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Leo Neugebauers Potential - Druckversion

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RE: Mehrkampfsaison 2025 - Zehnkampf-Fan - 28.04.2025

Vorschlag: Die Diskussion zu Leo auslagern in "Leo Neugebauers Potential".
]x] Done

Danke!

Es gibt mehrere Videos vom Training mit seinem Cheftrainer, der Huerdenspezialist ist.
Beine schneller auf den Boden, ja, darum geht es immer.
Kann es sein, dass er da seit Budapest eine Blockade im Kopf hat?
Kommt mir vor wie Skotheims PV, irgendwie.


RE: Mehrkampfsaison 2025 - TranceNation 2k14 - 29.04.2025

(28.04.2025, 14:00)CoachnEngineer schrieb: Bzgl Flo Schwarthoff: Leider lebt HJ Holzamer nicht mehr. Und vermutlich haben sich zu Lebzeiten zu wenige dt. Spitzentrainer dafür interessiert was er Besonderes gemacht hat Rolleyes

Zudem schaffen das seit Jahr(zehnt!)en ja nicht mal die Hürdenspezialisten.
Von Gregor Trabers PB abgesehen (und klammern wir Manuel Mordi aufgrund seiner starken Entwickling und Entwicklingsmöglichkeiten aus) war Flos DR näher am (aktuellen) WR als die aktuellen am DR.


RE: Mehrkampfsaison 2025 - Gertrud - 29.04.2025

(29.04.2025, 09:23)TranceNation 2k14 schrieb:
(28.04.2025, 14:00)CoachnEngineer schrieb: Bzgl Flo Schwarthoff: Leider lebt HJ Holzamer nicht mehr. Und vermutlich haben sich zu Lebzeiten zu wenige dt. Spitzentrainer dafür interessiert was er Besonderes gemacht hat Rolleyes

Zudem schaffen das seit Jahr(zehnt!)en ja nicht mal die Hürdenspezialisten.
Von Gregor Trabers PB abgesehen (und klammern wir Manuel Mordi aufgrund seiner starken Entwickling und Entwicklingsmöglichkeiten aus) war Flos DR näher am (aktuellen) WR als die aktuellen am DR.

Was Hansjörg fachlich geboten hat, war immer "Zukunftsmusik". Ich habe unheimlich gerne mit ihm diskutiert. Unsere Wertschätzung war gegenseitig in starker Akribie und Übereinstimmung begründet. Flos graziler Körper hatte eine hervorragende Philosophie im strukturellen, kraftmäßigen, technischen und metabolischen Bereich. Wir waren immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen. Wir haben uns aus Überzeugung bewusst vom allgemeinen Trend abgekoppelt. Ich setze diese Einstellung auch jetzt in meinen Recherchen immer noch fort. 

Ich sehe aus diesen Gründen auch noch erhebliches Potential bei Leo Neugebauer. Thumb_up Ich bin fest davon überzeugt, dass er bei Veränderung einiger Inhalte noch sehr viel mehr erreichen könnte.

Gertrud


RE: Leo Neugebauers Potential - eierluke2 - 29.04.2025

Ich habe mir gerade einmal 2 Videos (Schwarthoff und Neugebauer) angesehen.
Damit bei seiner Größe nicht alles zu eng wird arbeitet Schwarthoffs Schwungbein nur nach oben (und das sehr schnell und geschmeidig).
Dafür braucht es eine große Gelenkigkeit, damit das "hochgerissene" Schwungbein quasi separat agieren kann und nicht automatisch den ganzen Körber nach oben fliegen lässt. Sehr wichtig bei ihm: das Knie führt die Bewegung an. Das Schwungbein muss gar nicht (wie in den 60er 70ern gepredigt) gestreckt werden und sollte es bei seiner Größe auch nicht.
Krumme Haxen wie bei ihm oder zuvor Roger Kingdom können durchaus Sinn machen.

Bei Neugebauer kommt das Knie nicht hoch, er arbeitet nach vorne. Das bringt aber nicht viel weil man (bei seiner Größe) den Speed nur bei den Tritten zwischen den Hürden erzeugen sollte.
Er fliegt gar nicht sehr weit über die Hürde (gut), nimmt sich so aber die Chance zwischen den Hürden richtig Gas zu geben.
Das Nachziehbein kommt nicht gemächlich - aber eben auch nicht wie aus einem gespannten Bogen nach vorne.

Irgendwie scheint er nicht recht zu wissen, wie er seinen Grundspeed beim Hürdenlauf einbringen kann.

Schwarthoff hatte es natürlich leichter, weil er als Spezialist sich darauf konzentrieren konnte seinen Körper trotz seiner Größe auf diese eine Disziplin einzustellen.

Auch Zehnkampfkonkurent Kaul hat es leichter. Weil er langsamer ist und es auch geblieben ist, konnte er sich voll darauf konzentrien seine Technik zu optimieren ohne Gefahr zu laufen zu nah an die Hürde zu geraten. 
Ich muss zugeben, dass Kauls Technik grandios aussieht. Aus 11,16 flach kann man vermutlich gar nicht so viel mehr rausholen als seine 14,17 über die Hürden.


RE: Leo Neugebauers Potential - Gertrud - 29.04.2025

(29.04.2025, 10:45)eierluke2 schrieb: Ich habe mir gerade einmal 2 Videos (Schwarthoff und Neugebauer) angesehen.
Damit bei seiner Größe nicht alles zu eng wird arbeitet Schwarthoffs Schwungbein nur nach oben (und das sehr schnell und geschmeidig).
Dafür braucht es eine große Gelenkigkeit, damit das "hochgerissene" Schwungbein quasi separat agieren kann und nicht automatisch den ganzen Körber nach oben fliegen lässt. Sehr wichtig bei ihm: das Knie führt die Bewegung an. Das Schwungbein muss gar nicht (wie in den 60er 70ern gepredigt) gestreckt werden und sollte es bei seiner Größe auch nicht.
Krumme Haxen wie bei ihm oder zuvor Roger Kingdom können durchaus Sinn machen.

Bei Neugebauer kommt das Knie nicht hoch, er arbeitet nach vorne. Das bringt aber nicht viel weil man (bei seiner Größe) den Speed nur bei den Tritten zwischen den Hürden erzeugen sollte.
Er fliegt gar nicht sehr weit über die Hürde (gut), nimmt sich so aber die Chance zwischen den Hürden richtig Gas zu geben.
Das Nachziehbein kommt nicht gemächlich - aber eben auch nicht wie aus einem gespannten Bogen nach vorne.

Irgendwie scheint er nicht recht zu wissen, wie er seinen Grundspeed beim Hürdenlauf einbringen kann.

Schwarthoff hatte es natürlich leichter, weil er als Spezialist sich darauf konzentrieren konnte seinen Körper trotz seiner Größe auf diese eine Disziplin einzustellen.


Es bedarf vieler Analysen und Bodyckecks, um die Defizite ganz präzise zu orten, damit Geschmeidigkeit überhaupt enstehen kann. Man muss nur die Quellen wissen, an denen man arbeiten muss. Es gibt genug Vorlagen. Er kann aus meiner Sicht die Zeitziele nicht verwirklichen, weil die Voraussetzungen nicht gegeben sind.

Ich habe viele Disziplin-Gesamtpakete erstellt, nach denen ich arbeite: letztens noch eine Gesamtsicht für einen Teilbereich in der gehobenen Verletzungsprophylaxe im Speerwurf. TuT sollten die Schemata der Herangehensweise an bestimmte Inhalte konsequent lernen!!! Eine derartige Arbeit erwarte ich von Disziplin-TuT! Wink Thumb_up Das gehört z.B. in das Einstellungsprocedere von TuT!!!

Gertrud


RE: Leo Neugebauers Potential - TranceNation 2k14 - 29.04.2025

(29.04.2025, 10:45)eierluke2 schrieb: Sehr wichtig bei ihm: das Knie führt die Bewegung an. Das Schwungbein muss gar nicht (wie in den 60er 70ern gepredigt) gestreckt werden und sollte es bei seiner Größe auch nicht.

2 Korrekturvorschläge Big Grin

1. "bei ihm" --> streichen
2. "muss" --> "darf" (bei jeder Körpergröße)


RE: Leo Neugebauers Potential - S_J - 29.04.2025

(29.04.2025, 12:44)TranceNation 2k14 schrieb:
(29.04.2025, 10:45)eierluke2 schrieb: Sehr wichtig bei ihm: das Knie führt die Bewegung an. Das Schwungbein muss gar nicht (wie in den 60er 70ern gepredigt) gestreckt werden und sollte es bei seiner Größe auch nicht.

2 Korrekturvorschläge Big Grin

1. "bei ihm" --> streichen
2. "muss" --> "darf" (bei jeder Körpergröße)

Dem würde ich zustimmen. Das hilft übrigens auch meiner Erfahrung nach jüngeren Athleten stark dabei, die richtige Bewegungsvorstellung zu lernen und dadurch aktiv von der Hürde wegzubeschleunigen.  Thumb_up


RE: Mehrkampfsaison 2025 - Gertrud - 01.05.2025

(28.04.2025, 14:08)Zehnkampf-Fan schrieb: Vorschlag: Die Diskussion zu Leo auslagern in "Leo Neugebauers Potential".
]x] Done

Danke!

Es gibt mehrere Videos vom Training mit seinem Cheftrainer, der Huerdenspezialist ist.
Beine schneller auf den Boden, ja, darum geht es immer.
Kann es sein, dass er da seit Budapest eine Blockade im Kopf hat?
Kommt mir vor wie Skotheims PV, irgendwie.

Es gibt auch bei Trainerspezialisten eine qualitative Bandbreite. Wink Das macht den Unterschied. Ich meine damit nicht vorrangig seine Trainer.

https://www.youtube.com/watch?v=rUCGPR7BxQA

Wenn ich mir z.B. sein Core-Programm ansehe, habe ich inhaltlich, belastungsmäßig und verletzungsprophylaktisch ganz andere Vorstellungen, wobei ich auf Progression in immer höhere und leistungsmäßig erforderliche Bereiche großen Wert lege. Man sollte die Belastungsgrößen bei geraden, schrägen und rotatorischen Bewegungen auf den einzelnen Strukturebenen kennen. Es geht da häufig ans "Eingemachte", das auch bei vielen Weltklasse-TuT nicht geläufig im Wissen und in der Anwendung ist. Wenn man dann z.B. große Strukturbelastungen auf einen derartig defizitären Rumpf setzt und dann noch Spezialhanteln benutzt, die gerade z.B. eine fragile LWS belasten, ist auf Dauer das Fiasko unweigerlich groß!!! Das von mir vermutete strukturelle Defizit im Krafttraining macht sich dann auch technisch z.B. in den Würfen bemerkbar, so dass primär nicht die Technik ausschlaggebend ist: Ursache und Wirkung sind zu ergründen.

Ich erwarte eine derartige detaillierte Arbeit von Disziplin-TuT in der Weitergabe aktueller Kenntnisse an die TuT in der Peripherie: Wissenstempo statt Stillstand!  Thumb_up

Gertrud


RE: Mehrkampfsaison 2025 - Zehnkampf-Fan - 02.05.2025

(01.05.2025, 09:06)Gertrud schrieb: Wenn man dann z.B. große Strukturbelastungen auf einen derartig defizitären Rumpf setzt

Verstehe ich das richtig: Leos Rumpf ist defizitär?!

Er hatte als Teenager einen knöchernen Bandausriss an der Hüfte. Klingt heftig. Aber war er seitdem überhaupt mal verletzt?


RE: Mehrkampfsaison 2025 - Gertrud - 02.05.2025

(02.05.2025, 04:36)Zehnkampf-Fan schrieb:
(01.05.2025, 09:06)Gertrud schrieb: Wenn man dann z.B. große Strukturbelastungen auf einen derartig defizitären Rumpf setzt

Verstehe ich das richtig: Leos Rumpf ist defizitär?!

Er hatte als Teenager einen knöchernen Bandausriss an der Hüfte. Klingt heftig. Aber war er seitdem überhaupt mal verletzt?


Das ist nicht die Frage. Man sollte antizipieren: "Was ist, wenn..!" Es geht mir um fortwährende Optimierung der Programme. Es ist mein immerwährendes Anliegen, in der Hinsicht nach den neuesten Erkenntnissen zielsicher zu sein. Dazu bin ich mit hervorragenden Personen in Teilbereichen vernetzt. Ich stimme schon ab und lasse mich permanent auf Fachleute ein. 

Seine Coreübungen sind nicht adäquat in der Beanspruchung gegenüber seinen "Sandwich-Programmen" der oberen und unteren Extremitäten. Dieser "Umlenkhebel" sollte gesund hoch belastet und zwar in ganz spezieller Form trainiert werden. Dafür sollte man als Weltklasse-TuT die Bedingungen und Ausschlusskriterien kennen. Wink Seine LWS ist bei einer Übung, die mir vorliegt, enorm fragil, zumal er eine Hantel, die gerade dort belastet, verwendet. Das kann auf Dauer nicht ohne Negativwirkung bleiben. Sollte ich ihn mal treffen, spreche ich ihn darauf selbstverständlich in netter Weise an. 

Es ist auch die Frage, ob man core stability oder core controll anwendet. Wink Thumb_up Es kommt folglich auf die Feinheiten an!!! Es kommt darauf, wie und welche Strukturen man bedient. Da liegen viele sehr falsch!!! Das habe ich wirklich durch jahrelange Recherchen professionalisiert. In den Bereichen sehe ich die hauptverantwortlichen Inhalte für Verletzungen.

Gertrud