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Russland bleibt gesperrt (Aktuell: Suspendierung nach neun Jahren aufgehoben) - Druckversion

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RE: Russland bleibt gesperrt (Aktuell: IOC-Entscheidung - keine Kollektivstrafe) - Atanvarno - 26.07.2016

Yelena Isinbayeva gibt nicht auf, sie will ihre Sperre vor dem Europäischen Gerichsthof für Menschrechte überprüfen lassen

Isinbayeva to appeal IAAF ban in European Court of Human Rights


RE: Russland bleibt gesperrt (Aktuell: IOC-Entscheidung - keine Kollektivstrafe) - alist - 26.07.2016

(26.07.2016, 08:32)Atanvarno schrieb: Yelena Isinbayeva gibt nicht auf, sie will ihre Sperre vor dem Europäischen Gerichsthof für Menschrechte überprüfen lassen

Isinbayeva to appeal IAAF ban in European Court of Human Rights
Oh super - wenn eine Olympiateilnahme ein Menschenrecht ist, klage ich mich auch ein.... Bisher ist Isinbajewa allerdings nicht gerade als glühende Verfechterin von Menschenrechten aufgefallen  - und auch der Rest der Russen nicht... 

http://www.n-tv.de/sport/Issinbajewa-diskriminiert-Homosexuelle-article11180356.html
http://www.welt.de/politik/ausland/article149984803/Putin-darf-Menschenrechtsurteile-kuenftig-ignorieren.html


RE: Russland bleibt gesperrt (Aktuell: IOC-Entscheidung - keine Kollektivstrafe) - gera - 26.07.2016

Das IOC hat leider die Verantwortung an die internationalen Fachverbände weiter geleitet.
Ohne konkrete Hinweise zur Verfahrensweise.
So ist keine Gerechtigkeit zwischen den Sportarten und Sportlern herzustellen., in Bezug auf wer teilnehmen darf.
Auch C.Prokop hat auf die Rechtswidrigkeiten der doppelten Bestrafung von Dopingsündern ( mehrer CAS- Gerichtsurteile ) hingewiesen.

Ich würde es deshalb als richtig ansehen, wenn die IAAF die generelle Sperre russ. Athleten aufhebt. Nur wer des Dopings individuell überführt wurde, darf nicht starten.
Die Verantwortlichen des staatl.gelenkten Dopings + der gedopten Athleten kann trotzdem wirkungsvoll durchgefühert werden.
Weshalb sollen die LA schlechter als andere Olympiateilnehmer behandelt werden ?


RE: Russland bleibt gesperrt (Aktuell: IOC-Entscheidung - keine Kollektivstrafe) - alist - 26.07.2016

(26.07.2016, 10:20)gera schrieb: Ich würde es deshalb als richtig ansehen, wenn die IAAF die generelle Sperre russ. Athleten aufhebt. Nur wer des Dopings individuell überführt wurde, darf nicht starten.
Die Verantwortlichen des staatl.gelenkten Dopings + der gedopten Athleten kann trotzdem wirkungsvoll durchgefühert werden.
Weshalb sollen die LA schlechter als andere Olympiateilnehmer behandelt werden ?

Da bin ich ganz anderer Meinung. Russische Leichtathleten sollten nur in Rio starten dürfen, wenn sie monatlich mindestens einen Dopingtest eines Labors außerhalb Russlands vorweisen können - und das seit November. Das russische Labor ist ja, wie wir nun wissen, eher ungeeignet.


RE: Russland bleibt gesperrt (Aktuell: IOC-Entscheidung - keine Kollektivstrafe) - Atanvarno - 26.07.2016

@alist
Das ist doch bereits der Fall. Außer Daria Klishina werden keine russischen Leichtathleten in Rio starten.

Ernst zu nehmen als erster Schritt in einem wirkungsvollen Anti-Doping-Kampf (statt nur einer einmaligen Strafaktion gegen ein auch politisch unliebsames Land) ist der Ausschluss aber nur, wenn entsprechende Kriterien im nächsten Olympiazyklus für alle Länder gelten. Wer nicht eine Mindestzahl an unabhängigen Trainingskontrollen vorweisen kann, ist nicht starberechtigt.

Ich hab das früher abgelehnt, weil es Newcomer und finanzschwache Länder, die keine ADO finanzieren können, benachteiligt, sehe es aber inzwischen als Notwendigkeit, deren Härten in Kauf zu nehmen sind. Die Finanzierung der nötigen höheren Kontrollzahl sollte durch eine großzügige Spende aus den Milliardeneinnahmen des IOC ohne weiteres möglich sein.
Ich habe aber starke Zweifel, dass in dieser Richtung gehandelt wird.


RE: Russland bleibt gesperrt (Aktuell: IOC-Entscheidung - keine Kollektivstrafe) - Delta - 26.07.2016

(26.07.2016, 10:33)alist schrieb:
(26.07.2016, 10:20)gera schrieb: Weshalb sollen die LA schlechter als andere Olympiateilnehmer behandelt werden ?


Da bin ich ganz anderer Meinung. Russische Leichtathleten sollten nur in Rio starten dürfen, wenn sie monatlich mindestens einen Dopingtest eines Labors außerhalb Russlands vorweisen können - und das seit November. Das russische Labor ist ja, wie wir nun wissen, eher ungeeignet.


Der Witz daran ist, dass Vorzeigeathleten der USA bestenfalls 2 Tests hatten in 2015 durch USADA. Die Hochsprung Indoor WM Gewinnerin in 2016 überhaupt keinen.
Russische Athleten können das Laobr ja nicht wählen oder die Wada Organisation. Die Behauptung, dass das Russische LAbor weniger streng prüft ist nicht stichhaltig schon überhaupt nicht nach den 2950 UKADA Proben. Die sind absolut vergleichbar 3 Fälle je Tausend. Ich lasse hier bewusst die Meldonium Cases mal weg.


RE: Russland bleibt gesperrt (Aktuell: IOC-Entscheidung - keine Kollektivstrafe) - Atanvarno - 26.07.2016

Artikel in der FAZ

Im IOC herrschen Zustände wie bei der Fifa

Robert Harting fällt ein hartes Urteil über IOC-Chef Thomas Bach. Der reagiert in einem Interview erstaunlich scharf auf die Kritik des Diskuswerfers.


@Delta
Du machst dich lächerlich, wenn du über das russische Labor diskutierst, als hätte es den McLaren-Report nicht gegeben.


RE: Russland bleibt gesperrt (Aktuell: IOC-Entscheidung - keine Kollektivstrafe) - alist - 27.07.2016

Ich fürchte, dass sich weder IOC noch FIFA noch IAAF (die zu allerletzt) in Sachen Korruption, Vetternwirtschaft und Missmanagement irgendwie unterscheiden. Wenn ich  zb. die aktuellen Berichte (und Fotos) über die Athletenunterkünfte in Rio ansehe und mir gleichzeitig vorstelle, wie die fettgefressenen Funktionäre in 5-Sterne-Hotels absteigen, wird mir schlecht... 

http://rio.sportschau.de/rio2016/nachrichten/Fehlstart-fuer-Rio-Aerger-um-Olympisches-Dorf,athletendorf106.html


RE: Russland bleibt gesperrt (Aktuell: IOC-Entscheidung - keine Kollektivstrafe) - dominikk85 - 27.07.2016

Warum darf Sergej eigentlich nicht starten?


RE: Russland bleibt gesperrt (Aktuell: IOC-Entscheidung - keine Kollektivstrafe) - Atanvarno - 27.07.2016

Weil er, so wie alle russischen Leichtathleten außer Klishina und Stepanova, nicht genügend von einer nicht kompromittierten Anti-Doping-Agentur genommene Kontrollen vorweisen kann.
--edit 29.6.2016
Das war so nicht ganz richtig, Klarstellung weiter unten im Thread http://leichtathletikforum.com/showthread.php?tid=1891&pid=51205#pid51205

Hier nochmal die Anforderungen der IAAF, die für einen Start zu erfüllen gewesen wären
Vollständiges PDF-Dokument: http://www.iaaf.org/download/download?fi...ompetition

Und hier nochmal der Link zu Sergejs offenem Brief an Lord Coe, in dem er anprangert, dass er keine reelle Chance hatte, diese Kriterien zu erfüllen
http://www.hmmrmedia.com/2016/06/an-open-letter-to-sebastian-coe-by-sergej-litvinov/