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RE: Kugelstoßer Fred Schladen - W.K. - 26.05.2015 Sehe soeben die letzten Meldungen. Also ich weiß defintiv, dass auch beim DLV intern Kontrollen gemacht wurden. Hier irrt Heinz Engels. Kann man auch bei Heinrich Porsch in " Hundert Jahre Kugelstoßen" ( Eine wissenschaftliche Arbeit übrigens) nachlesen. Der wollte Fred Schladen auch erst den Dopern zuordnen. Fand dann aber heraus, das dies nicht zutraf und korrigierte sich. Denn es waren eben drei negativ, er selbst, sein Sportkollege Gilbert und von den Allerbesten nur Fred Schladen, aber das war klar. Ich meine es war 1974, wo der als 4.(!) zur Kontrolle musste. Die ersten Drei nicht. Das ist sogar einem privaten Film festgehalten. Auch das war westdeutsche Realität. Und jetzt Gute Nacht! RE: Kugelstoßer Fred Schladen - Astra - 27.05.2015 Hier ist übrigens ein netter Artikel über Fred Schladen vom letzten Jahr als er wohl 75 wurde: http://www.general-anzeiger-bonn.de/sport/regio-sport/news/bonns-staerkster-mann-wird-75-article1357493.html RE: Kugelstoßer Fred Schladen - Javeling - 27.05.2015 W.K. schrieb:Sehe soeben die letzten Meldungen. Also ich weiß defintiv, dass auch beim DLV intern Kontrollen gemacht wurden. Hier irrt Heinz Engels.Hmmm, warum irre ich mich ? MZPTLK schrieb:Robb schrieb:Ich dachte, die gabs nur in der DDR und da auch erst, nachdem Slupianek erwischt wurde?Da wurde seit spätestetens 1973 systematisch verabreicht und systematisch gecheckt, wie man dosieren und wann man absetzen muss. Die 'internen' DLV -/oder im DLV-Bereich durchgeführten 'Trainingskontrollen' (siehe MZPTLK) kann man natürlich nicht mit denen vergleichen, die nach dem positiven Befund von Ben Johnson (1988/ Anabolikum Stanozolol) im Jahre 1989 (von der NADA /Testpools am 1. Januar 2009 neu eingerichtet) eingeführt wurden. Es waren die sogenannten 'Intelligenten D.-Kontrollen'. Heinz Engels, Mainz RE: Kugelstoßer Fred Schladen - Robb - 27.05.2015 Das Bild ist total chaotisch. Laut Javeling wurden anabole Steroide erst 1974 verboten, erst ab diesem Jahr hätten Kontrollen jeglicher Art also Sinn gemacht. Schladen stieß seine PB 1972, in einem Jahr, in dem es offensichtlich keine Kontrollen geben konnte, weil es keinen Grund dafür gab. Der DLV hat also ab 1974 interne Kontrollen durchgeführt, um sicherzustellen, dass Athleten bei internationalen Starts nicht positiv getestet werden? RE: Kugelstoßer Fred Schladen - Javeling - 27.05.2015 Zitat:......Erstmals verboten wurden Anabolika 1974, nachdem man Nachweisverfahren für Abbauprodukte synthetischer Hormone entwickelt hatte. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal kam es dann erstmals zu Kontrollen auf synthetisch hergestellte Anabolika, seit 1984 ist auch die Anwendung des körpereigenen Steroidhormons Testosteron verboten,....... Ich hatte geschrieben : Die 'internen' DLV -/oder im DLV-Bereich durchgeführten 'Trainingskontrollen'...... Nach meiner Meinung ist davon auszugehen, dass es keine offizielle DLV-Anweisung gab, diese Art einer Trainingskontrolle durchzuführen. Deshalb hatte ich ('internen') 'oder DLV-Bereich' geschrieben. Fred Schladen (und andere hätten / haben) hätte also auch diese Anabolika bis einschl. 1973 ohne Bedenken schlucken können. Heinz Engels, Mainz RE: Kugelstoßer Fred Schladen - runner24 - 27.05.2015 Die IAAF hat 1970 Anabolika explizit verboten. Der DLV ist 1971 nachgezogen (weil es Vorgabe des Weltverbands war?). Auch davor waren die Pillen "eigentlich" verboten. "Eigentlich" deshalb, weil es früher nur allgemeine Formulierungen gab, wie "Verboten sind Mittel, die der Leistungssteigerung im Wettkampf dienen". Daraus schlussfolgerten einige, dass die Einnahme während des Trainings ja erlaubt sei. Als dann die ersten Regelungen mit Medikamenten-Listen verabschiedet wurden, meinten einige, dass alles was nicht auf der Liste steht, erlaubt ist. Dabei hat zumindest der DLV schon früh festgeschrieben, dass die Liste nicht abschließend ist. Das unten genannte Jahr 1974 bezieht sich auf die IOC-Regelung, die den pragmatischen Ansatz gefahren sind, dass explizite Verbote erst dann niedergeschrieben werden, wenn auch entsprechend kontrolliert wird (bzw. kontrolliert werden kann!). Daraus schlussfolgerten dann wiederum einige, dass die Mittel davor im IOC-Bereich erlaubt gewesen wären. Zusammenfassend kann man sagen, dass egal wie die jeweilige Doping-Regel zu ihrer Zeit aussah, es immer welche gab, die Schlupflöcher gesucht haben. ![]() RE: Kugelstoßer Fred Schladen - W.K. - 27.05.2015 Ich denke auch, dass es immer Schlupflöcher gab und gibt. Wer will, macht es auch irgendwie, aktuell Microdoping etc. Bekanntes Faktum ist leider, dass in der Anfangszeit um 1970 fast alle was nahmen und das heute auch so zugeben. Wenigstens alle Großen, die ich aus der Zeit so kenne und das sind etliche. Caspers als Hammerwerfer und Schladen aber definitiv nicht, nicht nur eine Meinung. Man lese nach bei im Buch von Porsch. Am Bestand der Ergebnisse ändert das natürlich nichts, wie auch? Das Problem der Anabolika war ja, dass eben nicht nur die Muskeln wachsen (anabole Wirkung) wie auch bei Testosteron oder den Wachstumshormonen sondern auch alle anderen Gewebe, eben auch die Innenwände der Blutgefäße, die dann langsam zugehen. Das generierte Herzinfarkte oder führte zu Operationen am Herzen oder zu Wachstum von Tumoren, manchmal zu frühem Tod. Jede Wirkung hat auch eine Nebenwirkung. Das muss man heutigen Athleten auch ins Stammbuch schreiben. Kennt jemand die Geschichte von Harold Conolly, der nach einer schweren Krankheit in den 60 Jahren mit Anabolika als Medikament wieder aufgepäppelt wurde und dann feststellte, dass er besser als vorher war? Er soll der ungewollte „Erfinder“ der Anabolikaeinnahme gewesen sein, aber ob das so stimmt. Immerhin nette Anekdote. RE: Kugelstoßer Fred Schladen - MZPTLK - 27.05.2015 (26.05.2015, 23:44)W.K. schrieb: Sehe soeben die letzten Meldungen. Also ich weiß defintiv, dass auch beim DLV intern Kontrollen gemacht wurden. Hier irrt Heinz Engels. Kann man auch bei Heinrich Porsch in " Hundert Jahre Kugelstoßen" ( Eine wissenschaftliche Arbeit übrigens) nachlesen. Der wollte Fred Schladen auch erst den Dopern zuordnen. Fand dann aber heraus, das dies nicht zutraf und korrigierte sich. Denn es waren eben drei negativ, er selbst, sein Sportkollege Gilbert und von den Allerbesten nur Fred Schladen, aber das war klar. Ich meine es war 1974, wo der als 4.(!) zur Kontrolle musste. Die ersten Drei nicht. Das ist sogar einem privaten Film festgehalten. Auch das war westdeutsche Realität. Und jetzt Gute Nacht!Denke ich auch. Ich hatte mit Heinrich anfangs der Neunziger ein längeres Gespräch, da deutete er das auch an. RE: Kugelstoßer Fred Schladen - W.K. - 27.05.2015 #MZPTLK Da ist übrigens noch eine Entschuldigung fällig von mir. Tut mir leid, dass ich eine so schräge Bemerkung gegen Dich/Sie losgelassen habe. Porsch ist immer eine zuverlässiger und kenntnisreicher Zeuge. RE: Kugelstoßer Fred Schladen - MZPTLK - 27.05.2015 Kein Problem. Klasse von Dir, so positiv zu reagieren. |