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Hallen-EM 2017 Belgrad - Tag 3 (05.03.) - Druckversion

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RE: Hallen-EM 2017 Belgrad - Tag 3 (05.03.) - Prometheus2000 - 05.03.2017

(05.03.2017, 19:42)alex72 schrieb: Der Chefstarter ist übrigens ein Deutscher. 
Wilfried Fittko


RE: Hallen-EM 2017 Belgrad - Tag 3 (05.03.) - aj_runner - 05.03.2017

(05.03.2017, 18:23)Robb schrieb: Jedesmal das Gleiche bei Haase, in Vorläufen tolle Zeiten und im Finale immer langsamer. Die beiden anderen waren richtig gut, Mayer 0.01 über PB, Burghardt =PB.

Ich hatte mich seither bei Haase in der Bewertung zurückgehalten, wenn sie nicht vorne weg läuft, ist sie gleich viel schlechter. Offensichtlich ein mentales Problem...


RE: Hallen-EM 2017 Belgrad - Tag 3 (05.03.) - SebCz - 05.03.2017

Mit dem Fehlstartsystem gab es ja wieder einige Probleme. Ist denn jemandem bekannt, warum diesesmal nicht Swiss Timing zum Einsatz kam, sondern auf Lynx gewechselt wurde?

Grüße,
Sebastian


RE: Hallen-EM 2017 Belgrad - Tag 3 (05.03.) - Gertrud - 05.03.2017

Schade: ALexandra Wester ging völlig unter Wert weg. Der Anlauf wirkte sehr langsam und wenig sprintmäßig, während man bei Spanovic und Rath eine enorme Schnelligkeit zum Brett hin sah. Sie kann zudem momentan auf keinen sicheren Absprung zurückgreifen, während Claudia Salman-Rath den Balken "blind" trifft - allerdings etwas zu stark nach rechts und falsch rotiert - und volle Pulle ihre Kraft und Schnelligkeit ausleben kann. Es hat Freude gemacht, die enorme Steigerung bei Claudia zu sehen. Bei Alexandra stimmen momentan weder Anlauf noch Absprung oder Landung. Die Reserven sind enorm, müssten nur "angezapft" und fokussiert werden. Bei Salman-Rath und Spanovic war richtig "Musik in der Bude" - einfach toll!!! Thumb_up Thumb_up Thumb_up  

Gertrud


RE: Hallen-EM 2017 Belgrad - Tag 3 (05.03.) - Robb - 05.03.2017

(05.03.2017, 21:56)Gertrud schrieb: Schade: ALexandra Wester ging völlig unter Wert weg. Der Anlauf wirkte sehr langsam und wenig sprintmäßig, während man bei Spanovic und Rath eine enorme Schnelligkeit zum Brett hin sah. Sie kann zudem momentan auf keinen sicheren Absprung zurückgreifen, während Claudia Salman-Rath den Balken "blind" trifft - allerdings etwas zu stark nach rechts und falsch rotiert - und volle Pulle ihre Kraft und Schnelligkeit ausleben kann. Es hat Freude gemacht, die enorme Steigerung bei Claudia zu sehen. Bei Alexandra stimmen momentan weder Anlauf noch Absprung oder Landung. Die Reserven sind enorm, müssten nur "angezapft" und fokussiert werden. Bei Salman-Rath und Spanovic war richtig "Musik in der Bude" - einfach toll!!! Thumb_up Thumb_up Thumb_up  

Gertrud

Vielleicht hängt das alles zusammen? Wenn man das Brett nie trifft, traut man sich vielleicht nicht, voll anzulaufen? Sie hatte einen guten Sprung, der war um die 6.80m, aber leider 0,5cm übertreten.


RE: Hallen-EM 2017 Belgrad - Tag 3 (05.03.) - lor-olli - 06.03.2017

Vorab: ich würde, wenn es um diesen einen Wettkampf geht nicht zu viel hinein interpretieren, der Anlauf UND Absprung bei dem Schwingboden war schwierig und wer die besonderen Bedingungen nutzen konnte (es gilt das timing bei Anlauf und Absprung anzupassen, wenn der Boden die rebound-Kräfte steigert/verändert - das ist nicht einfach) profitierte enorm. Die vielen Fehlversuche, z.B. bei den Mehrkämpfern zeigen die Probleme, der Supersprung von Max Heß die andere Seite.

Spanovic dürfte diesen Boden und Anlauf gut kennen, sie hatte sich darauf eingestellt und konnte die Bedingungen prima nutzen. Claudia ist eine stabile und intelligente Wettkämpferin, sie hat den "Bodeneffekt" erkannt oder intuitiv erahnt und alles richtig gemacht. Ob sie ohne diesen Boden diese Superweite noch mal bestätigen kann (gilt auch für Spanovic und Max Heß)? Ich wünsche es ihr, sehe es aber ähnlich wie ich es bei Sebastian Bayer kommen sah - das wird sehr sehr schwierig. Salman-Rath ist eine erfahrene Sportlerin, es wird sie nicht aus der Bahn werfen wenn es ihr nicht gelingt, auch Spanovic "sackt den Erfolg" ein. Max Heß wünsche ich, dass er die Lockerheit und Konzentration behält die er hier zeigte, dann wird das schon. (Potenzial ist reichlich vorhanden und einen klugen Trainer hat er auch…)


RE: Hallen-EM 2017 Belgrad - Tag 3 (05.03.) - Sebastian - 06.03.2017

Mal ne Frage an die Experten hier: Was denkt ihr, wieviel so ein Schwingboden an "Extra" ausmacht, also inwieweit sind die erzielten Weiten mit Vorsicht zu genießen? Oder kann das, je nach Wettkampftyp, sogar leistungshemmend wirken?


RE: Hallen-EM 2017 Belgrad - Tag 3 (05.03.) - AndyI - 06.03.2017

Ich kann das nur subjektiv beurteilen, da ich noch nichts objektives zu den Unterschieden gelesen habe. Aber so ein Schwingboden kann auf jeden Falla uch leistungshemend wirken, wie man schon bei vielen Athleten gesehen hat - vor Allem wenn man eh schon Problem beim Anlauf und Absprung hat. Da kann er den ganzen Sprung und Rythmus durcheinander bringen. Kann man den Boden positiv für sich nutzen, denke ich dass das bei den Weitspringern so +10cm drin sind, bei den Dreispringern so +15/20cm. Nur mein Gefühl allerdings.


RE: Hallen-EM 2017 Belgrad - Tag 3 (05.03.) - Sebastian - 06.03.2017

Ok, danke für die Antwort!

Das wären ja gar nicht so enorme Unterschiede, also kann man vielleicht von Salman-Rath im Rahmen eines Siebenkampfes durchaus mal 6,70 erhoffen:-)

Bei Heß kommen die 17,50 (wenn er verletzungsfrei bleibt) früher oder später eh, da bin ich fest von überzeugt


RE: Hallen-EM 2017 Belgrad - Tag 3 (05.03.) - lor-olli - 06.03.2017

Athleten haben unterschiedliche Bodenkontaktzeiten, der Anlauf und die Schritte (Länge etwa) sind in vielen hundert Sprüngen eintrainiert. Bei festem Untergrund verändert sich dieses System nicht (auch wenn es bei unterschiedlichen Belägen LEICHT unterschiedliche Bedingungen gibt). Wind sowie exzreme Temperaturen kann man in der Halle ausschließen (als weitenverändernde Faktoren), genau wie Höhenlagen. Der Untergrund wird dann zu einem bedeutenden Faktor, wenn er nicht starr ist, sondern schwingt (nur Millimeter!), dennoch kann er, wenn man den richtigen Zeitpunkt für den Bodenkontakt "einstellen" kann (also den Rückschwung des Bodens nutzen), die eigene Kraft steigern (Kraft bleibt gleich, die relative Kraft die in den Absprung hineinfließt steigt aber, und auch diese leichte Steigerung hat Wirkung!)

Rath ist im Mehrkampf schon 6.73 gesprungen (Götzis 2015) Wink. Die 20cm die sie in Belgrad draufgepackt hat halte ich aber nur bedingt dem Boden geschuldet, die Sprünge und ihre Form waren zudem noch top. Wie viel so ein Boden rechnerisch tatsächlich erbringen kann ist schwierig zu ermitteln, die Zeitdifferenzen beim Abdruck sind im Millisekundenbereich anzusiedeln und da gehört eben auch immer Glück dazu - SO präzise springt niemand. Vorteile haben Athleten, die sowie kurze Kontaktzeiten haben (Paradebeispiel Jonathan Edwards) der aber so weit ich weiß und seine Leistungen dies zeigen nie so einen Schwingboden genutzt hat oder konnte (PB indoor 17,64, outdoor 18,29!)