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Hendrik Pfeiffer vom DLV ausgebootet? - Druckversion

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RE: Hendrik Pfeiffer vom DLV ausgebootet? - longbottom - 04.06.2025

(04.06.2025, 16:13)Sisu schrieb: Ich kann Hendriks Frust verstehen, glaube aber nicht, dass seine Vorgehensweise noch zur Nachnominierung führen kann. Wer hat sich diese Bestätigungsnorm ausgedacht? Gab‘ es nicht mal für Olympia und auch nicht für andere Großereignisse, 

Die gab es für Olympia und auch mindestens schon davor für die WM in Budapest. Ob auch schon für Eugene und München 2022, weiß ich jetzt nicht mehr. 

Und spezifische nationale Kriterien sind, wie Markus Schmidt hier richtig geschrieben hat, auch nicht speziell deutsch oder speziell DLV, sondern gibt es in vielen anderen Ländern auch. Teils deutlich härtere. Ein Beispiel: Dass Velten Schneider noch ins Olympiafeld gerutscht ist, lag daran, dass die Briten Läufer gestrichen haben, die ihre zusätzlichen Normen nicht erfüllt haben.


RE: Hendrik Pfeiffer vom DLV ausgebootet? - Reichtathletik - 04.06.2025

(04.06.2025, 17:14)longbottom schrieb:
(04.06.2025, 16:13)Sisu schrieb: Ich kann Hendriks Frust verstehen, glaube aber nicht, dass seine Vorgehensweise noch zur Nachnominierung führen kann. Wer hat sich diese Bestätigungsnorm ausgedacht? Gab‘ es nicht mal für Olympia und auch nicht für andere Großereignisse, 

Die gab es für Olympia und auch mindestens schon davor für die WM in Budapest. Ob auch schon für Eugene und München 2022, weiß ich jetzt nicht mehr. 

Und spezifische nationale Kriterien sind, wie Markus Schmidt hier richtig geschrieben hat, auch nicht speziell deutsch oder speziell DLV, sondern gibt es in vielen anderen Ländern auch. Teils deutlich härtere. Ein Beispiel: Dass Velten Schneider noch ins Olympiafeld gerutscht ist, lag daran, dass die Briten Läufer gestrichen haben, die ihre zusätzlichen Normen nicht erfüllt haben.

In den Nominierungskriterien für 2023 gab es soweit ich das auf die Schnelle sehe keine Bestätigungsnorm:
https://www.leichtathletik.de/fileadmin/user_upload/003_Nationalmannschaften/01_Olympisch/05_Nominierung_Kaderbildung/Nominierungsrichtlinien/2023_DLV-Nominierungsrichtlinien.pdf


RE: Hendrik Pfeiffer vom DLV ausgebootet? - Markus Schmidt - 04.06.2025

@Reichtathletik

Ja klar, das macht das Statement irgendwie authentisch und irgendwie auch symphatisch. Dass da einfach jemand seinen ganzen Frust raushaut - ohne sich vorher einen wirklich taktischen Plan überlegt zu haben. Mit der Haltung muss er demnächst mal bei Km 35 angreifen.
Aber natürlich, wenn man weiß, wie Organisationen ticken, macht er sich damit auch die durchaus nicht völlig unrealistische Option einer Nachnominierung endgütlig zu. Wie soll der DLV denn auf diesen Frontalangriff noch in seinem Sinn reagieren, ohne völlig sein Gesicht bzw. seine Autorität zu verlieren?
Und ja: Es gibt viele Punkte, da hat er Recht - aber das verwässert er halt durch offensichtlich zusammengeschusterte Argumente und persönliche Unterstellungen.
Und zu Fitwi und Hendel: Klar, auf die müsste er eigentlich in erster Linie sauer sein. Und Fitwi (bzw. seinem Umfeld) würde man ja auch wirklcih mal gerne zurufen: Man, warum machst du dir für ein paar australische Dollar solche Kratzer in dein Image als bescheidenes Integrationsvorbild? 
Was ich grundsäztlich spannend finde: Viele Fans (und teilweise auch aktive Sportler) sehen nicht (oder wollen nicht sehen), wie brutal das System Leistungssport im Kern (insbesondere in der Leichtathletik) ist. Da können halt ein paar Sekunden darüber entscheiden, ob man mit Privilegien überschüttet oder komplett ignoriert wird. Das war aber schon immer so und liegt einfach an der Grundidee Leistungssport. Die Funktionäre sind da nicht die Erfinder sondern allenfalls die Verwalter von.


RE: Hendrik Pfeiffer vom DLV ausgebootet? - longbottom - 04.06.2025

Dann tatsächlich erst seit Paris. Da gab es sie aber definitiv schon. Ich weiß, dass es da Fälle gab, wo Sportler keinen Einzeleinsatz hatten (Manuel Sanders) oder nicht mitdurften (Maryse Luzolo) weil die Bestätigungsnorm gefehlt hat.

Aber war es nicht so, dass jemand aus Budapest zuhause bleiben musste, weil er die Bestätigungsnorm nicht hatte? Oder bilde ich mir das ein? Ein Geher?  Huh


RE: Hendrik Pfeiffer vom DLV ausgebootet? - runner5000 - 04.06.2025

(04.06.2025, 17:28)Reichtathletik schrieb:
(04.06.2025, 17:14)longbottom schrieb:
(04.06.2025, 16:13)Sisu schrieb: Ich kann Hendriks Frust verstehen, glaube aber nicht, dass seine Vorgehensweise noch zur Nachnominierung führen kann. Wer hat sich diese Bestätigungsnorm ausgedacht? Gab‘ es nicht mal für Olympia und auch nicht für andere Großereignisse, 

Die gab es für Olympia und auch mindestens schon davor für die WM in Budapest. Ob auch schon für Eugene und München 2022, weiß ich jetzt nicht mehr. 

Und spezifische nationale Kriterien sind, wie Markus Schmidt hier richtig geschrieben hat, auch nicht speziell deutsch oder speziell DLV, sondern gibt es in vielen anderen Ländern auch. Teils deutlich härtere. Ein Beispiel: Dass Velten Schneider noch ins Olympiafeld gerutscht ist, lag daran, dass die Briten Läufer gestrichen haben, die ihre zusätzlichen Normen nicht erfüllt haben.

In den Nominierungskriterien für 2023 gab es soweit ich das auf die Schnelle sehe keine Bestätigungsnorm:
https://www.leichtathletik.de/fileadmin/user_upload/003_Nationalmannschaften/01_Olympisch/05_Nominierung_Kaderbildung/Nominierungsrichtlinien/2023_DLV-Nominierungsrichtlinien.pdf
Seite 10, in dem von dir verlinkten Dokument.


RE: Hendrik Pfeiffer vom DLV ausgebootet? - runner5000 - 04.06.2025

(04.06.2025, 17:50)longbottom schrieb: Aber war es nicht so, dass jemand aus Budapest zuhause bleiben musste, weil er die Bestätigungsnorm nicht hatte? Oder bilde ich mir das ein? Ein Geher?  Huh

Auf Seite 10 in dem 2023er Dokument sind ja auch Bestätigungsnormen.


RE: Hendrik Pfeiffer vom DLV ausgebootet? - Reichtathletik - 04.06.2025

(04.06.2025, 18:52)runner5000 schrieb:
(04.06.2025, 17:50)longbottom schrieb: Aber war es nicht so, dass jemand aus Budapest zuhause bleiben musste, weil er die Bestätigungsnorm nicht hatte? Oder bilde ich mir das ein? Ein Geher?  Huh

Auf Seite 10 in dem 2023er Dokument sind ja auch Bestätigungsnormen.

Ja aber eben keine für den Marathon


RE: Hendrik Pfeiffer vom DLV ausgebootet? - h3inz_h4rtm4nn - 04.06.2025

@Markus Schmidt, danke, dass du nun differenzierter argumentierst und einige Kritikpunkte anerkennst – insbesondere im Hinblick auf Kommunikation, EM-Verzicht und den Umgang mit der Road-to-Tokyo-Liste. Genau diese Punkte machen deutlich, dass hier eben nicht nur subjektiver Frust, sondern strukturelles Versagen angesprochen wird. Und nein – es ist nicht „späte Frustverarbeitung“, wenn sich ein Athlet erst nach der Nicht-Nominierung äußert. Das ist schlicht die logische Reihenfolge der Dinge: Solange Hoffnung besteht oder Rückmeldungen ausstehen, schweigen viele – aus Sorge vor Konsequenzen. Und gerade das ist Teil des Problems.

Du behauptest, es sei „nicht mutig“, sondern einseitig und emotional, wenn Pfeiffer Missstände benennt und dabei auch Verantwortliche wie Dr. Jörg Bügner nennt. Doch wie sollte man über strukturelle Mängel sprechen, ohne auf konkrete Fälle und handelnde Personen einzugehen? Gerade weil es sich hier nicht um ein anonymes System handelt, sondern um konkrete Entscheidungen und Kommunikationsbrüche, ist es nötig, Ross und Reiter zu nennen.

Dass Pfeiffer angeblich „nur“ persönliche Anekdoten liefert, ist ebenfalls zu kurz gegriffen: Viele seiner Punkte sind überprüfbar – wie etwa die spät veröffentlichte Bestätigungsnorm, das Streichen aus der Road-to-Tokyo-Liste, oder widersprüchliche Aussagen zur EM. Und er steht damit nicht allein: Unter den Kommentaren auf Instagram finden sich weitere betroffene Athlet:innen anderer Disziplinen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben – darunter auch Stimmen zu ungleicher Normbewertung, Rückwirkungsproblematik, geschlechtsspezifischer Ungleichbehandlung und Machtmissbrauch.

Du erwähnst außerdem, dass Athleten wie Hendel und Fitwi freiwillig auf ihre Startplätze verzichten – und ja, genau das zeigt doch ebenfalls, wie marode das System ist: Wenn eine WM-Nominierung nicht die rational beste Option für einen Athleten ist, weil das Fördersystem falsche Anreize setzt, dann ist das sehr wohl ein strukturelles Thema – eins, das Pfeiffer in der Vergangenheit übrigens durchaus angesprochen hat (z. B. in Interviews zu Prämien, Perspektiven & Absicherung im Langstreckenbereich).

Was deine Schlussfolgerung betrifft – dass es „nur um seinen Platz“ gehe – verkennst du das größere Bild. Natürlich spielt persönliche Enttäuschung eine Rolle, das ist menschlich. Aber aus dieser Enttäuschung wird hier konstruktiver Protest. Und das zeigen auch die Reaktionen: Nicht nur prominente Unterstützer:innen, sondern auch viele Aktive, Ehemalige und Trainer:innen melden sich zu Wort. Weil sie wissen, dass es nicht um Pfeiffer allein geht.

Funktionäre sind in der Tat keine „Wunscherfüller“. Aber sie sind auch nicht unfehlbar – und wenn sie Entscheidungen treffen, dann müssen diese transparent, nachvollziehbar und fair sein. Genau das ist in diesem Fall offenkundig nicht passiert.


RE: Hendrik Pfeiffer vom DLV ausgebootet? - mariusfast - 04.06.2025

(04.06.2025, 21:10)h3inz_h4rtm4nn schrieb: @Markus Schmidt, danke, dass du nun differenzierter argumentierst und einige Kritikpunkte anerkennst – insbesondere im Hinblick auf Kommunikation, EM-Verzicht und den Umgang mit der Road-to-Tokyo-Liste. Genau diese Punkte machen deutlich, dass hier eben nicht nur subjektiver Frust, sondern strukturelles Versagen angesprochen wird. Und nein – es ist nicht „späte Frustverarbeitung“, wenn sich ein Athlet erst nach der Nicht-Nominierung äußert. Das ist schlicht die logische Reihenfolge der Dinge: Solange Hoffnung besteht oder Rückmeldungen ausstehen, schweigen viele – aus Sorge vor Konsequenzen. Und gerade das ist Teil des Problems.

Du behauptest, es sei „nicht mutig“, sondern einseitig und emotional, wenn Pfeiffer Missstände benennt und dabei auch Verantwortliche wie Dr. Jörg Bügner nennt. Doch wie sollte man über strukturelle Mängel sprechen, ohne auf konkrete Fälle und handelnde Personen einzugehen? Gerade weil es sich hier nicht um ein anonymes System handelt, sondern um konkrete Entscheidungen und Kommunikationsbrüche, ist es nötig, Ross und Reiter zu nennen.

Dass Pfeiffer angeblich „nur“ persönliche Anekdoten liefert, ist ebenfalls zu kurz gegriffen: Viele seiner Punkte sind überprüfbar – wie etwa die spät veröffentlichte Bestätigungsnorm, das Streichen aus der Road-to-Tokyo-Liste, oder widersprüchliche Aussagen zur EM. Und er steht damit nicht allein: Unter den Kommentaren auf Instagram finden sich weitere betroffene Athlet:innen anderer Disziplinen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben – darunter auch Stimmen zu ungleicher Normbewertung, Rückwirkungsproblematik, geschlechtsspezifischer Ungleichbehandlung und Machtmissbrauch.

Du erwähnst außerdem, dass Athleten wie Hendel und Fitwi freiwillig auf ihre Startplätze verzichten – und ja, genau das zeigt doch ebenfalls, wie marode das System ist: Wenn eine WM-Nominierung nicht die rational beste Option für einen Athleten ist, weil das Fördersystem falsche Anreize setzt, dann ist das sehr wohl ein strukturelles Thema – eins, das Pfeiffer in der Vergangenheit übrigens durchaus angesprochen hat (z. B. in Interviews zu Prämien, Perspektiven & Absicherung im Langstreckenbereich).

Was deine Schlussfolgerung betrifft – dass es „nur um seinen Platz“ gehe – verkennst du das größere Bild. Natürlich spielt persönliche Enttäuschung eine Rolle, das ist menschlich. Aber aus dieser Enttäuschung wird hier konstruktiver Protest. Und das zeigen auch die Reaktionen: Nicht nur prominente Unterstützer:innen, sondern auch viele Aktive, Ehemalige und Trainer:innen melden sich zu Wort. Weil sie wissen, dass es nicht um Pfeiffer allein geht.

Funktionäre sind in der Tat keine „Wunscherfüller“. Aber sie sind auch nicht unfehlbar – und wenn sie Entscheidungen treffen, dann müssen diese transparent, nachvollziehbar und fair sein. Genau das ist in diesem Fall offenkundig nicht passiert.

Was hat es konkret mit der geschlechterspezifischen Ungleichbehandlung auf sich? Für diejenigen, die kein Insta haben oder  von dem "Kommmunikationsfreund" H.P. aufgr. unterschiedlicher Meinung auf Insta blockiert wurden. Evtl wären dann einige Kommentare auch nicht so einsitig. H.P. sieht dKommentare als Beweis, dass es alle so sehen wie er und im Recht ist, sagte er in der vergangen Podcastfolge


RE: Hendrik Pfeiffer vom DLV ausgebootet? - h3inz_h4rtm4nn - 04.06.2025

(04.06.2025, 21:20)mariusfast schrieb:
(04.06.2025, 21:10)h3inz_h4rtm4nn schrieb: @Markus Schmidt, danke, dass du nun differenzierter argumentierst und einige Kritikpunkte anerkennst – insbesondere im Hinblick auf Kommunikation, EM-Verzicht und den Umgang mit der Road-to-Tokyo-Liste. Genau diese Punkte machen deutlich, dass hier eben nicht nur subjektiver Frust, sondern strukturelles Versagen angesprochen wird. Und nein – es ist nicht „späte Frustverarbeitung“, wenn sich ein Athlet erst nach der Nicht-Nominierung äußert. Das ist schlicht die logische Reihenfolge der Dinge: Solange Hoffnung besteht oder Rückmeldungen ausstehen, schweigen viele – aus Sorge vor Konsequenzen. Und gerade das ist Teil des Problems.

Du behauptest, es sei „nicht mutig“, sondern einseitig und emotional, wenn Pfeiffer Missstände benennt und dabei auch Verantwortliche wie Dr. Jörg Bügner nennt. Doch wie sollte man über strukturelle Mängel sprechen, ohne auf konkrete Fälle und handelnde Personen einzugehen? Gerade weil es sich hier nicht um ein anonymes System handelt, sondern um konkrete Entscheidungen und Kommunikationsbrüche, ist es nötig, Ross und Reiter zu nennen.

Dass Pfeiffer angeblich „nur“ persönliche Anekdoten liefert, ist ebenfalls zu kurz gegriffen: Viele seiner Punkte sind überprüfbar – wie etwa die spät veröffentlichte Bestätigungsnorm, das Streichen aus der Road-to-Tokyo-Liste, oder widersprüchliche Aussagen zur EM. Und er steht damit nicht allein: Unter den Kommentaren auf Instagram finden sich weitere betroffene Athlet:innen anderer Disziplinen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben – darunter auch Stimmen zu ungleicher Normbewertung, Rückwirkungsproblematik, geschlechtsspezifischer Ungleichbehandlung und Machtmissbrauch.

Du erwähnst außerdem, dass Athleten wie Hendel und Fitwi freiwillig auf ihre Startplätze verzichten – und ja, genau das zeigt doch ebenfalls, wie marode das System ist: Wenn eine WM-Nominierung nicht die rational beste Option für einen Athleten ist, weil das Fördersystem falsche Anreize setzt, dann ist das sehr wohl ein strukturelles Thema – eins, das Pfeiffer in der Vergangenheit übrigens durchaus angesprochen hat (z. B. in Interviews zu Prämien, Perspektiven & Absicherung im Langstreckenbereich).

Was deine Schlussfolgerung betrifft – dass es „nur um seinen Platz“ gehe – verkennst du das größere Bild. Natürlich spielt persönliche Enttäuschung eine Rolle, das ist menschlich. Aber aus dieser Enttäuschung wird hier konstruktiver Protest. Und das zeigen auch die Reaktionen: Nicht nur prominente Unterstützer:innen, sondern auch viele Aktive, Ehemalige und Trainer:innen melden sich zu Wort. Weil sie wissen, dass es nicht um Pfeiffer allein geht.

Funktionäre sind in der Tat keine „Wunscherfüller“. Aber sie sind auch nicht unfehlbar – und wenn sie Entscheidungen treffen, dann müssen diese transparent, nachvollziehbar und fair sein. Genau das ist in diesem Fall offenkundig nicht passiert.

Was hat es konkret mit der geschlechterspezifischen Ungleichbehandlung auf sich? Für diejenigen, die kein Insta haben oder  von dem "Kommmunikationsfreund" H.P. aufgr. unterschiedlicher Meinung auf Insta blockiert wurden. Evtl wären dann einige Kommentare auch nicht so einsitig. H.P. sieht dKommentare als Beweis, dass es alle so sehen wie er und im Recht ist, sagte er in der vergangen Podcastfolge

In den Kommentaren wurde u.a. eine geschlechterspezifische Benachteiligung bei Perspektivkadernormen im Gehen angesprochen. Und dass darauf reagiert wurde von Dr. Jörg Bügner mit der Aussage, man habe sich in einem Expertenteam beraten und die Normen daraufhin festgelegt. Es braucht seiner Meinung nach keine empirischen Ansätze, sondern einfach nur ein Gespräch zwischen Bundestrainer, Leitenden Bundestrainer und ihm höchstpersönlich, um solche Entscheidungen (Kaderbildungs- und Nominierungsrichtlinien) zu treffen. Pfeiffers Kritik zugestimmt, haben allerdings auch ehemalige Aktive, die vor dem Amtsantritt von Dr. Jörg Bügner bereits ähnliche Erfahrungen mit dem DLV gemacht haben, u.a. Sabrina Mockenhaupt und Sonja Oberem.