacht.
Viel angebrachter und viel wichtiger als das Gemeckere über die Nichtwähler
wäre eine schonungslose Analyse über deren Beweggründe und die Ursachen.
Aber da möchten Einige wohl nicht so gern reinstochern...
Und in Abwägung aller Fürs und Widers erlaube ich mir die Freiheit, mich abzumelden.
Aber vielleicht tauche ich in der M90 wieder auf